bei spiegel.de artikel über unser schätzken

  • guten morgen,
    also dem letzten teil des artikels kann ich nur beistimmen!


    ich habe meinen sl im letzten jahr gekauft.die jahre davor habe ich auch schon einiges an cabrios gefahren,angefangen von alfa (klassisch u neu),bis hin zum guten alten käfer cabrio,etc...


    wie ich zum 107er kam??!! :
    ein sehr guter freund von mir sagte schon vor ca gut 6 jahren,kauf dir einen 107er sl .wahrhaft gute exemplare aus ersthand mit extrem wenig km gab es damals zu wirklichen traumpreisen,selbst die 500er modelle waren leicht zu finden.
    meine aussage damals: dieses auto hat mir noch nie gefallen und in diese zigeunerkutsche bringt mich keiner rein!
    nichteinmal mitgefahren bin ich damals!


    die wende kam vor ca gut1,5 jahren,als plötzlich ein kunde mit seinem 107er auf dem parkplatz stand. wie einen blitz traff es mich,ich stand auf,lies meine arbeit stehen,gönnte mir ca. 10 minuten eine pause und stand vor dem wagen,wie ein kleines kind vor dem schaufenster eines spielwarenladens.
    mit funkelnden augen und feuchten händen (nicht die hose!!SCHERZ)
    da wurde mir klar,das ist mein wagen!


    nach gut einem halben jahr suche hatte ich endlich einen gefunden,so wie ich ihn wollte (hätte ihn damals als neuwagen fast genauso bestellt,wenn ich die möglichkeit gehabt hätte)


    tja,so war das damals.
    so,schluss wieder mit den träumereien,zurück zur arbeit


    na,wie war das bei euch?
    ist ja nicht jeder gleich mit einem 107er auf die welt gekommen,oder ?


    gruß
    thomas
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  • guten morgen,
    also dem letzten teil des artikels kann ich nur beistimmen!


    ich habe meinen sl im letzten jahr gekauft.die jahre davor habe ich auch schon einiges an cabrios gefahren,angefangen von alfa (klassisch u neu),bis hin zum guten alten käfer cabrio,etc...


    wie ich zum 107er kam??!! :
    ein sehr guter freund von mir sagte schon vor ca gut 6 jahren,kauf dir einen 107er sl .wahrhaft gute exemplare aus ersthand mit extrem wenig km gab es damals zu wirklichen traumpreisen,selbst die 500er modelle waren leicht zu finden.
    meine aussage damals: dieses auto hat mir noch nie gefallen und in diese zigeunerkutsche bringt mich keiner rein!
    nichteinmal mitgefahren bin ich damals!


    die wende kam vor ca gut1,5 jahren,als plötzlich ein kunde mit seinem 107er auf dem parkplatz stand. wie einen blitz traff es mich,ich stand auf,lies meine arbeit stehen,gönnte mir ca. 10 minuten eine pause und stand vor dem wagen,wie ein kleines kind vor dem schaufenster eines spielwarenladens.
    mit funkelnden augen und feuchten händen (nicht die hose!!SCHERZ)
    da wurde mir klar,das ist mein wagen!


    nach gut einem halben jahr suche hatte ich endlich einen gefunden,so wie ich ihn wollte (hätte ihn damals als neuwagen fast genauso bestellt,wenn ich die möglichkeit gehabt hätte)


    tja,so war das damals.
    so,schluss wieder mit den träumereien,zurück zur arbeit


    na,wie war das bei euch?
    ist ja nicht jeder gleich mit einem 107er auf die welt gekommen,oder ?


    gruß
    thomas
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  • Wie die Jungfrau zum Kind...


    ein Banker, bei dem ich eine Immobilienfinanzierung laufen habe, rief mich Mitte 2001 an und sagte: "Ey Knigge, Sie haben doch Ahnung von Oldtimern. Ich hab hier zwei sichergestellt und die müssen verkauft werden, ham Sie Lust, mir da zu helfen?"


    Natürlich hatte ich. Das erste war eine 111er Rönte in Gold-Doublé, das so langsam abblätterte und die beigene Ursprungsfarbe überall durchliess. 6 Wochen hab ich gebraucht, um den zu verbimsen.


