Batterie, Glühlampenkontrolle u. Anlasser

  • Hallo,


    sehr häufig schon hörte sich mein Anlasser für mich sehr schwach an. Da er aber letztlich doch noch stets seine Drehung hinbekam, hat mich das nicht weiter beunruhigt.


    Nach jetzt ca. 1 Woche Standzeit war es dann so weit: Nach einer \"halben Drehung\" war Schluß. Zum Glück waren die etwas verzögerten weiteren Versuche dann erfolgreicher, so dass der 107er letztlich so beim 5. bis 6. Anlauf aus eigener Kraft starten konnte.


    Nach dem Start leuchtete dann die Glühlampenkotrollleuchte auf.


    Als Ursache für mein Startproblem würde ich eine altersschwache Batterie vermuten. Liege ich damit richtig oder sollte ich mir eher Sorgen um den Anlasser machen?


    Nach dem nächsten Start ist die Glühlampenkontrolle erloschen.


    Kann das Leuchten jetzt irgendetwas zur Fehlerdiagnose beitragen oder einfach als \"einmalige Fehlfunktion\" abhaken?


    Auf eure Erfahrungen hoffend


    Georg

  • Hallo,


    sehr häufig schon hörte sich mein Anlasser für mich sehr schwach an. Da er aber letztlich doch noch stets seine Drehung hinbekam, hat mich das nicht weiter beunruhigt.


    Nach jetzt ca. 1 Woche Standzeit war es dann so weit: Nach einer \"halben Drehung\" war Schluß. Zum Glück waren die etwas verzögerten weiteren Versuche dann erfolgreicher, so dass der 107er letztlich so beim 5. bis 6. Anlauf aus eigener Kraft starten konnte.


    Nach dem Start leuchtete dann die Glühlampenkotrollleuchte auf.


    Als Ursache für mein Startproblem würde ich eine altersschwache Batterie vermuten. Liege ich damit richtig oder sollte ich mir eher Sorgen um den Anlasser machen?


    Nach dem nächsten Start ist die Glühlampenkontrolle erloschen.


    Kann das Leuchten jetzt irgendetwas zur Fehlerdiagnose beitragen oder einfach als \"einmalige Fehlfunktion\" abhaken?


    Auf eure Erfahrungen hoffend


    Georg

  • Georg,


    manchmal verstehe ich den Jean und seine etwas, sagen wir mal, deftig formulierten Antworten.
    Ich gebe es etwas diplomatischer von mir, doch deine Frage ist im Grunde nicht zu beantworten, deshalb lass ich es und gebe allen einen kleinen Tip.


    Kauft euch einen Säureheber und ein Vielfachmessgerät, beide Teile bergen auch für einen Laien keine großen Geheimnisse sofern er sich die Mühe macht, die Bedienungsanleitung zu lesen.
    Wenn dieser Laie dann mit einer Frage kommt, welche die richtige Handhabung der Geräte betreffen, kann ihm geholfen werden.
    Wenn dieser Laie dann vorher durch eine einfache Inaugenscheinnahme die elektrischen Verbindungen an seinem Akku prüft, sind wir schon ein gutes Stück weiter...


    Gruß Willy
    nix für ungut.....

  • Georg,


    manchmal verstehe ich den Jean und seine etwas, sagen wir mal, deftig formulierten Antworten.
    Ich gebe es etwas diplomatischer von mir, doch deine Frage ist im Grunde nicht zu beantworten, deshalb lass ich es und gebe allen einen kleinen Tip.


    Kauft euch einen Säureheber und ein Vielfachmessgerät, beide Teile bergen auch für einen Laien keine großen Geheimnisse sofern er sich die Mühe macht, die Bedienungsanleitung zu lesen.
    Wenn dieser Laie dann mit einer Frage kommt, welche die richtige Handhabung der Geräte betreffen, kann ihm geholfen werden.
    Wenn dieser Laie dann vorher durch eine einfache Inaugenscheinnahme die elektrischen Verbindungen an seinem Akku prüft, sind wir schon ein gutes Stück weiter...


    Gruß Willy
    nix für ungut.....

  • Willi,


    werde ruhig deutlicher, damit ich dich auch wirklich verstehe! [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif]


    Du meinst also, bei mir gibt es offensichtlich ein Problem mit der Batterie, welches offensichtlich ich durch falsche Wartung verursacht habe?


    Wäre doch genau die Art von Antwort die ich gerne höre um anschließend zu lernen, wie ich mich um meine Batterie künftig besser kümmer ...


