Fukushima 1

  • Erstaunlich an der Geschichte ist in erster Linie die Ahnungslosigkeit der Medien:


    Wenn es in einem Reaktor bzw. einem Reaktorcontainment zu einer Knallgasexplosion kommt, dann MUESSEN zwangslaeufig zwei Dinge eigetreten sein:


    (a) Der Kern bzw. Bereiche einzelner Brennelemente sind massiv ueberhitzt und am Zirkonium der Brennelementeummantelung spaltet sich Wasserdampf in H2 und O2. Das geht nur, wenn der Kern in Teilen frei liegt und die Kettenreaktion zumindest verzoegert ueberkritisch ist. Normalerweise leicht zu kontrollieren und ohne Wasser als Moderator unmoeglich (Negativer VOID-Koeffizient der Siedewasserreaktoren) ... geht also nur, wenn das Brennelement schon laengst zu heiss.


    (b) Die Reaktorcrew laesst dieses radioaktive 'Spaltgas' aus dem Reaktordruckbehaelter in die Kraftwerkshuelle ab, um (i) den Druck im Druckbehaelter zu senken und (ii) einen Restwasserstand aufrecht zu erhalten.


    Liesse man das Knallgas nicht entweichen, wuerde das Gas das Restkuehlwasser im Druckbehaelter in Richtung Turbine/Waermetauscher verdraengen und beizeiten den Kern komplett freilegen. Mehr Neutronen, mehr Reaktorgiftabbau (Xenen), mehr Reaktivitaet.


    Man kann GESICHERT davon ausgehen, dass zu diesem Zeitpunkt der Reaktor schon 100% unkontrollierbar von selbst vor sich hin kochte - das Ablassen von radioaktivem Ueberdruckgas ist nach dem gemeinsamen Weglaufen der quasi vorletzte Schritt. Auf jeden Fall besteht eine Verbinduing von Reaktorkern und Atmosphaere ... sonst koennte man auch kein Caesium nachweisen.


    In der Sekunde der Explosion war obiges klar ... egal, ob ein paar Betreiberabwiegeler noch behaupteten, alles waere in Butter. Kein Knallgas ohne Ueberhitzung und freigelegten Kern.


    Im Moment kuehlt man mit Meerwasser ... was heisst das? Man schuettet Meerwasser DIREKT (d.h. ohne benutzung des geschlossenen Kuehlkreislaufes der Regelbetirebes) in den Reaktorkern. UND WO BITTTE BLEIBT DAS WASSER?? Entweder verdampft es in die Atmosphaere (ich seh' keine Dampfwolke) oder es wird - radiokativ wie es ist - ins Meer zurueckgeleitet.


    Sofern das der Vermeidung der Ueberkritikalitaet dient, vielleicht sogar der bessere Schritt: Sollte der Kern sich weiter aufheizen, droht in der Tat eine "prompte Ueberkritikalitaet", d.h. ein "Durchgehen" des Reaktos und eine Kettenreaktion wie in einer Kernwaffe (genau das ist Tschernobyl durch das einfahren der Graphitbloecke an der Spitze der Steuerstaebe passiert). Grosses Kaboom, China-Syndrom etc.


    Tschernobyl wird allerdings nicht stattfinden! Der/die betroffenen Reaktoren sind Siedewasserreaktoren, Tschernobyl war ein graphitmoderierter Reaktor Typ RBMK1000. Der "Reaktorbrand", bei dem durch das Graphitfeuer viel Radioaktivitaet wie bei einem Lagerfeuer in die hoehe Atmosphaere getragen und so quer ueber Europa vertilt wurde, kann bei einem Siedewasserreaktor nicht stattfinden. Das ist bei allem Unglueck die gute Nachricht - das Phaenomen wird sich weit lokaler abspielen als Tschernobyl, die Konamination wird sich regionaler ablagern ... allerdings dort dann entsprechend heftiger.