    Das zweite war ein 280 SL in petrol mit Inneneinrichtung in beige, Schalter ohne Kat. Solche Autos hatten mich noch nie interessiert...bis zur ersten Fahrt mit diesem Schätzchen. Der Wagen sollte "um jeden Preis" schnell zu Geld gemacht werden. Zu dem Preis hab ich ihn dann zu meinem Zweitwagen gemacht.


    Rüdiger Engel aus Nürnberg wollte ihn dann ein Jahr später unbedingt haben. Er hat ihn bekommen. Und ich dann meinen auch petrolfarbenen 500 sl.


    Nun sind wir alle begeistert und zufrieden.





    [addsig]

  • Wie die Jungfrau zum Kind...


    ein Banker, bei dem ich eine Immobilienfinanzierung laufen habe, rief mich Mitte 2001 an und sagte: "Ey Knigge, Sie haben doch Ahnung von Oldtimern. Ich hab hier zwei sichergestellt und die müssen verkauft werden, ham Sie Lust, mir da zu helfen?"


    Natürlich hatte ich. Das erste war eine 111er Rönte in Gold-Doublé, das so langsam abblätterte und die beigene Ursprungsfarbe überall durchliess. 6 Wochen hab ich gebraucht, um den zu verbimsen.


    Das zweite war ein 280 SL in petrol mit Inneneinrichtung in beige, Schalter ohne Kat. Solche Autos hatten mich noch nie interessiert...bis zur ersten Fahrt mit diesem Schätzchen. Der Wagen sollte "um jeden Preis" schnell zu Geld gemacht werden. Zu dem Preis hab ich ihn dann zu meinem Zweitwagen gemacht.


    Rüdiger Engel aus Nürnberg wollte ihn dann ein Jahr später unbedingt haben. Er hat ihn bekommen. Und ich dann meinen auch petrolfarbenen 500 sl.


    Nun sind wir alle begeistert und zufrieden.





    [addsig]

  • Bei mir war's so:


    Ich war gerade 11 Jahre und Daimler-Fan durch und durch, was genetisch bedingt ist. Meine Eltern fuhren einen Opel Record 1700, weiß mit schwarzem Vinyl-Dach, innen blau. Fand ich damals pottenhässlich (heute fänd ich's kultig). Doch der 123er 200D in Petrol-Metallic war bestellt.


    In der langen Zeit des Wartens auf den ersehnten Stern sagte sich hoher Besuch im Hause H. in R. an. Die damalige Chefin meiner Mutter, Frau Dr. W. gab sich ein Stelldichein. Mein Bruder und ich öffneten schon morgens das Hoftor und turnten bis zur Kaffeezeit auf der Straße rum, um die Anfahrt von Frau Dr. W. ja nicht zu verpassen.


    Dann war es endlich soweit. Am Ende der Straße bog er ein: Der 280SL in Mangan-Braun-Metallic. Langsam glitt er näher, der Chrom blitzte in der Sonne, der Lack glänzte. Dann bog er in die Hofeinfahrt des Hauses H. in R. ein. Während Fr. Dr. W. mit den Eltern des Hauses H. in R. Kaffee und Kuchen konsumierte, turnten mein Bruder und ich, die Kinder des Hauses H. in R., weiter auf der Straße und auf dem Hof des Hauses H. in R. rum. Immer mit Blickkontakt auf den 280SL in Mangan-Braun-Metallic.


    Dummerweise regte sich just an diesem Tage wenig in der Nachbarschaft. War sonst ständig irgendeiner da, der auf den Hof schaute, tat sich nix. Keiner, der das gute Stück in der Einfahrt sah und sich fragte, was denn das für ein unglaubliches Auto in der Einfahrt des Hauses H. in R. war. Nichtmals lautes Husten und Unterhalten der Kinder des Hauses H. in R. lockte jemanden herbei. So ein Ärger auch. Na, ja.


