Spezialisten gesucht Thema Lackierung?

  • Frage was ist eine Top Lackierung, die MB - Werksgerecht ist?


    ( Heute auf Wasserbasis nix Nitro leider.)


    Das Objekt ein SL der wieder in Werkszustand versetzt wird und eine Augenweide sein soll. Es geht mir um Erhaltung eines erhaltungswürdingen Yougtimers, der späteren Generationen noch Freude bereiten soll.


    Meinungen aber vor allem Fachkompetenz ist gefragt.


    Nitrox

  • Frage was ist eine Top Lackierung, die MB - Werksgerecht ist?


    ( Heute auf Wasserbasis nix Nitro leider.)


    Das Objekt ein SL der wieder in Werkszustand versetzt wird und eine Augenweide sein soll. Es geht mir um Erhaltung eines erhaltungswürdingen Yougtimers, der späteren Generationen noch Freude bereiten soll.


    Meinungen aber vor allem Fachkompetenz ist gefragt.


    Nitrox

  • Top - Lackierung? Meinste die Frage jetzt ERNST?


    Keine Farbe an den Gummis, alles vorher perfekt abgeklebt, keine Blasen oder Rotznasen in Grundierung, Basis- und Klarlack, keine \"Wölkchen\" oder Schlieren - perfektes Auftragen der Lackschichten bedeuten \"keine Farbabweichungen\", zum Abschluss ein perfektes Finish, bei dem Stäubchen und Fusselchen mit Schleifpapier, Pasten und Poliermaschine der Garaus gemacht wird.


    Quasi alles, was es Wert ist, bezahlt zu werden.


    Übrigens würde ich nicht so auf das MB - werksgerecht schauen. Lacken lassen bei MB ist wie überall eine Glückspiel...

  • Top - Lackierung? Meinste die Frage jetzt ERNST?


    Keine Farbe an den Gummis, alles vorher perfekt abgeklebt, keine Blasen oder Rotznasen in Grundierung, Basis- und Klarlack, keine \"Wölkchen\" oder Schlieren - perfektes Auftragen der Lackschichten bedeuten \"keine Farbabweichungen\", zum Abschluss ein perfektes Finish, bei dem Stäubchen und Fusselchen mit Schleifpapier, Pasten und Poliermaschine der Garaus gemacht wird.


    Quasi alles, was es Wert ist, bezahlt zu werden.


    Übrigens würde ich nicht so auf das MB - werksgerecht schauen. Lacken lassen bei MB ist wie überall eine Glückspiel...

  • Hallo Nitrox,


    Grundsätzlich ist die werksseitige Lackierung (heutiger Standard) mehrschichtig aufgebaut:
    1. Phosphatierung
    2. KTL-Tauchgrundierung (Wasserbasis)
    3. Spritz-Füller (Wasserbasis)
    4. Basislack (farbgebend, wasserbasis)
    5. Klarlack (farblos, lösemittelbasis)


    Diese Materialien sind nach standardisierten OEM Prozessen mit folgenden Temperaturen zu trocknen bzw. einzubrennen:
    KTL: ca. 25 min @ 175°C
    Spritz-Füller: ca. 20 min @ 165°C
    Decklack (BC&CC): ca. 20 min @ 135°C


    Ich gehe davon aus, dass Du ausschließlich über eine neue Decklackierung nachgedacht hast. Das heist Basislack und Klarlack neu zu lackieren bzw. lackieren zu lassen. Die Originalmaterialien sind aber aufgrund der notwendigen Temperturen zum Einbrennen nur bedingt für Restaurierungen geeignet. Damit Du eine Karosserie auf 135°C erhitzen kannst, muss diese bis auf die nackte Karosserie ohne Kabelbaum zerlegt werden.


    Zu empfehlen sind daher Lackmaterialien, die eine maximale Trocknungstemperatur von 80 bis 85°C benötigen. Diese Lacke werden generell bei allen Reparaturen in den Werkstätten verwendet. Je nach Werkstatt werden unterschiedliche Lacke verwendet: Glasurit, Standox, Sikkens, Akzo Nobel, Lesonal, Deltron, Spiess-Hecker. Grundsätzlich stehen hinter diesen Lackmaterialien die OEM-Hersteller der Lacksysteme, die auch im OEM-Bereich bei Mercedes eingesetzt werden.


    Schau Dir doch die Produkte der Lackmarken auf den Webseiten mal an. Je nach Wunsch und Eigenschaftsbild (Verarbeitbarkeit, Glanz, Kratzbeständigkeit, Polierbarkeit, ...) kann ein entsprechendes Produkt gefunden werden. Grundsätzlich gibt es überall vergleichbare Produkte. Es hängt in den meisten Fällen an den Erfahrungswerten Deines Lackierers. Dein Lackierer hat bestimmt mit einem Produkt sehr gute Erfahrungen hinsichtlich Verarbeitbarkeit und Haltbarkeit. Dieses solltest Du wählen.
    Grundsätzlich gilt: Je mehr vor dem Lackieren demontiert wird (Anbauteile, Dichtungen, Türgriffe, Scheiben, ...) desto \'originaler\' sieht das Ergebnis aus.