    Kleine Anmerkung zur japanischen Mentalitaet: (a) Pflichtbewusst bis zur Selbstaufgabe (=> Kamikaze) und (b) Fehler sind ein Gesichtsverlust.
    Wir werden noch viele Verlautbarungen hoeren, keine wird stimmen, alle werden erstmal untertrieben sein. Japan und die Verantwortlichen haben (nach eigenem Selbstverstaendnis) vor der Welt schon laengst das Gesicht verloren. Nicht, weil's einen Tsunami gab ... sondern weil sie jetzt eingestehen muessen/muessten, keinerlei Kontrolle mehr ueber das Geschehen zu haben. Ohmacht und Ratlosigkeit ist in Japans Selbstverstaendnis nicht vorgesehen ... und daher koennen es die Verantwortlichen auch nicht entsprechend zum Ausdruck bringen. Selbst wenn sie wollten ... sie KOENNEN nicht: "Vielleicht ... beginnende Kernschmelze ... Teile eines Reaktorkern ... Massnahmen ergriffen": Das heisst, die haben ordentlich Neutronenfeuer unter ihren zwei Atomkesseln und keine Ahnung, was sie dagegen machen wollen. Haetten sie Erfolg, wuerde der auch als solcher berichtet.


    Insgesamt leider trgisch aber auch durchaus spannend und gluecklicherweise am anderen Ende der Erde.


    Carsten


    PS - Harrisburg (Three Mile Island) hatte durch eine Abschaltung der Speisewasserpumpen und Absinken des Fuellstandes im Druckbehaelter die exakt gleiche Kernschmelze samt Knallgasexplosion (dirt hat das Containment (sprich die Huelle)gehalten!). Aber die hatten hinreichend Elektrizitaet, Pumpenkapazitaetund einen funktionierenden primaeren und sekundaren Kuehlkreislauf, um den Kern wieder mir viel Wasser abzukuehlen. Das gibt's hier alles nicht (mehr) ... wie viele Leitungen, Pumpen und Ventile am Druckbehaelter nach der Knallgasexplosion gestern noch funktionieren, darf sich jeder selbst ausmalen. Das China-Syndrom scheint hier (aus der Ferne betrachtet) eher unausweichlich.

  • Erstaunlich an der Geschichte ist in erster Linie die Ahnungslosigkeit der Medien:


    Wenn es in einem Reaktor bzw. einem Reaktorcontainment zu einer Knallgasexplosion kommt, dann MUESSEN zwangslaeufig zwei Dinge eigetreten sein:


    (a) Der Kern bzw. Bereiche einzelner Brennelemente sind massiv ueberhitzt und am Zirkonium der Brennelementeummantelung spaltet sich Wasserdampf in H2 und O2. Das geht nur, wenn der Kern in Teilen frei liegt und die Kettenreaktion zumindest verzoegert ueberkritisch ist. Normalerweise leicht zu kontrollieren und ohne Wasser als Moderator unmoeglich (Negativer VOID-Koeffizient der Siedewasserreaktoren) ... geht also nur, wenn das Brennelement schon laengst zu heiss.


    (b) Die Reaktorcrew laesst dieses radioaktive 'Spaltgas' aus dem Reaktordruckbehaelter in die Kraftwerkshuelle ab, um (i) den Druck im Druckbehaelter zu senken und (ii) einen Restwasserstand aufrecht zu erhalten.


    Liesse man das Knallgas nicht entweichen, wuerde das Gas das Restkuehlwasser im Druckbehaelter in Richtung Turbine/Waermetauscher verdraengen und beizeiten den Kern komplett freilegen. Mehr Neutronen, mehr Reaktorgiftabbau (Xenen), mehr Reaktivitaet.


    Man kann GESICHERT davon ausgehen, dass zu diesem Zeitpunkt der Reaktor schon 100% unkontrollierbar von selbst vor sich hin kochte - das Ablassen von radioaktivem Ueberdruckgas ist nach dem gemeinsamen Weglaufen der quasi vorletzte Schritt. Auf jeden Fall besteht eine Verbinduing von Reaktorkern und Atmosphaere ... sonst koennte man auch kein Caesium nachweisen.


    In der Sekunde der Explosion war obiges klar ... egal, ob ein paar Betreiberabwiegeler noch behaupteten, alles waere in Butter. Kein Knallgas ohne Ueberhitzung und freigelegten Kern.


    Im Moment kuehlt man mit Meerwasser ... was heisst das? Man schuettet Meerwasser DIREKT (d.h. ohne benutzung des geschlossenen Kuehlkreislaufes der Regelbetirebes) in den Reaktorkern. UND WO BITTTE BLEIBT DAS WASSER?? Entweder verdampft es in die Atmosphaere (ich seh' keine Dampfwolke) oder es wird - radiokativ wie es ist - ins Meer zurueckgeleitet.


