... da faellt mir was ein: Hab ich ma woanders geschrieben:
Mamnn - jetzt ist es mal wieder soweit! Das Mass ist voll. Mal wieder ...
All die, die in der Stadt wohnen, die sich feige hinter rot-weiss gestreiften Absperrgittern vor der richtigen Welt und echten Autos und gefaehlichem Verkehr verstecken und für die es als Sport gilt, sich im Eisenbiegertempel von Steroid-Kalle die Gewichte ans Gebimsel hängen zu lassen, die koennen jetzt weiterklicken ... alle echten Sportler duerfen weiterlesen.
Da ich mich in einem Anfall von Selbstüberschätzung zur Einschreibung zum Köln-Marathon im Herbst hinreissen liess, sind meine Sonntage momentan gezeichnet von einer Tour der Leiden über rund 25km ... berauf, bergab. Voralpenland. Das allein ist ja schon schwer genug ... hier bei uns absoviere ich das auf kleinen Nebenstraesschen, die zwar asphaltiert sind, auf denen aber 2 Auto mal so grad aneinander vorbeipassen.
Nun, man könnte glauben, das sei ja breit genug zum Joggen ... falsch gedacht. Grad gestern konnt ich mich mehrmals nur durch einen beherzten Sprung in den Graben vor den sicheren Tod durch einen teilelastischen Infernalstoss retten.
Ist naemlich so: Man kommt schnaufend um eine lange Linkskurve gezockelt, und schon kann man sicher sein, dass die Omi vomn Michelle Mouton mit ihren Renault 5 auf der Ideallinie scharf rechts am Strassenrand angeschnippelt kommt. Und zwar so weit rechts, dass das Messer, das sie dabei zwischen den Zaehnen hat, nicht mehr zwischen mich und den Aussenspiegel gepasst haette.
Ist aber noch zu toppen ... der *****geleckte Schweizer (VD ... was sonst) mit seinem S3, der knapp hinter der Omi kam und auch noch hupte, der möge mir bitte nochmal begegnen: Nächstes mal wird aufgerüstet. Beim Bund gabs ganz handliche 35mm Granatwerfer ... und so\'n Ü-Ei würd\' ich dem Lackaffen gern mal durch sein linkes Nasenloch ins Grosshirn pusten, so dass er seinen ganz persönlichen Urknall erlebt - bloss rückwärts.
Falls einer glaubt, es läge an den schmalen Strassen: Jeder Bauer hier schafft es allerdings problemlos, seinen New Holland mit dem Lichtraumprofil einer Güterzuglokomotive einhaendig und mit qualmender Gitanes an mir in einem hinreichenden Riesenbogen vorbeizulenken und dabei auch noch zu winken. Und das trotz des an der Dreipunktaufhängung quer angeflaschten Hochspannungsmastes von der Länge der USS Oriskanie, der vermutlich irgend ein totbringendes Feldbearbeitungsdingsbums darstellt.
Mal im Ernst ... 50% der Fahrer sind bekloppt. Jung, alt, Omi oder Enkel, rund die Haelfte hat nicht begriffen, dass dieses runde Ding vor dem Tacho nicht ausschiesslich dazu dient, dem Strassenverlauf auf der Ideallinie zu folgen, sondern insbesondere auch dazu, Hindernissen auszuweichen und anderen Verkehrsteilnehmern nicht über die Fusspitzen zu fahren. Nein, man darf das Ding auch mal begriffeln, um vielleicht den nächsten Jogger mal nicht per Hechtsprung in den Strassengraben zu verweisen.
In diesem Zusammenhang auch beliebt: Die Sonntagsspaziergangsparkarmleuchter am Fahrbahnrand auf dem Land. Mannomann, wie ich die gefressen habe.
Typisch deutsches Phänomen: Erwin und Guste Kolatke aus Herne-Wanne (Altbau im Zentrum ...) zieht es ja regelmaessig zum Sonntagsspaziergang mit Hund in die Natur (mit Birkenstocksandalen und karierten Socken drin). Da man ja da irgendwie hinkommen muss in die Natur, wird der W202 mal wieder bewegt, aber nur bis zum naechsten Wirtschafts- und Feldweg ... vor selbigem wird das Ding naemlich in freier Wildbahn am Strassenrand scharf rechts abgestellt. Mit 2 Konsequenzen ... jeder Sonntagsjogger kann nicht nur versuchen, dem neurotischen Pudel der Kolatkes mal eben nicht in den Hintern zu treten (was ihm allerdings und zweifellos mal sehr gut tun wuerde), sondern er darf auch noch mitten auf der Landstrasse dem fliessenden Sonntagsirrsinnsverkehr entgegenlaufen und den sich oeffnenden Autotüren im Hindernisslalom ausweichen - da alle Kolatkes und Krakowiaks ihre auotmobilen Scheisshaufen mal eben in Reih und Glied hintereinander auf der Landstrasse abgestellt haben. Dass das ausserhalb geschlossener Ortschaften verboten ist (weil Parkverbot), wird geflissentlich ignoriert. Naja, ich hab \'nen Beckenknochen, der ist hart im nehmen. Nicht jeder Aussenspiegel ist das auch, wie ich aus eigener Erfahring weiss ... ... die Dinger knacken wie Krokant.
Also wenn\'s nach mir ginge, ich wuerde diesem Schwachsinn durch ein paar gezielte Massnahmen blitzschnell den Garaus machen:
1. Grossstadtrentnern wird der Fuehrerschein und das Fahrzeug mit Erreichen des Rentenalters abgenommen. Die haben Busse, Bahnen und Zeit. Alles weitere ist Verschwendung von Resourcen und wertvollem Verkehrsraum an unbeduerftige Rentenschmarotzer. Ist doch nicht mein Problem, dass die so alt werden.
2. Ausflüge ins Grüne sind Stadtbewohnern nur 5x im Jahr mit Passierschein erlaubt. Wer im Grossstadtghetto wohnen will, soll auch am Wochenende da bleiben. Sollen Erwin und Guste doch im Park zusammen Back Gammon spielen. Machen alle Rentner mit Migrationshintergrund doch auch so, scheint also eine Alternative zu sein. die sehen jedenfalls durchaus zufrieden dabei aus.
3. Am Strassenrand auf Landstrassen widerechtlich abgestellte Fahrzeuge werden Sonntags per Bergepanzer Leopard im Zuge eines Amtshilfeersuchens und unter Anrichtung gröstmöglicher Schäden am parkenden Fahrzeug für den Halter kostenpflichtig in den Strassengraben entsorgt. Endet für Erwin und Guste auch mit Bus und Bahn.
Damit dürfte die Strasse Sonntags nämlich bald wieder denen gehören, für die sie gebaut wurde: Den Anliegern. Alle anderen können weg bleiben, dann kann man auch wieder in der Nachb*****aft in Ruhe joggen gehen.
In diesem Sinne,
Carsten
PS ... je länger ich nachdenke: Soylent Green war gar keine schlechte Idee ...