    Gruss
    Manfred

  • Hallo Nitrox,


    Grundsätzlich ist die werksseitige Lackierung (heutiger Standard) mehrschichtig aufgebaut:
    1. Phosphatierung
    2. KTL-Tauchgrundierung (Wasserbasis)
    3. Spritz-Füller (Wasserbasis)
    4. Basislack (farbgebend, wasserbasis)
    5. Klarlack (farblos, lösemittelbasis)


    Diese Materialien sind nach standardisierten OEM Prozessen mit folgenden Temperaturen zu trocknen bzw. einzubrennen:
    KTL: ca. 25 min @ 175°C
    Spritz-Füller: ca. 20 min @ 165°C
    Decklack (BC&CC): ca. 20 min @ 135°C


    Ich gehe davon aus, dass Du ausschließlich über eine neue Decklackierung nachgedacht hast. Das heist Basislack und Klarlack neu zu lackieren bzw. lackieren zu lassen. Die Originalmaterialien sind aber aufgrund der notwendigen Temperturen zum Einbrennen nur bedingt für Restaurierungen geeignet. Damit Du eine Karosserie auf 135°C erhitzen kannst, muss diese bis auf die nackte Karosserie ohne Kabelbaum zerlegt werden.


    Zu empfehlen sind daher Lackmaterialien, die eine maximale Trocknungstemperatur von 80 bis 85°C benötigen. Diese Lacke werden generell bei allen Reparaturen in den Werkstätten verwendet. Je nach Werkstatt werden unterschiedliche Lacke verwendet: Glasurit, Standox, Sikkens, Akzo Nobel, Lesonal, Deltron, Spiess-Hecker. Grundsätzlich stehen hinter diesen Lackmaterialien die OEM-Hersteller der Lacksysteme, die auch im OEM-Bereich bei Mercedes eingesetzt werden.


    Schau Dir doch die Produkte der Lackmarken auf den Webseiten mal an. Je nach Wunsch und Eigenschaftsbild (Verarbeitbarkeit, Glanz, Kratzbeständigkeit, Polierbarkeit, ...) kann ein entsprechendes Produkt gefunden werden. Grundsätzlich gibt es überall vergleichbare Produkte. Es hängt in den meisten Fällen an den Erfahrungswerten Deines Lackierers. Dein Lackierer hat bestimmt mit einem Produkt sehr gute Erfahrungen hinsichtlich Verarbeitbarkeit und Haltbarkeit. Dieses solltest Du wählen.
    Grundsätzlich gilt: Je mehr vor dem Lackieren demontiert wird (Anbauteile, Dichtungen, Türgriffe, Scheiben, ...) desto \'originaler\' sieht das Ergebnis aus.


    Gruss
    Manfred

  • .


    Sehr gute Beschreibung von Manfred.


    Wenn man am Ende eine \'Augenweide\' haben will, führt an einer
    tiefgreifenden Vorbeitung und Aufarbeitung der Karosserie kein Weg
    vorbei. D.h., totale Demontage aller Anbauteile, Scheiben etc. Für mich
    gehört dann aber auch eine Mitlackierung des Motorraums mit dazu
    (ich fand auf der TC SL\'s ein Greuel, die aussen neu lackiert waren und
    wenn man die Motorhaube aufzog, innen aussahen wie Sau).


    Den Aufbau einer Lackierung konnte man bei Auto - Stodola / Polen
    auf der Techno-Classica am Beispiel eines 190SL-Kotflügels sehen.



    Detlef [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif]




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    [ Diese Nachricht wurde editiert von : EB on 17-04-2007 11:27 ]

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    Sehr gute Beschreibung von Manfred.


    Wenn man am Ende eine \'Augenweide\' haben will, führt an einer
    tiefgreifenden Vorbeitung und Aufarbeitung der Karosserie kein Weg
    vorbei. D.h., totale Demontage aller Anbauteile, Scheiben etc. Für mich
    gehört dann aber auch eine Mitlackierung des Motorraums mit dazu
    (ich fand auf der TC SL\'s ein Greuel, die aussen neu lackiert waren und
    wenn man die Motorhaube aufzog, innen aussahen wie Sau).


    Den Aufbau einer Lackierung konnte man bei Auto - Stodola / Polen
    auf der Techno-Classica am Beispiel eines 190SL-Kotflügels sehen.



    Detlef [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif]




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