Mir ist bvewusst, dass ich ernsthafte Jagdgegner nicht von Ihrer teils kruden Überzeugung abbringen kann,
dennoch will ich versuchen, hier denen, die ihr Unwissen nicht für Allwissen halten ein paar Gedankenanstöße geben.
Der Mensch ist ein Allesfresser, in dieser Hinsicht sind Bär und Schwein
"verdauungstraktmäßig" uns nah verwandt.
Seit der Steinzeitmensch das Feuer entdeckte wird Fleich selten roh verzehrt, sondern überwiegend gebraten oder gekocht serviert.
Auch Hack ist übrigens Fleisch, und somit muss auch für den Burger von McDoof irgendwo ein Tier sein Leben lassen!
Fleisch wächst auch nicht in der Kühltruhe des Supermarktes, sondern wird, grad für den deutschen Markt, in dem alles nichts kosten darf,
unter teils haarsträubenden aber gesetzeskonformen Bedingungen
produziert.
So ist ein Schwein heute nach vier bis sechs monaten schlachtreif, kein wunder, daß das Fleisch hell und labberig ist,
von Kalbsfleisch will ich garnicht reden.
Die Tiere werden unter Medikamentenzugabe auf engstem Raum gemästet, sehen teilweise niemals Tageslicht, außer vielleicht auf den drei Schritten vom Transporter in den Schlachthof,
wo sie dann unter Todesangst (bedingt durch Instinktive Reflexe aufgrund der dortigen Gerüche/Geräusche) die letzten Minuten ihres kurzen Lebens verbringen.
"Mein" Wildschwein lbet in dem, was man gemeinshin "Natur" nennt, mehr oder weniger zufrieden vor sich hin, geführt von Mutter oder Oma im Familienverband, ernährt von dem was es fressen will und was es findet und nicht etwa von dem Mastfutter, zu dem es gezwungen wird!
Manche Wildschweine werden nur ein halbes Jahr alt, wenn die Kugel de Jägers sie erwischt, wiegen dann kaum 20 Kilo, sind als allerfeinste
Spanferkel, mit dennoch festem, dunklen Fleisch.
Mir persönlich lieber sind die ca einjährigen, die je nach Revierverhältnissen zwischen 40 und 70 Kilo auf die Wage bringen,
davon ca 60% feinstes, fettarmes, zartes Fleisch.
Aber, so wie es auch z.B. in Norditalien einen Restaurantbesitzer gibt der explizit das Fleisch alter, sieben bis zehnjähriger Ochsen auf den tisch bringt, so lässt sich auch das Fleisch alter Wildschweine gut zu Braten verarbeiten, wenn man es denn kann.
Was passiert, wenn man die Wildschweine nicht oder nicht ausreichend bejagt bzw. bejagen kann/darf sieht man in Fernsehberichten aus der Hauptstadt.
Oder erfährt man, wenn Mutter Natur eingreift, z. B. durch Schweinepest und ähnliche Natur-Regularien!
Was ist wohl (aus menschlicher Sicht ) netter für das Schwein:
Aus heiterem Himmel von einer tödlichen Kugel getroffen werden
oder
elendiglich an einer Seuche zu krepieren?
Übrigens, auch die Seuchenzüge der Hundestaupe bei den Seehunden sind nichts anderes als die Antwort der Natur auf eine zu hohe Populationsdichte!
Rehbraten gilt gemeinhin als Spezilaität, grad zu Weihnachten wird gern Wild gegessen,
aber auch für den Rehrücken mit Sauerkraut und Knödeln muss so ein sehr schön anzusehendes Tier sein Leben lassen!
Aber, macht sich einer Gedanken über die wunderschönen sanften Blicke aus den Augen eines Kälbchens,
wenn er sein "echtes" Wiener Schnitzel verzehrt?
Lebt der Karpfen wirklich dafür, als Weihnachtsgericht zu enden?
Ist es der Wunsch einer Mast-Gans, innerhalb von vier Monaten doppelt bis dreifach so viel Gewicht anzusetzen wie eine freilaufende, Gras fressende Artverwandte jemals wiegen wird, nur um mit vier Monaten als Weihnachts- oder Martinsgans auf dem Tisch zu stehen?
Wohl kaum!
Niemand muss heute sein Fleisch selber erbeuten oder das Tier selber totschlagen das er essen will!
Aber, jeder der
nicht komplett auf Fleischverzehr verzichtet sollte die Füße still halten wenn andere andres denken und anders handeln!
In diesem Sinne
Bon apetit zu den bevorstehenden Weihnachtsbratenorgien
und
a bientot!
Hugo