Wurde auch echt Zeit

  • Axel hat doch voellig Recht - und hat es im Grunde noch hoeflich ausgedrueckt; gleiche Stoffmenge und am Ende kommt weniger bei 'raus. Ein Freund von mir betreibt eine private Uni in Deutschland und von dem hoere ich im Grunde den gleichen Kontext in verschaerfter Form. Interessanterweise spiegelt sich Axels Meinung nicht nur unter den Studenten sondern auch sehr stark im Lehrkoerper wider. Die Praxis ist also mal wieder weit weg von der Theorie in Berlin bzw. den Laendern. Das vorherige System war doch gar nicht sooo schlecht - sicherlich gab's Verbesserungsbedarf, aber das gibt es in jedem noch so guten System.
    Wenn man dann nachfragt, warum man auch in der Bildung jede angelsaechsische ScheiXXe mitmachen muss wird irgend'was von 'international vergleichbar' usw. gefaselt. Oh Herr, schmeiss' Hirn vom Himmel.

    Gruss

    Frenek

  • Axel hat doch voellig Recht - und hat es im Grunde noch hoeflich ausgedrueckt; gleiche Stoffmenge und am Ende kommt weniger bei 'raus. Ein Freund von mir betreibt eine private Uni in Deutschland und von dem hoere ich im Grunde den gleichen Kontext in verschaerfter Form. Interessanterweise spiegelt sich Axels Meinung nicht nur unter den Studenten sondern auch sehr stark im Lehrkoerper wider. Die Praxis ist also mal wieder weit weg von der Theorie in Berlin bzw. den Laendern. Das vorherige System war doch gar nicht sooo schlecht - sicherlich gab's Verbesserungsbedarf, aber das gibt es in jedem noch so guten System.
    Wenn man dann nachfragt, warum man auch in der Bildung jede angelsaechsische ScheiXXe mitmachen muss wird irgend'was von 'international vergleichbar' usw. gefaselt. Oh Herr, schmeiss' Hirn vom Himmel.

    Gruss

    Frenek

  • So richtig versteh ich die Sache nun nicht.


    Du hast dich zu einem Bachelor Studiengang entschlossen und meinst oder weißt das der gelernte Lehrstoff so hoch sei wie bei einem früheren Diplom?
    Habe ich das so richtig verstanden?


    Zum Einen hast du aber doch weniger Regelsemester besucht, zum Anderen wäre es ja dann ein Kinderspiel den Master zu machen. Kostet zwar Zeit aber das war schon immer so.


    Klär mich auf wenn ich falsch liege.

  • So richtig versteh ich die Sache nun nicht.


    Du hast dich zu einem Bachelor Studiengang entschlossen und meinst oder weißt das der gelernte Lehrstoff so hoch sei wie bei einem früheren Diplom?
    Habe ich das so richtig verstanden?


    Zum Einen hast du aber doch weniger Regelsemester besucht, zum Anderen wäre es ja dann ein Kinderspiel den Master zu machen. Kostet zwar Zeit aber das war schon immer so.


    Klär mich auf wenn ich falsch liege.

  • Axel hat vollkommen Recht,


    ich habe den Titel Diplom-Ingenieur an einer TU erworben und habe zwei Töchter im Studium. Die eine macht dieses Jahr den Master, die andere - zunächst - den Bachelor (BWL). Im Vergleich zu mir ist alles total verschult, extrem viel Aufwand (lernen 7 Tage die Woche, plumpes Auswendiglernen für die Prüfung), kaum Zeit nebenher, 4-5 Prüfungen direkt nach der Vorlesungszeit innerhalb von 2 Wochen. Einfach Schrott. Abheben von diesem Sch... Einheitsbrei geht nur noch über gute Praktika oder Auslandssemester ... für die wieder ausreichend finanzielle Mittel notwendig sind.


    Ist wie die Rechtschreibreform oder Energiewende: von Dilettanten mit einem von keinerlei Sachkenntnis getrübten Blick erfunden.


    Thomas

  • Axel hat vollkommen Recht,


    ich habe den Titel Diplom-Ingenieur an einer TU erworben und habe zwei Töchter im Studium. Die eine macht dieses Jahr den Master, die andere - zunächst - den Bachelor (BWL). Im Vergleich zu mir ist alles total verschult, extrem viel Aufwand (lernen 7 Tage die Woche, plumpes Auswendiglernen für die Prüfung), kaum Zeit nebenher, 4-5 Prüfungen direkt nach der Vorlesungszeit innerhalb von 2 Wochen. Einfach Schrott. Abheben von diesem Sch... Einheitsbrei geht nur noch über gute Praktika oder Auslandssemester ... für die wieder ausreichend finanzielle Mittel notwendig sind.