    Sofern das der Vermeidung der Ueberkritikalitaet dient, vielleicht sogar der bessere Schritt: Sollte der Kern sich weiter aufheizen, droht in der Tat eine "prompte Ueberkritikalitaet", d.h. ein "Durchgehen" des Reaktos und eine Kettenreaktion wie in einer Kernwaffe (genau das ist Tschernobyl durch das einfahren der Graphitbloecke an der Spitze der Steuerstaebe passiert). Grosses Kaboom, China-Syndrom etc.


    Tschernobyl wird allerdings nicht stattfinden! Der/die betroffenen Reaktoren sind Siedewasserreaktoren, Tschernobyl war ein graphitmoderierter Reaktor Typ RBMK1000. Der "Reaktorbrand", bei dem durch das Graphitfeuer viel Radioaktivitaet wie bei einem Lagerfeuer in die hoehe Atmosphaere getragen und so quer ueber Europa vertilt wurde, kann bei einem Siedewasserreaktor nicht stattfinden. Das ist bei allem Unglueck die gute Nachricht - das Phaenomen wird sich weit lokaler abspielen als Tschernobyl, die Konamination wird sich regionaler ablagern ... allerdings dort dann entsprechend heftiger.


    Kleine Anmerkung zur japanischen Mentalitaet: (a) Pflichtbewusst bis zur Selbstaufgabe (=> Kamikaze) und (b) Fehler sind ein Gesichtsverlust.
    Wir werden noch viele Verlautbarungen hoeren, keine wird stimmen, alle werden erstmal untertrieben sein. Japan und die Verantwortlichen haben (nach eigenem Selbstverstaendnis) vor der Welt schon laengst das Gesicht verloren. Nicht, weil's einen Tsunami gab ... sondern weil sie jetzt eingestehen muessen/muessten, keinerlei Kontrolle mehr ueber das Geschehen zu haben. Ohmacht und Ratlosigkeit ist in Japans Selbstverstaendnis nicht vorgesehen ... und daher koennen es die Verantwortlichen auch nicht entsprechend zum Ausdruck bringen. Selbst wenn sie wollten ... sie KOENNEN nicht: "Vielleicht ... beginnende Kernschmelze ... Teile eines Reaktorkern ... Massnahmen ergriffen": Das heisst, die haben ordentlich Neutronenfeuer unter ihren zwei Atomkesseln und keine Ahnung, was sie dagegen machen wollen. Haetten sie Erfolg, wuerde der auch als solcher berichtet.


    Insgesamt leider trgisch aber auch durchaus spannend und gluecklicherweise am anderen Ende der Erde.


    Carsten


    PS - Harrisburg (Three Mile Island) hatte durch eine Abschaltung der Speisewasserpumpen und Absinken des Fuellstandes im Druckbehaelter die exakt gleiche Kernschmelze samt Knallgasexplosion (dirt hat das Containment (sprich die Huelle)gehalten!). Aber die hatten hinreichend Elektrizitaet, Pumpenkapazitaetund einen funktionierenden primaeren und sekundaren Kuehlkreislauf, um den Kern wieder mir viel Wasser abzukuehlen. Das gibt's hier alles nicht (mehr) ... wie viele Leitungen, Pumpen und Ventile am Druckbehaelter nach der Knallgasexplosion gestern noch funktionieren, darf sich jeder selbst ausmalen. Das China-Syndrom scheint hier (aus der Ferne betrachtet) eher unausweichlich.

  • Zitat


    On 2011-03-13 11:36, fanto-mas wrote:
    Erstaunlich an der Geschichte ist in erster Linie die Ahnungslosigkeit der Medien:


    Wenn es in einem Reaktor bzw. einem Reaktorcontainment zu einer Knallgasexplosion kommt, dann MUESSEN zwangslaeufig zwei Dinge eigetreten sein:


    Woher weißt du, dass es sich um eine Knallgasexplosion handelte? Könnte ja auch eine Dampfexplosion gewesen sein.


    Vielleicht hielten die Ventile zum Druckabbau dem enormen Druck beim Abbau nicht mehr stand....