    Danke


    Georg

  • Willi,


    werde ruhig deutlicher, damit ich dich auch wirklich verstehe! [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif]


    Du meinst also, bei mir gibt es offensichtlich ein Problem mit der Batterie, welches offensichtlich ich durch falsche Wartung verursacht habe?


    Wäre doch genau die Art von Antwort die ich gerne höre um anschließend zu lernen, wie ich mich um meine Batterie künftig besser kümmer ...


    Danke


    Georg

  • Gut, auf die Schnelle....


    Einen kleinen Werkzeugbestand setze ich voraus. Dem hinzufügen sollte man ein einfaches, digitales Messgerät, (fast in jedem Supermarkt für 19,95 erhältlich), eine Prüflampe mit Prüfspitze aus dem Autozubehör und einen Batterie-Säure-Prüfer. Lüsterklemmen, Pflaster oder Tesafilm bitte ich aus dem Einzugsbereich zu entfernen!
    Grundsätzlich:


    Spannung (Volt) ist vorhanden, wie der Wasserdruck an einem Wasserkran. Wie ein Akku im Ruhezustand!
    Strom (Ampere) fließen, wenn der Wasserkran geöffnet wird. Wenn an den Akku etwas angeschlossen wird, z.B. eine Glühbirne.
    Wie jeder mitbekommen haben dürfte, herrscht in unserem 107 eine gewisse Spannung. Genauer gesagt 12 Volt Gleichspannung. Diese 12 V werden bei ruhendem Triebwerk vom AKKUmulator bereitgestellt. Dieser Akku wohnt vorn im Motorraum. Er hat zwei Pole, einen Pluspol +, das ist der Dickere und einen Minuspol - , das ist der Dünne. Dieser – Pol ist „auf Masse“ gelegt, was nichts anderes bedeutet, das der – Pol über ein Kabel mit der Blechkarosse unseres 107 verbunden ist. Auch zum Motor besteht eine Masseverbindung.
    Bleiben wir zunächst beim Akku, wo kommen die 12 V her, warum ist das Ding, (fast), nie leer. Außer natürlich, wenn wir es eilig haben................
    Hier kommen wir nun zwangsläufig zum Generator, (Lichtmaschine), der die Aufgabe hat, den Akku bei Laune zu halten, sprich mit Energie zu versorgen. Dies macht im allgemeinen ein Drehstromgenerator über einen Regler und einen Gleichrichter.
    Der Gleichrichter verwandelt die erzeugte Dreh/Wechselspannung in eine Gleichspannung, denn nur diese kann einen Akku laden. Aus einen Akku kommt nur und immer Gleichspannung.
    Der Regler hat die Aufgabe, die im Generator erzeugte Spannung auf einen, für unsere Zwecke brauchbaren Wert zu begrenzen. Dieser liegt bei ca. 14,5 Volt.
    14,5 Volt? Warum so viel? Nun, das ist einfach zu verstehen. Ein ordentlicher Akku hat, guten Ladezustand vorausgesetzt, etwa 13 Volt, eher noch ein wenig mehr. (Warum das so ist, sollte dem Laien ziemlich egal sein.) Um jetzt aber einen Akku auf diese 13 V zu laden, benötigen wir eine Spannungsquelle mit einem etwas höheren Pegel. Hier wieder das Wasser, von Eimer 1 soll etwas in Eimer 2 fließen. Eimer 1 sollte also einen höheren Wasserstand besitzen. (Logisch?)
    Nun ein wenig Praxis, die Karre springt nicht an !
    Ich gehe davon aus, das sich der Akku außerstande sieht, die zum anwerfen der Maschine benötigte Energie zu liefern. Der Anlasser dreht nur sehr langsam, die Kontrollleuchten werden beim Starten sehr, sehr dunkel, oder es tut sich schlichtweg gar nix.
    Eins vorab, niemals ein Werkzeug auf den Akku legen! Dies könnte einen Kurzschluss, (eine direkte Verbindung zwischen + und – ), verursachen, die einen dicken Schraubenschlüssel in einen rotglühenden Zigarettenanzünder verwandeln kann. Außerdem kann durch den dann fließenden, sehr hohen Strom der Akku zerplatzen und übelste Schäden an Mensch und Maschine verursachen!! Auch ein defekter Akku vermag dies zu tun.
    Jetzt würde ich wie folgt vorgehen:
