Wiesmann insolvent

  • Ich kann mir auch vorstellen, dass der Mix aus teurer Edelmanufaktur, Schwächen beim Marketing und Vertrieb sowie zu zurückhaltender Innovationen letzendlich ein zu schwere Hürde war. Bleibt zu hoffen, dass sich ein innovationsfreudiger Investor findet und ein Stück deutsche Automobilkultur fortführt.

  • Ich kann mir auch vorstellen, dass der Mix aus teurer Edelmanufaktur, Schwächen beim Marketing und Vertrieb sowie zu zurückhaltender Innovationen letzendlich ein zu schwere Hürde war. Bleibt zu hoffen, dass sich ein innovationsfreudiger Investor findet und ein Stück deutsche Automobilkultur fortführt.

  • "Der Sportwagenbauer Wiesmann hat Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des Amtsgerichts Münster wurde der Antrag bereits am Mittwoch gestellt. Vonseiten des Unternehmens hieße es, dass das Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, um sich zukunftsorientiert aufstellen zu können."


    ....was ja wohl nichts anderes heisst, als dass man etliche Gläubiger um ihre Ansprüche/ Forderungen prellen will.:-?

    Peter

  • "Der Sportwagenbauer Wiesmann hat Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des Amtsgerichts Münster wurde der Antrag bereits am Mittwoch gestellt. Vonseiten des Unternehmens hieße es, dass das Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, um sich zukunftsorientiert aufstellen zu können."


    ....was ja wohl nichts anderes heisst, als dass man etliche Gläubiger um ihre Ansprüche/ Forderungen prellen will.:-?

    Peter

  • Die haben noch vor 13 Jahren für ihre Roadster ca. 120000 DM genommen, das hat noch irgendwie gepasst, danach nur immer teurer und immer häßlicher , man schaue sich nur diese fürchterlichen Lichtwarzen vorne und hinten an, und jetzt schnell 200000 Euro.
    Das ist selbst dem von Wiesmann bevorzugten Käuferklientel der Angeber und Schickis zu teuer .



    Wolfgang

  • Die haben noch vor 13 Jahren für ihre Roadster ca. 120000 DM genommen, das hat noch irgendwie gepasst, danach nur immer teurer und immer häßlicher , man schaue sich nur diese fürchterlichen Lichtwarzen vorne und hinten an, und jetzt schnell 200000 Euro.
    Das ist selbst dem von Wiesmann bevorzugten Käuferklientel der Angeber und Schickis zu teuer .



    Wolfgang

  • Genauso siehts aus, Gläubiger sollen verzichten und die "Edelschmiede" baut sich noch einen Palast wie 2008 woran sie schon fast krepiert wären.


    Schliessen und fertig, so ist das eben

  • Genauso siehts aus, Gläubiger sollen verzichten und die "Edelschmiede" baut sich noch einen Palast wie 2008 woran sie schon fast krepiert wären.


    Schliessen und fertig, so ist das eben

  • Vom PFF aus waren wir dort mit um die 30 928ern angerückt.
    Friedhelm Wiesmann hat uns dort herzlich empfangen und sich viel Zeit genommen über sich und seinen Autos zu erzählen.


    Friedhelm Wiesmann hat vor seiner Zeit als Autobauer sein Geld mit dem herstellen und vermarkten von Kinderkleidung gemacht.


    Mit seinem Bruder Martin hat er im heimischen Keller mal angefangen einen Sportwagen zu bauen - das sah aus wie ein Fiat 124Spider und enstand um einen BWM 320 herum. Nachdem die beiden mit ihrem Werk fertig waren, wollten sie auf der Motorshow Essen mal schauen, ob es interesse für so einen Wagen bestünde - da er aber nicht mehr aus dem Keller herauspasste, mußte eine Mauer dran glauben.


    Das Publikum war begeistert - aber keiner kaufte was...
    Um eine gute, bezahlbare Medienpräsenz zu bekommen hat Wiesmann damals den Prototypen zum Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten gebracht - in diesem Hotel war gerade die Weltelite des Tennis zu Gast, die am Rothenbaum ein Turnier spielte. Für eine sattes Trinkgeld konnte Wiesmann den Wagen mitten auf der Auffahrt parken, so daß er bei jedem Pressefoto im Bild war. Dem Spieler Kaflnikov konnte er schließlich den Wagen andrehen - jedoch mit der Vertragsbedingung, daß dieser für ein Jahr jedes Interview in diesem Wagen zu führen hätte!


    Für Publicity war gesorgt - die Serienfertigmachung mit Chrashtests und Abgasgutachten, brachten das junge Unternehmen zum ersten mal kurz vor die Insolvenz.


    Sie haben es trotzdem geschafft sich im Markt zu etablieren und Autos von hervorragender Fertigungsgüte mit großartigen Fahreigenschaften zu bauen.


    Leider passe ich kaum in eines dieser Autos hinein - die Brüder haben offensichtlich ihre eigene Körpergröße zum Maßstab genommen - un der ist nicht besonders groß...


    Das Design ist für mich auch nicht Fisch, nicht Fleisch sondern irgenwie so ein Retrokompromissm - halt irgendwie unausgewogen.


    Von der Konstruktion sind die Wagen über jeden Zweifel erhaben - so was sauber gemachtes habe ich bisher bei einem Kleinsthersteller noch nicht gesehen. Mit bloßen Tunern kann man das nicht in einen Topf werfen - Wiesmann baut eigenen Autos die Technikkomponenten von BMW verwenden - das sind wahrlich keine frisierten BMWs.
    Aus gutem Grund werden sie als gebrauchte auch nicht billig verramscht. Auf mobile kostet der billigste immernoch 40k - ein Apina eben nur 4k...


    Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Firma gerettet werden kann und dieser Farbtupfer auf den Straßen erhalten bleibt. Das das Geschäft als Kleinstserienhersteller nicht einfach ist, zeigen uns so viele, die auf der Strecke blieben oder längst in Großkonzernen eingegliedert sind.


    Sören


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    "Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist" (Hanlon's razor)

  • Vom PFF aus waren wir dort mit um die 30 928ern angerückt.
    Friedhelm Wiesmann hat uns dort herzlich empfangen und sich viel Zeit genommen über sich und seinen Autos zu erzählen.


    Friedhelm Wiesmann hat vor seiner Zeit als Autobauer sein Geld mit dem herstellen und vermarkten von Kinderkleidung gemacht.


    Mit seinem Bruder Martin hat er im heimischen Keller mal angefangen einen Sportwagen zu bauen - das sah aus wie ein Fiat 124Spider und enstand um einen BWM 320 herum. Nachdem die beiden mit ihrem Werk fertig waren, wollten sie auf der Motorshow Essen mal schauen, ob es interesse für so einen Wagen bestünde - da er aber nicht mehr aus dem Keller herauspasste, mußte eine Mauer dran glauben.


    Das Publikum war begeistert - aber keiner kaufte was...
    Um eine gute, bezahlbare Medienpräsenz zu bekommen hat Wiesmann damals den Prototypen zum Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten gebracht - in diesem Hotel war gerade die Weltelite des Tennis zu Gast, die am Rothenbaum ein Turnier spielte. Für eine sattes Trinkgeld konnte Wiesmann den Wagen mitten auf der Auffahrt parken, so daß er bei jedem Pressefoto im Bild war. Dem Spieler Kaflnikov konnte er schließlich den Wagen andrehen - jedoch mit der Vertragsbedingung, daß dieser für ein Jahr jedes Interview in diesem Wagen zu führen hätte!


    Für Publicity war gesorgt - die Serienfertigmachung mit Chrashtests und Abgasgutachten, brachten das junge Unternehmen zum ersten mal kurz vor die Insolvenz.


    Sie haben es trotzdem geschafft sich im Markt zu etablieren und Autos von hervorragender Fertigungsgüte mit großartigen Fahreigenschaften zu bauen.


    Leider passe ich kaum in eines dieser Autos hinein - die Brüder haben offensichtlich ihre eigene Körpergröße zum Maßstab genommen - un der ist nicht besonders groß...


    Das Design ist für mich auch nicht Fisch, nicht Fleisch sondern irgenwie so ein Retrokompromissm - halt irgendwie unausgewogen.


    Von der Konstruktion sind die Wagen über jeden Zweifel erhaben - so was sauber gemachtes habe ich bisher bei einem Kleinsthersteller noch nicht gesehen. Mit bloßen Tunern kann man das nicht in einen Topf werfen - Wiesmann baut eigenen Autos die Technikkomponenten von BMW verwenden - das sind wahrlich keine frisierten BMWs.
    Aus gutem Grund werden sie als gebrauchte auch nicht billig verramscht. Auf mobile kostet der billigste immernoch 40k - ein Apina eben nur 4k...


    Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Firma gerettet werden kann und dieser Farbtupfer auf den Straßen erhalten bleibt. Das das Geschäft als Kleinstserienhersteller nicht einfach ist, zeigen uns so viele, die auf der Strecke blieben oder längst in Großkonzernen eingegliedert sind.


    Sören


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jhb3-2m-92cc.jpg]


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    "Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist" (Hanlon's razor)

  • Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Firma gerettet werden kann und dieser Farbtupfer auf den Straßen erhalten bleibt. Das das Geschäft als Kleinstserienhersteller nicht einfach ist, zeigen uns so viele, die auf der Strecke blieben oder längst in Großkonzernen eingegliedert sind.


    Voellig richtig. Allein schon aus Anerkennung vor der Risikobereitschaft so etwas aufzuziehen, egal ob man nun das Produkt mag oder nicht. Dem nun in typischer Manier mit Schadenfreude zu begegnen ist voellig fehl am Platz.


    Dass es als Start Up auch anders geht zeigt Tesla. Obwohl ein etwas anderes Konzept scheinen es die Jungs da drüben nun wohl gepackt zu haben. Mal sehen wie es bei denen nun weitergeht. Stillstand ist Rückschritt...


    Gruss


    Frenek

  • Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Firma gerettet werden kann und dieser Farbtupfer auf den Straßen erhalten bleibt. Das das Geschäft als Kleinstserienhersteller nicht einfach ist, zeigen uns so viele, die auf der Strecke blieben oder längst in Großkonzernen eingegliedert sind.


    Voellig richtig. Allein schon aus Anerkennung vor der Risikobereitschaft so etwas aufzuziehen, egal ob man nun das Produkt mag oder nicht. Dem nun in typischer Manier mit Schadenfreude zu begegnen ist voellig fehl am Platz.


    Dass es als Start Up auch anders geht zeigt Tesla. Obwohl ein etwas anderes Konzept scheinen es die Jungs da drüben nun wohl gepackt zu haben. Mal sehen wie es bei denen nun weitergeht. Stillstand ist Rückschritt...


    Gruss


    Frenek