    -------


    Im Moment kuehlt man mit Meerwasser ... was heisst das? Man schuettet Meerwasser DIREKT (d.h. ohne benutzung des geschlossenen Kuehlkreislaufes der Regelbetirebes) in den Reaktorkern. UND WO BITTTE BLEIBT DAS WASSER?? Entweder verdampft es in die Atmosphaere (ich seh' keine Dampfwolke) oder es wird - radiokativ wie es ist - ins Meer zurueckgeleitet.
    -------
    Die kühlen mit Meerwasser die Aussenhaut des Reaktorkerns, die können doch kein eiskaltes Wasser dem Kern zuführen.


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Ernie500 on 13-03-2011 13:01 ]

  • Zitat


    On 2011-03-13 11:36, fanto-mas wrote:
    Erstaunlich an der Geschichte ist in erster Linie die Ahnungslosigkeit der Medien:


    Wenn es in einem Reaktor bzw. einem Reaktorcontainment zu einer Knallgasexplosion kommt, dann MUESSEN zwangslaeufig zwei Dinge eigetreten sein:


    Woher weißt du, dass es sich um eine Knallgasexplosion handelte? Könnte ja auch eine Dampfexplosion gewesen sein.


    Vielleicht hielten die Ventile zum Druckabbau dem enormen Druck beim Abbau nicht mehr stand....


    -------


    Im Moment kuehlt man mit Meerwasser ... was heisst das? Man schuettet Meerwasser DIREKT (d.h. ohne benutzung des geschlossenen Kuehlkreislaufes der Regelbetirebes) in den Reaktorkern. UND WO BITTTE BLEIBT DAS WASSER?? Entweder verdampft es in die Atmosphaere (ich seh' keine Dampfwolke) oder es wird - radiokativ wie es ist - ins Meer zurueckgeleitet.
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    Die kühlen mit Meerwasser die Aussenhaut des Reaktorkerns, die können doch kein eiskaltes Wasser dem Kern zuführen.


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Ernie500 on 13-03-2011 13:01 ]

  • So wie mir scheint, haben wir hier im Forum Atomphysiker - hätte ich nicht gedacht. Interessant ist aber, dass diese alles zu wissen glauben und alle anderen keinen blassen Schimmer haben.
    Ich habe von dem Thema AKW keine Ahnung. Daher werde ich mich zu fachliche Fragen nicht äußern. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Medien sich vor ihrer Berichterstattung nicht einmal 10 Minuten mit der Thematik auseinander gesetzt haben und auch nicht, dass in den AKW in Japan oder Deutschland nur Leute meiner Sorte (auf dem Bereich Laien) beschäftigt sind.


    Besten Gruß,
    Axel

  • So wie mir scheint, haben wir hier im Forum Atomphysiker - hätte ich nicht gedacht. Interessant ist aber, dass diese alles zu wissen glauben und alle anderen keinen blassen Schimmer haben.
    Ich habe von dem Thema AKW keine Ahnung. Daher werde ich mich zu fachliche Fragen nicht äußern. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Medien sich vor ihrer Berichterstattung nicht einmal 10 Minuten mit der Thematik auseinander gesetzt haben und auch nicht, dass in den AKW in Japan oder Deutschland nur Leute meiner Sorte (auf dem Bereich Laien) beschäftigt sind.


    Besten Gruß,
    Axel

  • Zitat

    So wie mir scheint, haben wir hier im Forum Atomphysiker - hätte ich nicht gedacht. Interessant ist aber, dass diese alles zu wissen glauben und alle anderen keinen blassen Schimmer haben.


     [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_clap.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_clap.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_clap.gif
    fragen dann, was tun, wenn der Thermostat klemmt ? [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_biggrin.gif]


    gutti




    [ Diese Nachricht wurde editiert von : gutti on 13-03-2011 14:28 ]

  • Zitat

    So wie mir scheint, haben wir hier im Forum Atomphysiker - hätte ich nicht gedacht. Interessant ist aber, dass diese alles zu wissen glauben und alle anderen keinen blassen Schimmer haben.


     [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_clap.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_clap.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_clap.gif
    fragen dann, was tun, wenn der Thermostat klemmt ? [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_biggrin.gif]


    gutti




    [ Diese Nachricht wurde editiert von : gutti on 13-03-2011 14:28 ]


  • Jeder aber hat doch das Recht seine Meinungen zum Thema zu äussern. Ob dies alles so ist und eintritt ist ne andere Sache aber nur so können kontroverse Diskussionen stattfinden.


