Erfahrungen mit Reifenschuhen

  • Guten Abend,


    nach langer Suche gelang es mir nun einen sehr gut erhaltenen 560SL in tripple-black zu finden. Ich bin unglaublich happy mit dem Auto/Motor!.


    Aber das nur so nebenbei - ich überlege nun, wie ich das Fahrzeug am besten über die Winterzeit in der Tiefgarage einlagere. Ich habe mir überlegt die Batterie auszubauen und zuhause im Keller an ein gutes Ladegerät anzuschliessen. Dann ist da aber noch die lange Standzeit problematisch. Bei meiner Gonge-Suche bin ich auf sog. Reifenschuhe gestossen. Diese "Schuhe" bestehen aus einem Material, welches sich einer grösstmöglichen Auflagefläche des Reifens anpasst und somit das Gewicht (falls das auch in der Praxis wirklich funktionieren würde) doch signifikant verteilen würde...


    Die Dinger sind übrigens schweineteuer (€ 200,--/4er-Satz), da muss das schon Hand und Fuß haben. Hat jemand von Euch Erfahrung mit diesen Teilen?. Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier einen externen Link posten darf, ohne die Regeln zu versetzen, aber ich denke, die Angesprochenen wissen eh' was darüber zu sagen ist.


    Ich würde mich über Eure Meinung sehr freuen.


    Viele Grüße, Johannes


    Nachtrag: Jetzt habe ich doch einige Infos im Netz gefunden. Diese Unterlagen nennt man auch Reifenbett oder Reifenwiege - also ich mache mich jetzt erstmal selber schlau....

  • Johannes:


    Auf 3-4 atü auumpen und dann hie und da mal vor- oder zurückschieben.


    Die "Reifenschuhe" erinnern mich an folgenden Witz:


    Kommt ein Kunde in ein Schuhgeschäft:
    - Tach, haben Sie Krokoschuhe?
    - Nein! Ach, ich wusste gar nicht, dass Krokodile Schuhe tragen. :cool:


    johannes/españa:-)

  • Mit solchem Mumpitz hab ich mich vor 25 Jahren auch noch beschäftigt.

    Sowohl mein 20m wie auch der SLC werden nach letztem Gebrauch im jahr durch die Waschanlage gefahren und hingestellt, fertig.

    Hatte noch nie eine Reifendeformierung, eine leere Batterie oder sonstige Probleme.

    Das sind doch noch Autos, die für die Praxis gebaut sind, mit den heutigen Karren geht das freilich nicht mehr, da brauchts nach drei Woche Urlaub schon zwei Mechatroniker mit Computern um den wieder zum laufen zu bringen.

    Wenn dereinst die letzte Bohrinsel abgebaut und die letzte Tankstelle geschlossen ist,
    werdet ihr feststellen, dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.

  • Hallo Johannes,


    wie die Öldiskussion ist das sicherlich auch Glaubenssache. Ich hatte des öfteren nach einigen Wochen Standzeit Probleme mit Unwucht. Deshalb habe ich mir so Dinger gekauft. Ob's wirkt, werden wir sehen :wink:


    Einen Vorteil haben die Dinger auf jeden Fall: Du kannst damit exakt das Fahrzeug positionieren, sofern erforderlich.
    [Blockierte Grafik: http://www.tk-pro.de/RMNF/Umbau-20.JPG]
    Beste Grüße
    Thomas

  • 3-4 atü, cool. Wieviel bar würde dann das Reifenfüllgerät anzeigen, wenn wir ein Tiefdruckphase haben. Und noch spannender, welchen Wert sollte ich auf der Füllgeräteskala anpeilen, wenn ich oben in den Bergen wohne? ;-)


    Den konnte ich mir jetzt nicht vekneifen - Atmosphärenüberdruck, die Bezeichnung ist ja noch älter als die Autos hier. Obwohl die Einheit Pferdestärken ja ähnlich ältlich ist.