    Den Akku ausbauen und laden. Immer zuerst den – Minus-Pol abklemmen! Vor der Ladung die Pole des Akkus reinigen. (weiche Messingbürste o.ä.) , den Säurepegel prüfen / auffüllen, außer bei Gel-oder Wartungsfreien Akkus, die sich nicht öffnen lassen. Bei einem „normalen Akku, die Verschlussschrauben hinausdrehen und einen Blick hineinwerfen. Die als graue Oberfläche sichtbaren Platten müssen einige Millimeter mit Säure bedeckt sein. Ausschließlich destilliertes Wasser verwenden.
    Die Säure im Akku ist ein sehr unangenehmer Geselle, echt ätzend, also äußerste Vorsicht walten lassen. Sie frisst mit größten Vergnügen den guten Autolack oder die neue Jeans. Bei Hautkontakt sofort mit viel Wasser abspülen. Jetzt ein ruhiges Plätzchen suchen und das Ladegerät anschließen. (Beachten das beim Laden explosive Gase freiwerden, gut lüften)
    Wie lange - nun doch eine „Formel“, auf dem Akku steht eine AH-Angabe. So z. B. 66 AH beim 2,8 l, - 88 AH beim 5,0 l Motor. Jetzt teilen wir die AH, (Amperestunden), durch die A, (Ampere), die unser Ladegerät abzugeben bereit ist. Steht entweder auf dem Gehäuse oder es besitzt ein Messinstrument. Akku 88 AH, geteilt durch Ladestrom, 4 A = 22 Stunden Ladung. Dies ist nur ein ungefährer Richtwert. Zwischendurch mal nach dem „rechten“ sehen (Säurestand), kann nicht schaden. Und, wenn’s zu stark im Akku blubbert (kocht), dann lieber die Ladung unterbrechen und nach einer Ruhephase noch einmal anschließen. Spätestens, wenn es zum zweiten Male blubbert, hat der Akku genug Energie geladen.
    In der Zwischenzeit:
    überprüfen, ob: alle Türen verschlossen waren, der Kofferraum dicht war, (Innenbeleuchtungen), war das Radio abgeschaltet usw. (vielleicht steht der neu eingebaute 200 Watt-Verstärker unter Dauerstrom?)
    Hat der Keilriemen die richtige Spannung ? Wenn das Auto allerdings lange gestanden hat, (Winterpause), und dem Akku keinerlei Aufmerksamkeit gegönnt wurde kann man sich die Sucherei schenken. Mit etwas Glück, hilft Aufladen.
    Jetzt können wir noch die Anschlussklemmen reinigen und auch dem Wohnort des Akkus etwas Aufmerksamkeit schenken.
    So, der Akku ist geladen und hatte etwa 1 Stunde Ruhe, nun werden wir das Ding mit unserem Messgerät mal prüfen.
    Dazu stellen wir den Wahlschalter auf DC oder DCV, 20. (Bedienungsanleitung beachten)
    Es ist jetzt für DC = Gleichspannung und 20 Volt eingestellt. Mit der roten Prüfspitze gehen wir auf den + Pol und mit der, (meistens), Schwarzen auf den – Pol . Jetzt sollte die Anzeige mindestens 13 Volt verkünden. Zeigt sie deutlich weniger, gar nur um die 10 V, dann haben wir den Fehler höchstwahrscheinlich gefunden. Dieser Akku ist kaputt! Zur Sicherheit nehmen wir nun den Batterie-Säure-Prüfer zur Hand und entnehmen jeweils einer Zelle soviel Säure, das der Schwimmer im Prüfer schwimmt. Ein Lappen sollte in Reichweite sein um tropfende Säure aufzufangen. (Lappen entsorgen). Nun können wir, bei den heute üblichen Modellen anhand einer Skala, rot/weiß/grün, den Zustand der Zellen erkennen. Üblicherweise passen bei einem defekten Akku ein oder zwei Messergebnisse nicht ins Gesamtbild.
    Jetzt können wir wieder Grinsen und blättern bei einer gepflegten Tasse Kaffee und einem großen Stückchen Pflaumenkuchen die Beilagen der Tagespresse, um ein attraktives Akkuangebot zu finden. Wir ärgern uns ein wenig über die horrenden Preise und nehmen uns vor, den neuen Akku im nächsten Winter besser zu behandeln.