    So wuchs jedenfalls in jungen Jahren die Liebe zum 107er. Als Kaffee und Kuchen dann weg waren, kam endlich Frau Dr. W. und fragte, ob mein Bruder und ich vielleicht mal eine Runde mitfahren wollten, was wir natürlich sofort annahmen. Bruder vorne, ich auf dem Notsitz, neben mir ein sabbernder Hund der Marke Boxer. Ebensfalls Mangan-Braun, nicht metallic, dafür fast so groß wie ich. Doch die Fahrt war ein genuss. Wir konnten offen fahren, so dass der Sabber des Mangan-Braun-Nichtmetallicfarbenen Boxers vom Fahrtwind zu den hinter uns fahrenden Nicht-SL's getragen wurde.


    Dies war der Beginn der Leidenschaft. Doch selbst einen zu besitzen, kam mir nie in den Sinn, da ich dies für das Privileg anderer Gesellschaftsschichten hielt. So war mein erstes Auto dann ein Golf I, dann kam ein 190E, dann ein C180.


    Irgendwann kam dann die Idee, dass so ein Youngtimer mit Stern nebenbei nicht schlecht wäre. Ein Strichachter sollte es sein.


    Da ich relativ wenig auf ein Auto angewiesen war, dachte ich mir dann, dass zwei Autos, die kaum bewegt werden, eigentlich Blödsinn sind. So wurde die Idee geboren, doch richtig auf die Brause zu hauen.


    Der C kam weg. Und nach relativ kurzer Suche fand ich Sie: meine Jugendliebe 107.


    Ja, so war das. Damals.


    Und immer, wenn ich die Tür des SL schließe, erinnert mich der sonore und satte, tresorgleiche Klang an den Tag, als Frau Dr. W., der Mangan-Braune Boxer und der Mangan-Braun-Metallicfarbene SL das Haus H. in R. besuchten.

  • Bei mir war's so:


    Ich war gerade 11 Jahre und Daimler-Fan durch und durch, was genetisch bedingt ist. Meine Eltern fuhren einen Opel Record 1700, weiß mit schwarzem Vinyl-Dach, innen blau. Fand ich damals pottenhässlich (heute fänd ich's kultig). Doch der 123er 200D in Petrol-Metallic war bestellt.


    In der langen Zeit des Wartens auf den ersehnten Stern sagte sich hoher Besuch im Hause H. in R. an. Die damalige Chefin meiner Mutter, Frau Dr. W. gab sich ein Stelldichein. Mein Bruder und ich öffneten schon morgens das Hoftor und turnten bis zur Kaffeezeit auf der Straße rum, um die Anfahrt von Frau Dr. W. ja nicht zu verpassen.


    Dann war es endlich soweit. Am Ende der Straße bog er ein: Der 280SL in Mangan-Braun-Metallic. Langsam glitt er näher, der Chrom blitzte in der Sonne, der Lack glänzte. Dann bog er in die Hofeinfahrt des Hauses H. in R. ein. Während Fr. Dr. W. mit den Eltern des Hauses H. in R. Kaffee und Kuchen konsumierte, turnten mein Bruder und ich, die Kinder des Hauses H. in R., weiter auf der Straße und auf dem Hof des Hauses H. in R. rum. Immer mit Blickkontakt auf den 280SL in Mangan-Braun-Metallic.


    Dummerweise regte sich just an diesem Tage wenig in der Nachbarschaft. War sonst ständig irgendeiner da, der auf den Hof schaute, tat sich nix. Keiner, der das gute Stück in der Einfahrt sah und sich fragte, was denn das für ein unglaubliches Auto in der Einfahrt des Hauses H. in R. war. Nichtmals lautes Husten und Unterhalten der Kinder des Hauses H. in R. lockte jemanden herbei. So ein Ärger auch. Na, ja.


    So wuchs jedenfalls in jungen Jahren die Liebe zum 107er. Als Kaffee und Kuchen dann weg waren, kam endlich Frau Dr. W. und fragte, ob mein Bruder und ich vielleicht mal eine Runde mitfahren wollten, was wir natürlich sofort annahmen. Bruder vorne, ich auf dem Notsitz, neben mir ein sabbernder Hund der Marke Boxer. Ebensfalls Mangan-Braun, nicht metallic, dafür fast so groß wie ich. Doch die Fahrt war ein genuss. Wir konnten offen fahren, so dass der Sabber des Mangan-Braun-Nichtmetallicfarbenen Boxers vom Fahrtwind zu den hinter uns fahrenden Nicht-SL's getragen wurde.


