Hallo 107er-Freunde,
ich hätte da mal ´ne (OT-)Frage.
Ich hatte mein Alltagsfahrzeug (VW, 5Jahre alt) diesmal beim Freundlichen im Ort zur AU/HU(DEKRA). Eigentlich mach ich das nicht, weil ich immer \"Koppelgeschäfte\" befürchte, aber das \"August-Spezial Angebot\" HU+AU für €69,- war günstig und bequem. Das Auto hat 58tkm runter, stand nach dem Urlaubsputz wirklich wie neu da und war von mir (KFZ-Ingenieur) vorher penibelst überprüft worden.
Es kam wie es kommen musste: Mittags der Anruf vom Freundlichen: \"DEKRA bemängelt Bremse hinten, Bremswirkung gut aber Beläge sind runter - sollen wir die gleich machen?\"
Ich sagte, dass mir bewust sei, dass die Beläge nicht mehr neu sind, aber die Verschleißgrenze m.E. noch nicht erreicht sei und auch die Verschleißanzeige (Bremse hat an jedem Rad ein Belag mit Sensor) bislang nicht angesprochen hätte (d.h. üblicherweise noch mehr als 4mm Belagstärke).
Ich bat darum, den Dekra-Prüfer zu überzeugen, dass der Verschleißzustand der Bremse dem Besitzer des top-gepflegten Wagens bekannt sei und dass die Beläge beim Erreichen der Verschleißgrenze selbstverständlich erneuert würden. D.h. Hinweis auf Bremsenverschleiß im Protokoll, aber Plakette bitte zuteilen.
Nach wenigen Sekunden der erneute Rückruf: \"Keine Plakette, der Prüfer besteht auf Erneuern, ein Belag ohne Verschleißanzeiger sei definitiv unter der Verschleißgrenze des Herstellers (=2mm). Sollen wir das erledigen?\"
Ich verneinte, da ich dies mit einem befreundeten KFZ-Meister selber erledigen kann.
Nun das Problem: Ich habe neue Beläge verbaut und die alten vermessen. Ergebnis: Alle vier Beläge der HA sehr gleichmäßig abgenutz auf ca. 5mm (Belag ohne Rückenplatte), weshalb auch die Verschleißanzeige noch nicht aktiv geworden ist.
Keine Spur von einem Belag, der unter der Verschleißgrenze des Herstellers (2,5mm) ist.
Was kann man gegen so ein HU-(Fehl-)Gutachten tun?
Ich bin echt sauer darüber, denn es bleibt der Verdacht, dass hier im Sinne der Werkstatt versucht wurde, Mängel zu finden, die das Fahrzeug gar nicht hat.
Besonders die Nachprüfung und deren Kosten (ca. €15,-) nerven mich, da ich der Meinung bin, dass der Ermessensspielraum des Prüfers hier überschritten wurde.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen bzw. weiß Rat was man in so einem Fall tun kann ?
Viele Grüße und Dank für Antworten,
Harald