Ich habe bereits seit August letzten Jahres eine 9 kWp Anlage auf dem Garagendach. Eine Erweiterung auf Teile des Hausdachs mit Neigungen in andere Himmelsrichtungen ist bereits beauftragt. Mit dabei ist ein Elektroheizstab, der in den Pufferspeicher der Gasheizung eingebaut wird, um die Heizung elektrisch zu unterstützen. In dem Speicher steckt bereits ein Wärmetasucher einer Solarthermieanlage auf unserem Dach.
Die Solarthermieanlage, erstellt in 2008, hat sich bei den bisherigen Gaspreisen bereits nach 8 Jahren gerechnet. Ob sich PV tatsächlich wirtschaftlich für mich lohnt oder ich das noch erlebe weiß ich nicht. Wir waren uns einig, dass wir uns diversifizieren wollen, sowohl was Heizung als auch Energie angeht. Und wenn man das Geld als Rücklage liegen hat und keine Zinsen dafür bekommt, kann man auch darüber nachdenken, was Sinnvolles damit zu tun.
Und sollte man ein Elektroauto haben, erhöht sich der Vorteil einer eigenen PV-Anlage. Seit Mai besitzt meine Frau einen Audi A3 hybrid. Ich bin sehr angetan von dem Fahrzeug. Kurzstrecken, wie sie meine Frau fährt, komplett elektrisch. Längere Strecken im entsprechenden Optimierungsprogramm des Fahrzeugs. Dabei wird die im Navi eingegebene Gesamtstrecke bewertet. Zur Beschleunigung und in der Stadt wird Elektroenergie hinzugenommen, ansonsten fährt er benzinbetrieben.
Ich war kürzlich in Bremerhaven. Auf dem Hinweg hatte ich den Akku voll. Am Zielort angekommen, war er dann genau auf 0%. Spannend fand ich, wie das wohl am Rückweg sein würde, da ich in BHV aufgrundd er Aufgaben dort keine Lademöglichkeit wahrnehmen konnte. Schön dennoch zu sehen, wie das Fahrzeug rekuperiert, um dann beim Anfahren oder Beschleunigen den E-Motor dazuzunehmen und somit die verbrauchsintensiven Beschleunigungsphasen mit "kostenlosem" Strom zu entlasten.
Verbrauch auf dem Hinweg (ca. 435 km): 3,7l/100 km Benzin plus 9 kW/100 km Strom. Am Rückweg 5,2/100 km l Benzin (Akku bei Abfahrt leer, Elektronutzung nur durch Rekuperation). Für gemischten Betrieb auf Landstraße, Autobahn und Stadt mit nicht unbedingtem Schleichbetrieb sehr gut, finde ich. Wenn man kanpp 900 km an einem Tag fährt, steht Sparen halt nicht im Vordergrund. Ein Benziner ohne Elektrounterstützung wird es nicht schaffen, mit 5,2 L/100 km diese Strecke zu bewältigen.
Über AKWs habe ich mir auch Gedanken gemacht und fand anfangs, dass man die vorhandenen Ressourcen daraus nutzen sollte. Allerdings sollte man dabei bedenken, dass in 2020 z.B. 20% der Brennstäbe für die EU aus Russland kamen, weitere 20% aus dem Russland verbundenen Kasachstan .... Eigene Uranförderung gibt es in D nicht. Hauptlieferant für Brennstäbe für D sind Frankreich und GB, die jedoch das Uran auch von irgendwoher kaufen, z.B. Niger oder Kasachstan.
Ich finde es charmant, einen gewissen Grad an Unabhängigkeit oder Autarkie zu haben. Gepaart mit der Diversifizierung habe ich weniger Stress mit geopolitischen oder energiepolitischen Verwerfungen.