    Dies war der Beginn der Leidenschaft. Doch selbst einen zu besitzen, kam mir nie in den Sinn, da ich dies für das Privileg anderer Gesellschaftsschichten hielt. So war mein erstes Auto dann ein Golf I, dann kam ein 190E, dann ein C180.


    Irgendwann kam dann die Idee, dass so ein Youngtimer mit Stern nebenbei nicht schlecht wäre. Ein Strichachter sollte es sein.


    Da ich relativ wenig auf ein Auto angewiesen war, dachte ich mir dann, dass zwei Autos, die kaum bewegt werden, eigentlich Blödsinn sind. So wurde die Idee geboren, doch richtig auf die Brause zu hauen.


    Der C kam weg. Und nach relativ kurzer Suche fand ich Sie: meine Jugendliebe 107.


    Ja, so war das. Damals.


    Und immer, wenn ich die Tür des SL schließe, erinnert mich der sonore und satte, tresorgleiche Klang an den Tag, als Frau Dr. W., der Mangan-Braune Boxer und der Mangan-Braun-Metallicfarbene SL das Haus H. in R. besuchten.

  • Hallo Freunde!


    Klasse Artikel und tolle Geschichten, wir ihr zu euren 107ern gekommen seid!


    "Mein Weg zum SL" ist eine Geschichte, die wie bei vielen in meinem Alter (die Generation zwischen 30 und 40) wohl schon in der frühen Jugend angefangen hat, als man den damals aktuellen SL aus dem hinteren Beifahrerfenster in Papis Passat mit großen Augen hinterherblickte, denn die waren auf der Autobahn immer schneller, als Papi
    .
    Irgendwie gerieten Autos in den 80ern bei mir völlig aus der Mode, außer Computern, die heute auch schon Klassiker sind, interessierten mich nichtmal die Mädchen in meiner Klasse. Allerdings schwelte wohl weiterhin die Sehnsucht nach einem jener inzwischen und noch während ihrer Bauzeit zum Klassiker gereiften Cabrios. Mit dem Erwerb des Führerscheins und des ersten Autos, der ersten Gehversuche mit Schraubenschlüssel, Schweißgerät, Fühlerblattlehre und Spraydose hatte ich die absurde Vorstellung, ich könnte mir doch einen 107er in bemitleidenswertem Zustand für kleines Geld kaufen und dann restaurieren. Mit dem Taschengeld eines Abiturienten natürlich unvorstellbar.


    Während der Zeit als Zivi und des Studiums ruhten Gedanken an einen Zweitwagen - es war schon schwierig genug geworden, _ein_ Fahrzeug zu unterhalten. Doch nach ein paar Jahren Berufsleben entdeckte ich durch puren Zufall die Homepage des 107SL-Clubs, dessen Homepage auf einem der Server lag, die ich zu betreuen hatte. Sofort wurde aus dem kaum noch vorhandenen Glimmen ein lichtes Feuer und ich machte mich auf die Suche nach Informationen über den 107SL. Tja, und wie ich zu meinem 280er gekommen bin hat Wollo ja schon erwähnt. Daß es ein paar Enttäuschungen auf dem Weg zu diesem SL gab ist eine mindestens genauso lange Geschichte und besitzt etliche Höhepunkte, aber das kann man mit etwas SUchen alles hier im Forum nachlesen. [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_smile.gif]


    Grüße aus Franken!
    Rüdiger

  • Hallo Freunde!


    Klasse Artikel und tolle Geschichten, wir ihr zu euren 107ern gekommen seid!


    "Mein Weg zum SL" ist eine Geschichte, die wie bei vielen in meinem Alter (die Generation zwischen 30 und 40) wohl schon in der frühen Jugend angefangen hat, als man den damals aktuellen SL aus dem hinteren Beifahrerfenster in Papis Passat mit großen Augen hinterherblickte, denn die waren auf der Autobahn immer schneller, als Papi
    .
    Irgendwie gerieten Autos in den 80ern bei mir völlig aus der Mode, außer Computern, die heute auch schon Klassiker sind, interessierten mich nichtmal die Mädchen in meiner Klasse. Allerdings schwelte wohl weiterhin die Sehnsucht nach einem jener inzwischen und noch während ihrer Bauzeit zum Klassiker gereiften Cabrios. Mit dem Erwerb des Führerscheins und des ersten Autos, der ersten Gehversuche mit Schraubenschlüssel, Schweißgerät, Fühlerblattlehre und Spraydose hatte ich die absurde Vorstellung, ich könnte mir doch einen 107er in bemitleidenswertem Zustand für kleines Geld kaufen und dann restaurieren. Mit dem Taschengeld eines Abiturienten natürlich unvorstellbar.