    Wenn aber der Akku nicht kaputt ist, bauen wir ihn wieder ins Automobil ein und prüfen dort weiter. Zuerst den + Pol anklemmen. Nun erneut messen. Noch immer ca. 13Volt . Das Fahrlicht einschalten, erneut messen. Nun sollte die gemessene Spannung nicht dramatisch unter die 12 V absinken. Tut sie das doch, auch hier ist die 10 Volt wieder eine schöne Zahl, dann ist er doch kaputt, der Akku. Sollte das der Fall sein, verfahren wie oben (Kaffee und Kuchen).
    Wenn der Akku heil ist, dann wird es etwas aufregender. Nun messen wir, ob der Generator seiner Spannungserzeugenden Aufgabe mit dem nötigen Fleiß nachkommt.
    Dazu ist eine zweite Person, vorzugsweise natürlich die werte Frau Gemahlin, äußerst hilfreich. Zur Not geht es natürlich auch allein, doch wollen wir die Liebste in unser Hobby einbinden.
    Nachdem Finger und Werkzeuge aus dem Motorraum entfernt wurden, starten wir das Aggregat. Jetzt messen wir, wenn sich das Standgas stabilisiert hat, erneut die Spannung am Akku. Die Anzeige sollte sich stramm auf die 14 Volt und leicht darüber bewegen. Jetzt bitten wir die Liebste, ein klein wenig Gas zu geben. Die Anzeige hat nunmehr auf etwa 14 –14,5 Volt anzusteigen. (könnte u.U. bis 15 steigen, das ist dann aber genug)
    Macht sie das nicht, liegt der Fehler höchstwahrscheinlich im Bereich Generator, Regler oder Gleichrichter.
    Ist bis hier aber noch alles in Ordnung, dann die Sache noch einmal mit eingeschaltetem Fahrlicht. Auch hier sind ähnliche Werte wie im vorherigen Abschnitt von Nöten.
    Was jetzt noch bleibt, ist, alle Kabelverbindungen an Akku und Generator einer Sicht und Wackelprüfung zu unterziehen, es könnte ja sein das etwas gelockert hat. Ein wenig Kontaktspray kann auch nicht schaden.
    Ansonsten, ab hier jemanden konsultieren, der sich damit auskennt!
    Bei den Spannungsangaben besteht bei kleinen Abweichungen, hinter dem Komma, kein Grund zur Sorge. Wenn nach dieser kleinen Anleitung der Laie in der Lage ist, einen defekten Akku oder einen defekten Generator, (nebst Anhang), zu erkennen ist schon viel gewonnen. Der Akku ist schnell selbst besorgt und der Satz: „der Akku ist OK, sehen sie bitte mal nach der Lichtmaschine“, sagt der Werkstatt unseres Vertrauens, das wir durchaus „im Bilde“ sind.
    Noch eine kleine Anmerkung zu neuen Akku, wer behauptet, der Akku sei mit dem Auffüllen der Säure, (auch neu ist sie ätzend), voll betriebsbereit, der hat noch nie die Gebrauchsanleitung eines Akkumulators gelesen. Auch hier ist, nach dem Auffüllen eine Ruhepause und anschließende Ladung erforderlich.
    Neben der regelmäßigen Überprüfung des Säurepegels sollte man ab und zu die Säuredichte messen. Eine zu geringe Dichte, (entladener Akku), kann, vor allem im Winter dazu führen, das die Säure gefriert. Es ist nicht auszuschließen, das hierdurch Risse im Gehäuse entstehen und sich die „Suppe“ nach dem Auftauen daran macht, unserem gepflegtem Automobil hässliche Schäden zuzufügen.
    Bei stillgelegten Fahrzeugen würde ich dazu raten, (geteilte Meinungen), den Akku auszubauen und frostfrei, mit gelegentlicher Ladung zu lagern.
    Im Autozubehör habe ich einen Batterie-Tester gefunden. Es ist ein einfaches, kleines, elektronisches Gerät mit 6 lustigen Leuchtdioden, die sowohl den Akku-, als auch den Lichtmaschinen-Zustand durch freundliches Blinken erkennen lassen. Da mich sein Preis von DM 14,95 nicht in den Ruin treibt und ich den Segnungen der modernen Elektronik - zumindest manchmal - durchaus aufgeschlossen gegenüberstehe, habe ich das Ding mitgenommen und ausprobiert. Es funktionierte recht gut (zumindest reicht es für den Hausgebrauch).
    Zum besseren Verständnis würde ich aber die beschriebene Methode vorziehen.