    Ansonsten könnte man auch im Kratzbilderforum seine Kreationen vorstellen und beweihräuchern.
    Das Carsten in Physik/Chemie kein Hohlkopf ist, steht wohl ausser Frage.


    Wer ist denn gutti?


  • Jeder aber hat doch das Recht seine Meinungen zum Thema zu äussern. Ob dies alles so ist und eintritt ist ne andere Sache aber nur so können kontroverse Diskussionen stattfinden.


    Ansonsten könnte man auch im Kratzbilderforum seine Kreationen vorstellen und beweihräuchern.
    Das Carsten in Physik/Chemie kein Hohlkopf ist, steht wohl ausser Frage.


    Wer ist denn gutti?

  • Zitat

    Woher weißt du, dass es sich um eine Knallgasexplosion handelte? Könnte ja auch eine Dampfexplosion gewesen sein.


    Nein - kann es nicht ... dann waere der Druckbehaelter zerknallt und Tschernobyl (naemlich das freilegen des Kerns mit ungehindertem Kontakt zur Umgebung ) haette schon laengst stattgefunden, saemtliches Wasser aus dem Druckbehaelter waere sofort verdampft und der Kern waere spontan wegen fehlender Restkuhlung zerschmolzen: China-Syndrom.


    Im Uebrigen stimmt es nicht, dass der Druckbehaelter nur von aussen gekuehlt wird - es wird mit Borsaeure versetztes Meerwasser durch den Primaerkreislauf geleitet bzw der Reaktorbehaelter damit gefuellt, erstere um die Neutronen einzufangen und die Kettenreaktion zu unterbrechen, letzteres, um die Brennelemente (oder was davon noch uebrig ist) zu kuehlen. Nota bene geht das nur, wenn der Druckbehaelter noch in Ordnung ist und dem noetigen Druck standhaelt, um ein ausreiches Gleichgewicht zwischen Wasser und Dampf sicherzustellen.


    Wenn Du das nur von aussen machst, hast Du bald kein Wasser mehr im Druckbehaelter, und dann steht einer spontanen Ueberkritkalitaet und einer Brennelementschmelze nichts mehr entgehen, ausserdem wirkt die Borsaeure nur, wenn sie die Brennstaebe (oder die noch uebrige Brennelementsuppe) auch umspuelt.


    Zitat

    "Wir haben beschlossen, dass der Reaktorbehälter mit Meerwasser gefüllt werden soll",


    Nachzulesen u.A. auch bei Spiegel online.


    Carsten

  • Zitat

    Woher weißt du, dass es sich um eine Knallgasexplosion handelte? Könnte ja auch eine Dampfexplosion gewesen sein.


    Nein - kann es nicht ... dann waere der Druckbehaelter zerknallt und Tschernobyl (naemlich das freilegen des Kerns mit ungehindertem Kontakt zur Umgebung ) haette schon laengst stattgefunden, saemtliches Wasser aus dem Druckbehaelter waere sofort verdampft und der Kern waere spontan wegen fehlender Restkuhlung zerschmolzen: China-Syndrom.


    Im Uebrigen stimmt es nicht, dass der Druckbehaelter nur von aussen gekuehlt wird - es wird mit Borsaeure versetztes Meerwasser durch den Primaerkreislauf geleitet bzw der Reaktorbehaelter damit gefuellt, erstere um die Neutronen einzufangen und die Kettenreaktion zu unterbrechen, letzteres, um die Brennelemente (oder was davon noch uebrig ist) zu kuehlen. Nota bene geht das nur, wenn der Druckbehaelter noch in Ordnung ist und dem noetigen Druck standhaelt, um ein ausreiches Gleichgewicht zwischen Wasser und Dampf sicherzustellen.


    Wenn Du das nur von aussen machst, hast Du bald kein Wasser mehr im Druckbehaelter, und dann steht einer spontanen Ueberkritkalitaet und einer Brennelementschmelze nichts mehr entgehen, ausserdem wirkt die Borsaeure nur, wenn sie die Brennstaebe (oder die noch uebrige Brennelementsuppe) auch umspuelt.


    Zitat

    "Wir haben beschlossen, dass der Reaktorbehälter mit Meerwasser gefüllt werden soll",


    Nachzulesen u.A. auch bei Spiegel online.