    Während der Zeit als Zivi und des Studiums ruhten Gedanken an einen Zweitwagen - es war schon schwierig genug geworden, _ein_ Fahrzeug zu unterhalten. Doch nach ein paar Jahren Berufsleben entdeckte ich durch puren Zufall die Homepage des 107SL-Clubs, dessen Homepage auf einem der Server lag, die ich zu betreuen hatte. Sofort wurde aus dem kaum noch vorhandenen Glimmen ein lichtes Feuer und ich machte mich auf die Suche nach Informationen über den 107SL. Tja, und wie ich zu meinem 280er gekommen bin hat Wollo ja schon erwähnt. Daß es ein paar Enttäuschungen auf dem Weg zu diesem SL gab ist eine mindestens genauso lange Geschichte und besitzt etliche Höhepunkte, aber das kann man mit etwas SUchen alles hier im Forum nachlesen. [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_smile.gif]


    Grüße aus Franken!
    Rüdiger

  • Hallo Leute,


    hmm, auch ich bin eigenlich nicht auf direktem Weg zum 107er-Glueck gekommen. Urspruenglich galt meine Liebe (Anfang 2003 fing ich an zu Suchen) dem CLK-Cabrio. Es sollte ein Ganzjahres-Cabrio sein. Nur beim Motor war ich mir nicht Sicher: 230er Kompressor oder 320er als 6-Zylinder, welcher aber im Unterhalt entsprechent teuerer gekommen waehre.
    Aber irgendwie viel mir auf, dass mehr und mehr Leute sich dieses wunderschoene Cabio kauften, mit denen ich nicht auf eine Stufe gestellt werden wollte... (kleiner Tip: Haben meisstens viel Gel in den Haaren ). Auch konnte ich feststellen, das diese Cabrios zusehend an Wert verloren. Was ich wollte war aber etwas Wertbestaendiges. Irgendwie beim Suchen in Mobile.de bekam der 107er meine Aufmerksamkeit und ich erinnerte mich an ein paar kurze Begegnungen der 107er (Cabrio) im Strassenverkehr. Jedesmal dache ich: Sowas will ich auch mal haben!!!
    Der erste 107er den ich mir aus der Gegend dann ansah, war nun wirklich nicht mein Traumwagen, ich wurde Unsicher ob ich ueberhaubt noch einen 107er haben wollte. Dann aber bei der 2. Besichtigung wusste ich: Nicht diesen, aber einen Besseren. So kam ich am Ende nach mehreren Besichtigungen zu meinem jetzigen 280er und bin mit meiner Entscheidung echt zufrieden.
    Wenn ich mal mit dem SL unterwegs bin, gruessen Fahrer anderer klassischer Autos immer rueber, auch Fussgaenger oder Radfahrer schauen sich immer wieder mal um, sowas wueder bei einem CLK und Co. bestimmt erst in 20 Jahren passieren.


    Nun ist es doch kein Ganzjahres-Cabrio geworden, denn dafuer ist mir der Wagen zu Schade. Mein alter Wagen wird hoffentlich noch die naechsten 3 Jahre ueberleben, dann kommt wieder ein Kombi zusaetlich zum 107er dazu.