  • Ich kenne das Problem "Standplatten" auch. Wenn man eine relativ weiche Gummimischung fährt und das Profil noch sehr gut ist, passiert das umso leichter.
    Wenn ich über 3 bar auf die Reifen gegeben habe, war es etwas besser, aber nicht eliminiert.

  • Nein, nein Hartmut: ich bin noch mit atü aufgewachsen. Mit bar kann ich noch was anfangen, aber bei hectopascal ist mein Latein zu Ende.


    johannes/españa:-)


    Nachtrag: Also das Berg/Tal Problem mit dem Reifendruck hab ich nicht, da ich in Meereshöhe lebe;-)
    Ach ja und unser Blutdruck wird ja auch noch ganz altmodisch nach Torr gemessen, vielleicht ist uns die Bezeichnung mm/Hg geläufiger. Da haben sich die neumodischen Werte noch nicht durchgesetzt.

  • Johannes, ich sehe Dir als Pseudonaturwissenschaftler nach, dass Du eine relative Einheit mit variabler Bezugsgröße vergleichst mit nichtmetrischen oder nicht auf dem SI-System basierten Maßeinheiten.
    Aber stell Dir doch einfach mal vor, Du misst während einer Tiefdruckphase des Wetters aber dennoch höheren Außentemperaturen (ich weiß, gibt's nur in Spanien) den Luftdruck, stellst fest: oh ha, viel zu viel Druck auf dem Reifen, da nimm ich mal was raus. Nur weil so ein Trottel ein Prüfgerät in atü hat, hättest Du dann den total falschen Luftdruck. ;-)

  • Hartmut:
    Als Mediziner bin ich zwar nicht in exakten Wissenschaften tätig, aber auch bestimmt nicht in Pseudowissenschaften (auch nicht in "alternativen" Wissenschaften, wie es bei manchen meiner Kollegen in Mode ist und die ja von der heutigen Klientel gefragt zu sein scheint;-))


    Also atü war ja immerhin noch bis 1. Januar 1978 gang und gebe, so lang ist das ja auch noch nicht her. Vor diesem Zeitpunkt habe ich schon einige Reifen aufgepumpt gehabt, teilweise sogar noch Diagonalreifen und sogar mit Schlauch.


    Aber ich kann mir vorstellen (ohne wissenschaftliche Grundlage), dass das von dir angesprochene Phänomen bei Änderung des Luftdrucks (Wetter, evtl. Höhe) genauso auf die Exaktheit des Reifendrucks Einfluss hat, bei atü, wie bei bar.


    In meiner Garage/Werkstatt habe ich einen Kompressor, sogar ein altes 150 L medizinisches Gerät und so "blase" ich die Reifen immer unter gleichen Bedingungen auf, unter nicht Beachtung des Barometers, das gleich daneben hängt (mit Feuchtigkeitsmesser + Termometer in ºC (nein nicht in Reaumur, auch wenn nach SI-Standard º Kelvin korrekt wäre, aber das tu ich mir bei Gott nicht an;-)) zur Kontrolle des Entfeuchters.


    Ach ja zu guter Letzt hab ich mir die Brillen aufgesetzt und das Manometer geht wirklich schon in bar.;-)


    johannes/españa;-)


  • Pseudowissenschaftler habe ich Dich nicht genannt, das wäre nicht sehr fein gewesen. Allerdings ist die Medizin wohl eher Statistik als Naturwissenschaft. Deshalb erlaubte ich mir, Deine Profession als Pseudonaturwissenschaft zu bezeichnen. :-D


    Und im Übrigen, die Manometer der Reifenfüllgeräte zeigen wohl den gleichen Wert an, gleich ob da atü, bar, hPa oder sonst was drauf steht. Ich erlaubte mir nur die karrikierte Bemerkung dazu. :-D


    Ich erhöhe übrigens den Reifendruck gar nicht, den ich dann im Frühjahr wieder ablassen müsste. Bei Stahlgürtelreifen meine ich gibt es da keinen signifikanten Vorteil. Lediglich die ersten Kilometer bis zum Erreichen der Betriebstemeperatur des Reifens könnten leichte Vibrationen spürbar sein, die dann aber verschwinden. So what ...