    Ist wie die Rechtschreibreform oder Energiewende: von Dilettanten mit einem von keinerlei Sachkenntnis getrübten Blick erfunden.


    Thomas

  • Noch schlimmer Thomas,
    zusätzlich meinen die Oberschlaumeier in der detuschen Bidlungspolitik, dass man angelsächsichsche, europäisch und Teile vom deutschen System mischen und daraus etwas ganz Tolles erzeugen müsse. Das ist die Scheixxe, die wir gerade haben. Und, Föderalsmus sein dank, das ganze auch noch in Länder- sowie zusätzlich in universitärer Einzigartigkeit umgesetzt. Einfach nur Spitze ...:(

  • Noch schlimmer Thomas,
    zusätzlich meinen die Oberschlaumeier in der detuschen Bidlungspolitik, dass man angelsächsichsche, europäisch und Teile vom deutschen System mischen und daraus etwas ganz Tolles erzeugen müsse. Das ist die Scheixxe, die wir gerade haben. Und, Föderalsmus sein dank, das ganze auch noch in Länder- sowie zusätzlich in universitärer Einzigartigkeit umgesetzt. Einfach nur Spitze ...:(

  • Meine Tochter macht heuer die Mittlere Reife und bewirbt sich gerade um eine kaufmännische Lehre in einem schlagfertigen Unternehmen. Wenn sie die Lehre gut gepackt hat und sich dann noch für einen höheren Bildungsgang entschließt, bitteschön, ich werde sie unterstützen.


    Ich bin unbedingt der Meinung, daß eine praktische Ausbildung durch nichts zu ersetzen ist und wenn ich sehe, wie plan- und ahnungslos die meisten Jungingenieure durch ihre Arbeitswelt gehen, rechne ich mir für mein Mädchen gute Chancen aus.


    Eines habe ich generell in den letzten Jahren fächerübergreifend festgestellt: Es sind alles mehr oder weniger Virtuosen im "Nichtssagen, Nichtentscheiden und alle Risiken von sich abwälzen". Die haben mehr Schiss als Berufsliebe und Selbstvertrauen und die meiste Zeit oder den meisten Aufwand benötigen sie, "um sich abzusichern." Für eine entscheidung hat da keiner mehr einen Arsch in der Hose.
    Ich bin immer froh, wenn ein alter Sack auf die baustelle kommt, soll er ruhig rumbrüllen und meckern, aber wenn er sich abgeregt hat, werden Lösungen auf der Baustelle erarbeitet und das, was gesagt wurde steht.
    Ihr solltet mal sehen, was es für E-Mailverkehre gibt, für Sachen, über die man früher kein Wort verloren hat.


    Nichtskönner, Angsthasen und Bedenkenträger, das ist mein trauriges Fazit. Natürlich bestimmen Ausnahmen die Regel.
    Gruß


    Klaus

  • Meine Tochter macht heuer die Mittlere Reife und bewirbt sich gerade um eine kaufmännische Lehre in einem schlagfertigen Unternehmen. Wenn sie die Lehre gut gepackt hat und sich dann noch für einen höheren Bildungsgang entschließt, bitteschön, ich werde sie unterstützen.


    Ich bin unbedingt der Meinung, daß eine praktische Ausbildung durch nichts zu ersetzen ist und wenn ich sehe, wie plan- und ahnungslos die meisten Jungingenieure durch ihre Arbeitswelt gehen, rechne ich mir für mein Mädchen gute Chancen aus.


    Eines habe ich generell in den letzten Jahren fächerübergreifend festgestellt: Es sind alles mehr oder weniger Virtuosen im "Nichtssagen, Nichtentscheiden und alle Risiken von sich abwälzen". Die haben mehr Schiss als Berufsliebe und Selbstvertrauen und die meiste Zeit oder den meisten Aufwand benötigen sie, "um sich abzusichern." Für eine entscheidung hat da keiner mehr einen Arsch in der Hose.
    Ich bin immer froh, wenn ein alter Sack auf die baustelle kommt, soll er ruhig rumbrüllen und meckern, aber wenn er sich abgeregt hat, werden Lösungen auf der Baustelle erarbeitet und das, was gesagt wurde steht.
    Ihr solltet mal sehen, was es für E-Mailverkehre gibt, für Sachen, über die man früher kein Wort verloren hat.