    Gruss
    Manni

  • Hallo Leute,


    hmm, auch ich bin eigenlich nicht auf direktem Weg zum 107er-Glueck gekommen. Urspruenglich galt meine Liebe (Anfang 2003 fing ich an zu Suchen) dem CLK-Cabrio. Es sollte ein Ganzjahres-Cabrio sein. Nur beim Motor war ich mir nicht Sicher: 230er Kompressor oder 320er als 6-Zylinder, welcher aber im Unterhalt entsprechent teuerer gekommen waehre.
    Aber irgendwie viel mir auf, dass mehr und mehr Leute sich dieses wunderschoene Cabio kauften, mit denen ich nicht auf eine Stufe gestellt werden wollte... (kleiner Tip: Haben meisstens viel Gel in den Haaren ). Auch konnte ich feststellen, das diese Cabrios zusehend an Wert verloren. Was ich wollte war aber etwas Wertbestaendiges. Irgendwie beim Suchen in Mobile.de bekam der 107er meine Aufmerksamkeit und ich erinnerte mich an ein paar kurze Begegnungen der 107er (Cabrio) im Strassenverkehr. Jedesmal dache ich: Sowas will ich auch mal haben!!!
    Der erste 107er den ich mir aus der Gegend dann ansah, war nun wirklich nicht mein Traumwagen, ich wurde Unsicher ob ich ueberhaubt noch einen 107er haben wollte. Dann aber bei der 2. Besichtigung wusste ich: Nicht diesen, aber einen Besseren. So kam ich am Ende nach mehreren Besichtigungen zu meinem jetzigen 280er und bin mit meiner Entscheidung echt zufrieden.
    Wenn ich mal mit dem SL unterwegs bin, gruessen Fahrer anderer klassischer Autos immer rueber, auch Fussgaenger oder Radfahrer schauen sich immer wieder mal um, sowas wueder bei einem CLK und Co. bestimmt erst in 20 Jahren passieren.


    Nun ist es doch kein Ganzjahres-Cabrio geworden, denn dafuer ist mir der Wagen zu Schade. Mein alter Wagen wird hoffentlich noch die naechsten 3 Jahre ueberleben, dann kommt wieder ein Kombi zusaetlich zum 107er dazu.


    Gruss
    Manni

  • Dann will ich auch mal meine Geschichte zum Besten geben.
    Wahrscheinlich kannte ich "meinen" 107 am längsten.
    Mein Stiefgrossvater hat sich den Wagen 1980 als "Geldanlage" gekauft und erstmal auch garnicht zugelassen.
    Erst als dann sein 280SE nicht mehr duch den Tüv kam (sehr schade)brauchte er einen zweiten Wagen. Dafür hat der 280SL auch eine Hängerkupplung bekommen.
    Alles in allem wurde der Wagen aber wenig bewegt. Ich durfte den 1990 einmal in die Waschstrasse fahren, was ich natürlich für eine Spritztour durch die Stadt nutzte. Hat der natürlich gemerkt und das wars dann auch mit weiteren Fahrten.
    Aber schon damals wollte ich unbedingt einen 107, der 129 der ein Jahr zuvor rausgekommen war hat mir nie so gut gefallen.
    Im Jahr 2002 war es dann endlich soweit, ich bekam den Wagen, der damals schon 6 oder 7 Jahre in der Garage stand.
    Das Hardtop war glaube ich nur ein oder 2 mal überhaupt vom Wagen runter, so daß das Stoffverdeck in erstklassigem Zustand ist.
    Überhaupt habe ich durch das "Nichtfahren" einen schönen, rostfreien Wagen mit inzwischen 41000 km da stehen.


    Gruss
    Myxin

  • Dann will ich auch mal meine Geschichte zum Besten geben.
    Wahrscheinlich kannte ich "meinen" 107 am längsten.
    Mein Stiefgrossvater hat sich den Wagen 1980 als "Geldanlage" gekauft und erstmal auch garnicht zugelassen.
    Erst als dann sein 280SE nicht mehr duch den Tüv kam (sehr schade)brauchte er einen zweiten Wagen. Dafür hat der 280SL auch eine Hängerkupplung bekommen.
    Alles in allem wurde der Wagen aber wenig bewegt. Ich durfte den 1990 einmal in die Waschstrasse fahren, was ich natürlich für eine Spritztour durch die Stadt nutzte. Hat der natürlich gemerkt und das wars dann auch mit weiteren Fahrten.
    Aber schon damals wollte ich unbedingt einen 107, der 129 der ein Jahr zuvor rausgekommen war hat mir nie so gut gefallen.
    Im Jahr 2002 war es dann endlich soweit, ich bekam den Wagen, der damals schon 6 oder 7 Jahre in der Garage stand.
    Das Hardtop war glaube ich nur ein oder 2 mal überhaupt vom Wagen runter, so daß das Stoffverdeck in erstklassigem Zustand ist.
    Überhaupt habe ich durch das "Nichtfahren" einen schönen, rostfreien Wagen mit inzwischen 41000 km da stehen.