    Aber der Liebhaber des gepflegten Umgangs mit seinem geliebten Blech mag da sicher auf Nummer sicher gehen, um sicher keinen Schaden zu erzeugen, der die Sicherheit gefährden könnte. Da bin ich mir ziemnlich sicher. ;-)

  • Hartmut:


    Jetzt im Ernst: da ich mein Luftdruckgerät in meiner Garage/Werkstatt habe kontrolliere ich häufig. Da ich immer von "zu niedrigen Reifendruck" lese und höre, tendiere ich (falsch?) immer zu einem leicht erhöhten Reifendruck, jetzt natürlich in bar;-)(Gepäck, höhere Geschwindigkeiten) als er normal angegeben ist, so 0,3 bis 0,5 darüber. Was haltet ihr davon? Man verliert vielleicht an Fahrkomfort (Federung), aber ich wähne mich aud der sicheren Seite. Reifenverschleiss ist kein Thema, da ich die Reifen mit noch gutem Profil nach Jahren, wegen ihres Alters tauschen muss und nicht wegen der Kilometerleistung.
    Übermorgen geht's per Auto nach München. Nein nicht im 300-SL, sondern in einem schnöden BMW 335 Cabrio (Stahldach).


    johannes/españa:-)

  • Mit zu wenig Luftdruck besteht die Gefahr der Überhitzung durch starkes Walken der Reifenflanken. Da bei Autobahnfahrten die Reifentemperaturen eh schon höher sind, empfiehlt man den erhöhten Reifendruck.
    Zu wenig Luftdruck fängt bei mir an, wenn z.B. statt 2,0 nur noch 1,5 bar da sind.
    Niedriger Luftdruck im Reifen verursacht darüber hinaus erhöhten Spritverbrauch.
    Also etwas höher als angegeben schadet wenig. Außer Komforteinbußen könnte sich das Reifenprofil nicht so gleichmäßig abnutzen und die Kurvenhaftung geringer sein. Beides spielt, wie Du schon schreibst, bei unseren Hobbykisten eh keine Rolle.


    Allerdings hätte ich auch keine Angst vor schlimmen Folgen durch etwas zu niedrigen Luftdruck. Ist der Druck so niedrig, dass es schädlich sein könnte, merkt das jeder "normale" Autofahrer am schwammigen Fahrgefühl und wird allein deshalb mal nachsehen.

  • Beides spielt, wie Du schon schreibst, bei unseren Hobbykisten eh keine Rolle.


    Allerdings hätte ich auch keine Angst vor schlimmen Folgen durch etwas zu niedrigen Luftdruck. Ist der Druck so niedrig, dass es schädlich sein könnte, merkt das jeder "normale" Autofahrer am schwammigen Fahrgefühl und wird allein deshalb mal nachsehen.



    :klatsch::klatsch::klatsch:Das hier die "normalen" in der Minderheit sind ist dir schon klar? LOL


    :snack


  • Ja, toll warum interessiert das nur keinen? Achtung, Achtung der BMW - Cabrio Fahrer auf der A7 wird gebeten sein Stahldach zu schliessen. Die Schuppen seines Haupthaares behindern den nachfolgenden Verkehr!

  • Tja, wer dachte, mit einem ollen Mercedes für viel Geld könnte man auch gut unterwegs sein hat offensichtlich nicht oder zu selten ein ordentliches Auto aus aktuellerer Produktion gefahren.
    Zum Ansehen, dran rum Schrauben, Putzen und als Anlageform mit geringem Wertverlust taugt so ein 107er dem geneigten Deutschbürger mit gesternter Brille. Und mit Reifenschuhen sieht er zumindest schon mal erhaltenswürdig aus.