    Nichtskönner, Angsthasen und Bedenkenträger, das ist mein trauriges Fazit. Natürlich bestimmen Ausnahmen die Regel.
    Gruß


    Klaus

  • Martin, genau das ist der Schwachsinn. In den Bachelor haben die annähernd den Stoff eines Diplomstudiengang gepackt und gesagt anstatt 9 Semester Regelstudienzeit, habt Ihr jetzt eben 6 Semester. Ich habe mich mit einigem schwer getan. Den Master werde ich auch noch machen aber dann Berufsbegleitend (zumindest ist das mein Plan).


    Besten Gruß,
    Axel

  • Martin, genau das ist der Schwachsinn. In den Bachelor haben die annähernd den Stoff eines Diplomstudiengang gepackt und gesagt anstatt 9 Semester Regelstudienzeit, habt Ihr jetzt eben 6 Semester. Ich habe mich mit einigem schwer getan. Den Master werde ich auch noch machen aber dann Berufsbegleitend (zumindest ist das mein Plan).


    Besten Gruß,
    Axel

  • Martin liegt vollkommen richtig…
    Bachelor war früher der Ingenieur,
    diplomiert ist heute der Master, das sind 2 vollkommene verschiedne Welten.

    Hier,
    http://www.imm.rwth-aachen.de/…age_2008/html/welcome.htm
    da sind mir beide Richtungen übern Weg gelaufen, die einen waren schon lange fertig,
    die anderen machten ihr Studium,
    da hatte ich übrigen meine Feinmechaniker-Ausbildung.

  • Martin liegt vollkommen richtig…
    Bachelor war früher der Ingenieur,
    diplomiert ist heute der Master, das sind 2 vollkommene verschiedne Welten.

    Hier,
    http://www.imm.rwth-aachen.de/…age_2008/html/welcome.htm
    da sind mir beide Richtungen übern Weg gelaufen, die einen waren schon lange fertig,
    die anderen machten ihr Studium,
    da hatte ich übrigen meine Feinmechaniker-Ausbildung.

  • Klaus,
    eine praktische Ausbildung ist tatsächlich durch nichts zu ersetzen. Wenn Deine Tochter die durchgezogen hat, ist sie wahrscheinlich einfacher einzusetzen als jemand der von der Uni kommt. Das liegt nicht daran, dass die in der Uni nichts lernen. Das liegt mehr daran, dass Deine Tochter die alltäglichen Abläufe bereits kennt. Dafür gibt es dann im Bachelorstudiengang 10 Wochen Praktikum (war früher einmal 1 Semester). Selbstverständlich finden die Prüfungen während des Praktikums statt.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man beides nicht richtig geschafft bekommt, da man sich auf beides nicht anständig konzentrieren kann.


    Wie gesagt, ich habe auch eine Ausbildung zum Fachinformatiker/ Anwendungsentwickler gemacht (vor dem Studium). Das Studium ist eine recht gute Ergänzung kann die Lehre aber nicht ersetzen.
    Besten Gruß,
    Axel

  • Klaus,
    eine praktische Ausbildung ist tatsächlich durch nichts zu ersetzen. Wenn Deine Tochter die durchgezogen hat, ist sie wahrscheinlich einfacher einzusetzen als jemand der von der Uni kommt. Das liegt nicht daran, dass die in der Uni nichts lernen. Das liegt mehr daran, dass Deine Tochter die alltäglichen Abläufe bereits kennt. Dafür gibt es dann im Bachelorstudiengang 10 Wochen Praktikum (war früher einmal 1 Semester). Selbstverständlich finden die Prüfungen während des Praktikums statt.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man beides nicht richtig geschafft bekommt, da man sich auf beides nicht anständig konzentrieren kann.


    Wie gesagt, ich habe auch eine Ausbildung zum Fachinformatiker/ Anwendungsentwickler gemacht (vor dem Studium). Das Studium ist eine recht gute Ergänzung kann die Lehre aber nicht ersetzen.
    Besten Gruß,
    Axel

  • Werner, da muss ich Dir leider widersprechen. So ist es leider jetzt. Von der Stoffmenge her war es zu Beginn anders. Ich habe damals, wie die Luschen auf die Straße gegangen sind gesagt, dass das alles ganz großer Murks ist, da dadurch mein Abschluss weniger Wert sein wird.
    Heute bekomme ich damit recht - leider.
    Besten Gruß,
    Axel

  • Werner, da muss ich Dir leider widersprechen. So ist es leider jetzt. Von der Stoffmenge her war es zu Beginn anders. Ich habe damals, wie die Luschen auf die Straße gegangen sind gesagt, dass das alles ganz großer Murks ist, da dadurch mein Abschluss weniger Wert sein wird.
    Heute bekomme ich damit recht - leider.
    Besten Gruß,
    Axel