    Gruss
    Myxin

  • Nun denn, wohlan, hier ist meine Geschichte:


    Familienbande


    Als 1989 der R129 das Licht der Welt erblickte, war ich hin und weg. Ein modernes Auto, das beste der Welt seinerzeit, mit modernem Design, Komfort und Kraft. Mit meinen damals 19 Lenzen ein für mich unerreichbarer Traumwagen. Der 107er? Der alte SL? Nööö, viel zu altbacken, weniger Leistung, Spritsäufer... die Kiste interessierte mich nicht. Auch wenn die meisten meiner Freunde diesen "klassischen" SL viel schöner fanden, und zwar der vor der Modellpflege, weil er danach einen so häßlichen Spoiler vorne verpaßt bekam.


    Ein paar Jahre später dann hat sich mein Vater für ein verlängertes Wochenende dann von Mercedes-Benz einen SL 500 als Vorführwagen zur Verfügung stellen lassen. Leider konnte er ihn nicht nutzen, da er dann plötzlich an diesem Wochenende zu einer Geschäftsreise aufbrechen mußte (wie schade.... [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif] ). Natürlich übernahm ich gerne die Testfahrten. Tempo 240 auf der BAB, und die (damals noch vollständiger erhaltene, mittlerweile doch Patina ansetzende) Frisur sitzt! Mann, was war das ein Erlebnis!
    Der 129er war das Maß aller Dinge, und wenn mir mal ein SL ins Haus kommen sollte, dann auf jeden Fall dieser und kein anderer.