    Viel Spaß, Willy
    Natürlich alles auf eigene Gefahr....
     [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_confused.gif]


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Virus on 21-04-2005 19:38 ]

  • Gut, auf die Schnelle....


    Einen kleinen Werkzeugbestand setze ich voraus. Dem hinzufügen sollte man ein einfaches, digitales Messgerät, (fast in jedem Supermarkt für 19,95 erhältlich), eine Prüflampe mit Prüfspitze aus dem Autozubehör und einen Batterie-Säure-Prüfer. Lüsterklemmen, Pflaster oder Tesafilm bitte ich aus dem Einzugsbereich zu entfernen!
    Grundsätzlich:


    Spannung (Volt) ist vorhanden, wie der Wasserdruck an einem Wasserkran. Wie ein Akku im Ruhezustand!
    Strom (Ampere) fließen, wenn der Wasserkran geöffnet wird. Wenn an den Akku etwas angeschlossen wird, z.B. eine Glühbirne.
    Wie jeder mitbekommen haben dürfte, herrscht in unserem 107 eine gewisse Spannung. Genauer gesagt 12 Volt Gleichspannung. Diese 12 V werden bei ruhendem Triebwerk vom AKKUmulator bereitgestellt. Dieser Akku wohnt vorn im Motorraum. Er hat zwei Pole, einen Pluspol +, das ist der Dickere und einen Minuspol - , das ist der Dünne. Dieser – Pol ist „auf Masse“ gelegt, was nichts anderes bedeutet, das der – Pol über ein Kabel mit der Blechkarosse unseres 107 verbunden ist. Auch zum Motor besteht eine Masseverbindung.
    Bleiben wir zunächst beim Akku, wo kommen die 12 V her, warum ist das Ding, (fast), nie leer. Außer natürlich, wenn wir es eilig haben................
    Hier kommen wir nun zwangsläufig zum Generator, (Lichtmaschine), der die Aufgabe hat, den Akku bei Laune zu halten, sprich mit Energie zu versorgen. Dies macht im allgemeinen ein Drehstromgenerator über einen Regler und einen Gleichrichter.
    Der Gleichrichter verwandelt die erzeugte Dreh/Wechselspannung in eine Gleichspannung, denn nur diese kann einen Akku laden. Aus einen Akku kommt nur und immer Gleichspannung.
    Der Regler hat die Aufgabe, die im Generator erzeugte Spannung auf einen, für unsere Zwecke brauchbaren Wert zu begrenzen. Dieser liegt bei ca. 14,5 Volt.
    14,5 Volt? Warum so viel? Nun, das ist einfach zu verstehen. Ein ordentlicher Akku hat, guten Ladezustand vorausgesetzt, etwa 13 Volt, eher noch ein wenig mehr. (Warum das so ist, sollte dem Laien ziemlich egal sein.) Um jetzt aber einen Akku auf diese 13 V zu laden, benötigen wir eine Spannungsquelle mit einem etwas höheren Pegel. Hier wieder das Wasser, von Eimer 1 soll etwas in Eimer 2 fließen. Eimer 1 sollte also einen höheren Wasserstand besitzen. (Logisch?)
    Nun ein wenig Praxis, die Karre springt nicht an !
    Ich gehe davon aus, das sich der Akku außerstande sieht, die zum anwerfen der Maschine benötigte Energie zu liefern. Der Anlasser dreht nur sehr langsam, die Kontrollleuchten werden beim Starten sehr, sehr dunkel, oder es tut sich schlichtweg gar nix.
    Eins vorab, niemals ein Werkzeug auf den Akku legen! Dies könnte einen Kurzschluss, (eine direkte Verbindung zwischen + und – ), verursachen, die einen dicken Schraubenschlüssel in einen rotglühenden Zigarettenanzünder verwandeln kann. Außerdem kann durch den dann fließenden, sehr hohen Strom der Akku zerplatzen und übelste Schäden an Mensch und Maschine verursachen!! Auch ein defekter Akku vermag dies zu tun.
    Jetzt würde ich wie folgt vorgehen:
    Den Akku ausbauen und laden. Immer zuerst den – Minus-Pol abklemmen! Vor der Ladung die Pole des Akkus reinigen. (weiche Messingbürste o.ä.) , den Säurepegel prüfen / auffüllen, außer bei Gel-oder Wartungsfreien Akkus, die sich nicht öffnen lassen. Bei einem „normalen Akku, die Verschlussschrauben hinausdrehen und einen Blick hineinwerfen. Die als graue Oberfläche sichtbaren Platten müssen einige Millimeter mit Säure bedeckt sein. Ausschließlich destilliertes Wasser verwenden.
    Die Säure im Akku ist ein sehr unangenehmer Geselle, echt ätzend, also äußerste Vorsicht walten lassen. Sie frisst mit größten Vergnügen den guten Autolack oder die neue Jeans. Bei Hautkontakt sofort mit viel Wasser abspülen. Jetzt ein ruhiges Plätzchen suchen und das Ladegerät anschließen. (Beachten das beim Laden explosive Gase freiwerden, gut lüften)
    Wie lange - nun doch eine „Formel“, auf dem Akku steht eine AH-Angabe. So z. B. 66 AH beim 2,8 l, - 88 AH beim 5,0 l Motor. Jetzt teilen wir die AH, (Amperestunden), durch die A, (Ampere), die unser Ladegerät abzugeben bereit ist. Steht entweder auf dem Gehäuse oder es besitzt ein Messinstrument. Akku 88 AH, geteilt durch Ladestrom, 4 A = 22 Stunden Ladung. Dies ist nur ein ungefährer Richtwert. Zwischendurch mal nach dem „rechten“ sehen (Säurestand), kann nicht schaden. Und, wenn’s zu stark im Akku blubbert (kocht), dann lieber die Ladung unterbrechen und nach einer Ruhephase noch einmal anschließen. Spätestens, wenn es zum zweiten Male blubbert, hat der Akku genug Energie geladen.
    In der Zwischenzeit:
    überprüfen, ob: alle Türen verschlossen waren, der Kofferraum dicht war, (Innenbeleuchtungen), war das Radio abgeschaltet usw. (vielleicht steht der neu eingebaute 200 Watt-Verstärker unter Dauerstrom?)
    Hat der Keilriemen die richtige Spannung ? Wenn das Auto allerdings lange gestanden hat, (Winterpause), und dem Akku keinerlei Aufmerksamkeit gegönnt wurde kann man sich die Sucherei schenken. Mit etwas Glück, hilft Aufladen.
    Jetzt können wir noch die Anschlussklemmen reinigen und auch dem Wohnort des Akkus etwas Aufmerksamkeit schenken.
    So, der Akku ist geladen und hatte etwa 1 Stunde Ruhe, nun werden wir das Ding mit unserem Messgerät mal prüfen.
    Dazu stellen wir den Wahlschalter auf DC oder DCV, 20. (Bedienungsanleitung beachten)
    Es ist jetzt für DC = Gleichspannung und 20 Volt eingestellt. Mit der roten Prüfspitze gehen wir auf den + Pol und mit der, (meistens), Schwarzen auf den – Pol . Jetzt sollte die Anzeige mindestens 13 Volt verkünden. Zeigt sie deutlich weniger, gar nur um die 10 V, dann haben wir den Fehler höchstwahrscheinlich gefunden. Dieser Akku ist kaputt! Zur Sicherheit nehmen wir nun den Batterie-Säure-Prüfer zur Hand und entnehmen jeweils einer Zelle soviel Säure, das der Schwimmer im Prüfer schwimmt. Ein Lappen sollte in Reichweite sein um tropfende Säure aufzufangen. (Lappen entsorgen). Nun können wir, bei den heute üblichen Modellen anhand einer Skala, rot/weiß/grün, den Zustand der Zellen erkennen. Üblicherweise passen bei einem defekten Akku ein oder zwei Messergebnisse nicht ins Gesamtbild.
    Jetzt können wir wieder Grinsen und blättern bei einer gepflegten Tasse Kaffee und einem großen Stückchen Pflaumenkuchen die Beilagen der Tagespresse, um ein attraktives Akkuangebot zu finden. Wir ärgern uns ein wenig über die horrenden Preise und nehmen uns vor, den neuen Akku im nächsten Winter besser zu behandeln.