  • Ich muss Axel zustimmen - Du liegst mit Deiner Ausage falsch.
    Was früher FH, also Ingenieurschule war, heißt heute irgendwie Hochschule und Du kannst da den Abschluss sowohl zum Bachelor als auch zum Master machen.
    Früher hatten wir die Ingenieurschulen mit Vordiplom und Diplom. Die Ausrichtung war praxisorientiert.
    An den TUs und Unis gabs den Dipl.-Ing (ohne FH), ebenfalls mit Vordiplom und Diplom, einem stärker wissenschaftlichen Anspruch entsprechend und auf die Möglichkeit vorbereitend, eine Promotion anszuschließen.
    Beiden Studiengängen war gemein, dass im Grundstudium im Wesentlichen die Basics gelehrt wurden. Im Hauptstudium gings dann ins Eingemachte und detailliert ins Fachliche. An der Uni oder TU kam ein Forschungsanteil dazu, womit die Diplomarbeit einem "Forschungsbericht" entspach.
    Ganz andes heute. Ein Bachelorstudium ist ein komplettes Studium, allerdings sehr verschult. Ab dem ersten Semester gilt es, Fachklausuren nicht nur zu bestehen sondern auch gut zu bestehen, da die Noten in die Bachelornote eingeheen.Die Abschlussarbeit entspricht weniger einer wissenschfltichen als einem Projektbericht.
    Im Masterstudium kommt dann der Forschungsaspekt dazu. Je nach Fakultät entspricht der Master in etwa dem Diplom, an einigen Unis geht der Master über den ehemaligen Diplomanspruch heraus und beinhaltet Promotionsaneile.
    Ein direkter Vergleich zwischen Diplom, Bachelor und Diplom ist allein von daher nicht möglich, da jede Uni ihr eigenes Süppchen kocht und die Ansprüche sich sehr deutlich unterscheiden.


    Eins ist jedoch früher wie heute: Wer nichts tut, kriegt nichts hin. Und wer sich bemüht und fleißig ist, wird auch viel erreichen. Der fehlende Praxisbezug, oft bemängelt, ist durch entsprechendes Eigenengagement auszugleichen. Wer es gut hinbekommt, wird den Erfolg auf breiter Front haben können, wer Dienst nach Vorschrift macht ist selber Schuld.


  • Ich muss Axel zustimmen - Du liegst mit Deiner Ausage falsch.
    Was früher FH, also Ingenieurschule war, heißt heute irgendwie Hochschule und Du kannst da den Abschluss sowohl zum Bachelor als auch zum Master machen.
    Früher hatten wir die Ingenieurschulen mit Vordiplom und Diplom. Die Ausrichtung war praxisorientiert.
    An den TUs und Unis gabs den Dipl.-Ing (ohne FH), ebenfalls mit Vordiplom und Diplom, einem stärker wissenschaftlichen Anspruch entsprechend und auf die Möglichkeit vorbereitend, eine Promotion anszuschließen.
    Beiden Studiengängen war gemein, dass im Grundstudium im Wesentlichen die Basics gelehrt wurden. Im Hauptstudium gings dann ins Eingemachte und detailliert ins Fachliche. An der Uni oder TU kam ein Forschungsanteil dazu, womit die Diplomarbeit einem "Forschungsbericht" entspach.
    Ganz andes heute. Ein Bachelorstudium ist ein komplettes Studium, allerdings sehr verschult. Ab dem ersten Semester gilt es, Fachklausuren nicht nur zu bestehen sondern auch gut zu bestehen, da die Noten in die Bachelornote eingeheen.Die Abschlussarbeit entspricht weniger einer wissenschfltichen als einem Projektbericht.
    Im Masterstudium kommt dann der Forschungsaspekt dazu. Je nach Fakultät entspricht der Master in etwa dem Diplom, an einigen Unis geht der Master über den ehemaligen Diplomanspruch heraus und beinhaltet Promotionsaneile.
    Ein direkter Vergleich zwischen Diplom, Bachelor und Diplom ist allein von daher nicht möglich, da jede Uni ihr eigenes Süppchen kocht und die Ansprüche sich sehr deutlich unterscheiden.


    Eins ist jedoch früher wie heute: Wer nichts tut, kriegt nichts hin. Und wer sich bemüht und fleißig ist, wird auch viel erreichen. Der fehlende Praxisbezug, oft bemängelt, ist durch entsprechendes Eigenengagement auszugleichen. Wer es gut hinbekommt, wird den Erfolg auf breiter Front haben können, wer Dienst nach Vorschrift macht ist selber Schuld.