    Carsten

  • Zitat


    On 2011-03-13 14:42, fanto-mas wrote:
    <TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Quote:</font><HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE> Woher weißt du, dass es sich um eine Knallgasexplosion handelte? Könnte ja auch eine Dampfexplosion gewesen sein.


    Nein - kann es nicht ... dann waere der Druckbehaelter zerknallt und Tschernobyl (naemlich das freilegen des Kerns mit ungehindertem Kontakt zur Umgebung ) haette schon laengst stattgefunden, saemtliches Wasser aus dem Druckbehaelter waere sofort verdampft und der Kern waere spontan wegen fehlender Restkuhlung zerschmolzen: China-Syndrom.


    Im Uebrigen stimmt es nicht, dass der Druckbehaelter nur von aussen gekuehlt wird - es wird mit Borsaeure versetztes Meerwasser durch den Primaerkreislauf geleitet bzw der Reaktorbehaelter damit gefuellt, erstere um die Neutronen einzufangen und die Kettenreaktion zu unterbrechen, letzteres, um die Brennelemente (oder was davon noch uebrig ist) zu kuehlen. Nota bene geht das nur, wenn der Druckbehaelter noch in Ordnung ist und dem noetigen Druck standhaelt, um ein ausreiches Gleichgewicht zwischen Wasser und Dampf sicherzustellen.


    Wenn Du das nur von aussen machst, hast Du bald kein Wasser mehr im Druckbehaelter, und dann steht einer spontanen Ueberkritkalitaet und einer Brennelementschmelze nichts mehr entgehen, ausserdem wirkt die Borsaeure nur, wenn sie die Brennstaebe (oder die noch uebrige Brennelementsuppe) auch umspuelt.


    Zitat

    "Wir haben beschlossen, dass der Reaktorbehälter mit Meerwasser gefüllt werden soll",


    Nachzulesen u.A. auch bei Spiegel online.


    Carsten
    </BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE>


    Demnach würden die Pumpen ja funktionieren wenn, wie du beschreibst Meerwasser durch den Primärkreislauf geschickt werden soll.
    Das Wasser muß auf alle Fälle vorgeheizt werden, wie soll das ohne funktionierendem Kreislauf funzen?

  • Zitat


    On 2011-03-13 14:42, fanto-mas wrote:
    <TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Quote:</font><HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE> Woher weißt du, dass es sich um eine Knallgasexplosion handelte? Könnte ja auch eine Dampfexplosion gewesen sein.


    Nein - kann es nicht ... dann waere der Druckbehaelter zerknallt und Tschernobyl (naemlich das freilegen des Kerns mit ungehindertem Kontakt zur Umgebung ) haette schon laengst stattgefunden, saemtliches Wasser aus dem Druckbehaelter waere sofort verdampft und der Kern waere spontan wegen fehlender Restkuhlung zerschmolzen: China-Syndrom.


    Im Uebrigen stimmt es nicht, dass der Druckbehaelter nur von aussen gekuehlt wird - es wird mit Borsaeure versetztes Meerwasser durch den Primaerkreislauf geleitet bzw der Reaktorbehaelter damit gefuellt, erstere um die Neutronen einzufangen und die Kettenreaktion zu unterbrechen, letzteres, um die Brennelemente (oder was davon noch uebrig ist) zu kuehlen. Nota bene geht das nur, wenn der Druckbehaelter noch in Ordnung ist und dem noetigen Druck standhaelt, um ein ausreiches Gleichgewicht zwischen Wasser und Dampf sicherzustellen.


    Wenn Du das nur von aussen machst, hast Du bald kein Wasser mehr im Druckbehaelter, und dann steht einer spontanen Ueberkritkalitaet und einer Brennelementschmelze nichts mehr entgehen, ausserdem wirkt die Borsaeure nur, wenn sie die Brennstaebe (oder die noch uebrige Brennelementsuppe) auch umspuelt.


    Zitat

    "Wir haben beschlossen, dass der Reaktorbehälter mit Meerwasser gefüllt werden soll",


    Nachzulesen u.A. auch bei Spiegel online.


    Carsten
    </BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE>


    Demnach würden die Pumpen ja funktionieren wenn, wie du beschreibst Meerwasser durch den Primärkreislauf geschickt werden soll.
    Das Wasser muß auf alle Fälle vorgeheizt werden, wie soll das ohne funktionierendem Kreislauf funzen?