    Wenn aber der Akku nicht kaputt ist, bauen wir ihn wieder ins Automobil ein und prüfen dort weiter. Zuerst den + Pol anklemmen. Nun erneut messen. Noch immer ca. 13Volt . Das Fahrlicht einschalten, erneut messen. Nun sollte die gemessene Spannung nicht dramatisch unter die 12 V absinken. Tut sie das doch, auch hier ist die 10 Volt wieder eine schöne Zahl, dann ist er doch kaputt, der Akku. Sollte das der Fall sein, verfahren wie oben (Kaffee und Kuchen).
    Wenn der Akku heil ist, dann wird es etwas aufregender. Nun messen wir, ob der Generator seiner Spannungserzeugenden Aufgabe mit dem nötigen Fleiß nachkommt.
    Dazu ist eine zweite Person, vorzugsweise natürlich die werte Frau Gemahlin, äußerst hilfreich. Zur Not geht es natürlich auch allein, doch wollen wir die Liebste in unser Hobby einbinden.
    Nachdem Finger und Werkzeuge aus dem Motorraum entfernt wurden, starten wir das Aggregat. Jetzt messen wir, wenn sich das Standgas stabilisiert hat, erneut die Spannung am Akku. Die Anzeige sollte sich stramm auf die 14 Volt und leicht darüber bewegen. Jetzt bitten wir die Liebste, ein klein wenig Gas zu geben. Die Anzeige hat nunmehr auf etwa 14 –14,5 Volt anzusteigen. (könnte u.U. bis 15 steigen, das ist dann aber genug)
    Macht sie das nicht, liegt der Fehler höchstwahrscheinlich im Bereich Generator, Regler oder Gleichrichter.
    Ist bis hier aber noch alles in Ordnung, dann die Sache noch einmal mit eingeschaltetem Fahrlicht. Auch hier sind ähnliche Werte wie im vorherigen Abschnitt von Nöten.
    Was jetzt noch bleibt, ist, alle Kabelverbindungen an Akku und Generator einer Sicht und Wackelprüfung zu unterziehen, es könnte ja sein das etwas gelockert hat. Ein wenig Kontaktspray kann auch nicht schaden.
    Ansonsten, ab hier jemanden konsultieren, der sich damit auskennt!
    Bei den Spannungsangaben besteht bei kleinen Abweichungen, hinter dem Komma, kein Grund zur Sorge. Wenn nach dieser kleinen Anleitung der Laie in der Lage ist, einen defekten Akku oder einen defekten Generator, (nebst Anhang), zu erkennen ist schon viel gewonnen. Der Akku ist schnell selbst besorgt und der Satz: „der Akku ist OK, sehen sie bitte mal nach der Lichtmaschine“, sagt der Werkstatt unseres Vertrauens, das wir durchaus „im Bilde“ sind.
    Noch eine kleine Anmerkung zu neuen Akku, wer behauptet, der Akku sei mit dem Auffüllen der Säure, (auch neu ist sie ätzend), voll betriebsbereit, der hat noch nie die Gebrauchsanleitung eines Akkumulators gelesen. Auch hier ist, nach dem Auffüllen eine Ruhepause und anschließende Ladung erforderlich.
    Neben der regelmäßigen Überprüfung des Säurepegels sollte man ab und zu die Säuredichte messen. Eine zu geringe Dichte, (entladener Akku), kann, vor allem im Winter dazu führen, das die Säure gefriert. Es ist nicht auszuschließen, das hierdurch Risse im Gehäuse entstehen und sich die „Suppe“ nach dem Auftauen daran macht, unserem gepflegtem Automobil hässliche Schäden zuzufügen.
    Bei stillgelegten Fahrzeugen würde ich dazu raten, (geteilte Meinungen), den Akku auszubauen und frostfrei, mit gelegentlicher Ladung zu lagern.
    Im Autozubehör habe ich einen Batterie-Tester gefunden. Es ist ein einfaches, kleines, elektronisches Gerät mit 6 lustigen Leuchtdioden, die sowohl den Akku-, als auch den Lichtmaschinen-Zustand durch freundliches Blinken erkennen lassen. Da mich sein Preis von DM 14,95 nicht in den Ruin treibt und ich den Segnungen der modernen Elektronik - zumindest manchmal - durchaus aufgeschlossen gegenüberstehe, habe ich das Ding mitgenommen und ausprobiert. Es funktionierte recht gut (zumindest reicht es für den Hausgebrauch).
    Zum besseren Verständnis würde ich aber die beschriebene Methode vorziehen.


    Viel Spaß, Willy
    Natürlich alles auf eigene Gefahr....
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    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Virus on 21-04-2005 19:38 ]

  • also Willy,


    Jetzt ein ruhiges Plätzchen suchen und das Ladegerät anschließen. (Beachten das beim Laden explosive Gase freiwerden, gut lüften)


    das finde ich seeeeehr wichtig. [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_razz.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_razz.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_razz.gif]


    nördliche Grüße Holger

  • also Willy,


    Jetzt ein ruhiges Plätzchen suchen und das Ladegerät anschließen. (Beachten das beim Laden explosive Gase freiwerden, gut lüften)


    das finde ich seeeeehr wichtig. [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_razz.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_razz.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_razz.gif]


    nördliche Grüße Holger


  • Ja! So ist es.... [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif]


    @ Jürg,


    Leerlauf?


    Willy


  • Ja! So ist es.... [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif]


    @ Jürg,


    Leerlauf?


    Willy

  • @ Willy


    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort / Anleitung.


    Wenn sich mir mal die Frage stellen sollte, wie ich meine Batterie künftig über den Winter bringe oder wie ich eine leere Batterie wieder flott kriege werde ich gerne auf deine sehr gut nachvollziehbare und ausführliche Anleitung zurückgreifen.


    Ok, mein Anlasser wird also in Ordnung sein.


    Eine Erklärung für das Leuchten der Kontrolllampe gibt es nicht? (Defekte Lampen oder falsch angeschlossenes Zubehör möchte ich ausschließen ...)


    Schon fast erleuchtet


    Georg

  • @ Willy


    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort / Anleitung.


    Wenn sich mir mal die Frage stellen sollte, wie ich meine Batterie künftig über den Winter bringe oder wie ich eine leere Batterie wieder flott kriege werde ich gerne auf deine sehr gut nachvollziehbare und ausführliche Anleitung zurückgreifen.


    Ok, mein Anlasser wird also in Ordnung sein.


    Eine Erklärung für das Leuchten der Kontrolllampe gibt es nicht? (Defekte Lampen oder falsch angeschlossenes Zubehör möchte ich ausschließen ...)


    Schon fast erleuchtet


    Georg

  • Meine Frage:


    Zitat


    Als Ursache für mein Startproblem würde ich eine altersschwache Batterie vermuten. Liege ich damit richtig oder sollte ich mir eher Sorgen um den Anlasser machen?


    (K)eine Antwort von Willi:

    Zitat


    manchmal verstehe ich den Jean und seine etwas, sagen wir mal, deftig formulierten Antworten.
    Ich gebe es etwas diplomatischer von mir, doch deine Frage ist im Grunde nicht zu beantworten, deshalb lass ich es und gebe allen einen kleinen Tip.


    Inzwischen bin ich auf dies hier gestoßen, was dann hoffentlich helfen wird:


    Zu langsames Durchdrehen des Anlassers bei einwandfreier Batterie weist auf abgenutzte oder verschmorte Kohlen, auf korrodierte oder lose KabelUmschlüsse, auf verschmierten Kollektor oder defekten Anker hin.


    Gruß
    Georg

  • Meine Frage:


    Zitat


    Als Ursache für mein Startproblem würde ich eine altersschwache Batterie vermuten. Liege ich damit richtig oder sollte ich mir eher Sorgen um den Anlasser machen?


    (K)eine Antwort von Willi:

    Zitat


    manchmal verstehe ich den Jean und seine etwas, sagen wir mal, deftig formulierten Antworten.
    Ich gebe es etwas diplomatischer von mir, doch deine Frage ist im Grunde nicht zu beantworten, deshalb lass ich es und gebe allen einen kleinen Tip.


    Inzwischen bin ich auf dies hier gestoßen, was dann hoffentlich helfen wird:


    Zu langsames Durchdrehen des Anlassers bei einwandfreier Batterie weist auf abgenutzte oder verschmorte Kohlen, auf korrodierte oder lose KabelUmschlüsse, auf verschmierten Kollektor oder defekten Anker hin.


    Gruß
    Georg

  • Moin,


    habe ich was verpasst oder hattest du den Akku inzwischen geprüft und als Ursache ausgeschlossen?
    Man fängt immer bei der am einfachsten festzusetellenden Möglichkeit an....also,
    1. Akku
    2. Kabelverbindungen und dann,
    3. kommen wir auch zum Anlasser.....aber, wenn ich alles richtig gelesen habe, waren wir immer noch bei 1.


    Gruß Willy

  • Moin,


    habe ich was verpasst oder hattest du den Akku inzwischen geprüft und als Ursache ausgeschlossen?
    Man fängt immer bei der am einfachsten festzusetellenden Möglichkeit an....also,
    1. Akku
    2. Kabelverbindungen und dann,
    3. kommen wir auch zum Anlasser.....aber, wenn ich alles richtig gelesen habe, waren wir immer noch bei 1.


    Gruß Willy