    Wiederum einige Zeit später lernte mein Bruder seine jetzige Frau kennen. Sein Schwiegervater in spe besaß (und besitzt) eine Pagode, die auch nur bei schönem Wetter bewegt ist. Die Familien kamen sich näher, und auch ich durfte dann irgendwann einmal zu Schwiegerpapa und wurde natürlich auch in die Garage geführt. Ist doch ein schönes Auto, so eine Pagode, wirklich! Nebenan parkte der 500 SL seiner Schwester, in silberblau, abgemeldet, Hardtop aufgesetzt, unbenutzt. Seine Schwester (Hildegard, der Einfachheit halber nennen wir sie alle "Tante Hildegard") wolle den Wagen verkaufen. Aber der Virus "Klassisches Automobil" hatte mich noch nicht so sehr durchdrungen, daß ich es ernsthaft erwogen hätte, ein Angebot zu machen. Aber schön war er schon, es war ein Mercedes (ich hatte kurz zuvor meinen ersten Neuwagen gekauft, einen W202 C 200, und war mit der Marke mehr als zufrieden, schließlich fuhr auch mein Vater seit Jahren ausschließlich Benz), es war ein SL (!!), er war offen und hatte eine recht gute Ausstattung. Naja, vielleicht war sogar gleich schön wie ein 129er, aber er war nicht so modern...
    Wiederum einige Zeit später, wir schrieben das Jahr 2000 und es war Mai und die Sonne knallte vom Himmel, bollerte es kräftig vor meinem Fenster. Was ich zunächst für so etwas wie eine Harley-Davidson gehalten hatte, entpuppte sich als grüner Triumph TR6. Darin saß - Mein Vater! Der Mann, der sich gegenüber Cabrios jeglicher Couleur immer ablehnend geäußert hatte. Er eröffnete mir, daß er den Wagen soeben käuflich erworben habe. Wow! Natürlich wurde sofort eine Proberunde gedreht, und mich faszinierte dieses Schmuckstück. Supersound, offen, und wie mein Dad mir sagte, könne ich ihn mir sicherlich auch einmal "bei Gelegenheit" ausleihen...
    Diese Gelegenheiten waren anfangs rar, später kam es dann doch schon des öfteren vor. Der Wunsch nach einem eigenen klassischen Automobil machte sich breit. Etwa im November 2001 fand ich beim Stöbern in mobile.de einen 500SL, der für DM 19.500,- dort angeboten wurde. Der sah ja aus wie geleckt! Ich lies mir Detailfotos vom Verkäufer zusenden und druckte diese in DIN A4-Größe aus. Der Wagen sah wirklich gut aus! Aber - ich hatte keinerlei Ahnung vom 107er, meinem Traumwagen. Ja, mittlerweile war es soweit, es mußte ein 107er sein! Also weiteres Stöbern im Internet. Ich stieß auf den 107SL-Club und bestellte mir dort die Kaufberatung. Ich stieß auf die "garage-107" des Arno Krischer, deren Forum ich von Anfang bis Ende (oder eher umgekehrt) durchlas. Damals war das das beste, was man zum Thema 107er im Internet finden konnte. Es war wohl inzwischen Februar oder März 2002 geworden, und ich erinnerte mich an Tante Hildegards 500SL. Bei der nächsten Gelegenheit fragte ich den Schwiegervater in spe meines Bruders (die Hochzeit war bereits arrangiert...), ob eigentlich Tante Hildegards SL noch in seiner Garage stünde und ob der Wagen noch zu verkaufen sei. Beides war der Fall.
    In der "garage-107" lernte ich Willy kennen, und ich fragte ihn als erfahrenen 107er-Piloten, ob er nicht Zeit und Lust hätte, sich das Fahrzeug einmal mit mir zusammen anzusehen. Obwohl er mich nicht kannte, war er sofort dazu bereit, und wir fuhren gemeinsam los, um den SL in Augenschein zu nehmen. Ich fand ihn einfach hinreißend, mit seinem silberblauen lack und der blauen Lederausstattung (sowas hatte mein C200 nicht...)! Da Willy auch bezüglich des Rostes keinerlei Bedenken hatte und mir sogar eröffnete, daß er, falls ich ihn nicht nähme, er ihn kaufen wolle, da er besser da stünde als sein eigener, rief ich Tante Hildegard an und eröffnete ihr, daß ich ihren SL kaufen wolle. Mir war bekannt, daß sie ja noch diverse andere klassische Automobile habe (36er Rolls Royce, 47er Riley, 71er E-Type..), und eigentlich braucht sie den SL ja auch gar nicht mehr. Ich bot ihr eine Summe des neu eingeführten Euros als Kaufpreis an.
    Nun muß man wissen, daß Tante Hildegard kein so ganz einfacher Mensch ist, was solche Entscheidungen angeht. Die Spannung stieg bei mir von tag zu Tag ins unerträgliche. ich wollte diesen SL, und keinen anderen! Wenn man heute meine LAG darauf anspricht, wird sie sicherlich von nervösem Augenzucken, erhöhtem Zigarettenkonsum, Auf- und Ablaufen wie ein Tiger im Käfig und anderen Nervositätsbeschwerden bei mir zu berichten wissen. Onkel Jörch (der sich natürlich mit "g" am Ende schreibt und der Ehemann von Tante Hildegard ist) unterstütze mein Ansinnen, so gut es ihm möglich war, und machte auch eine Probefahrt mit dem SL und mir, das erste mal, daß der Wagen nach 7-jährigem Dornröschenschlaf wieder wachgeküßt wurde. Wieder einmal: WOW! Was ein Auto!!! Aber ich glaube, daß ich das bereits erwähnte...
    Anfang April begann dann die "Techno Classica" in Essen. Mit meiner LAG und einem interessierten Nachbarn fuhr auch ich nach Essen. Klar, überall hübsche Oldtimer, aber wo zum Teufel ist der Club-Stand? Der 107er ist doch das Paradestück der Messe... eigentlich gibt es keine Alternative... wo.. ah! Dort! Schnell noch Mitglied werden, kurz vor 18 Uhr am Sonntagabend. Auch ohne SL. Wenn nicht der von Tante Hildegard, dann eben doch ein anderer.
    Montag morgen. 8 Uhr. Das Telefon klingelt. Es ist Tante Hildegard. "Du kannst den Wagen dann haben. Aber Du mußt ihn heute noch holen, bevor ich mir das doch noch mal anders überlege. Ihr habt mich ja alle ganz schön bearbeitet! Aber nunja, er bleibt ja dann in der Familie, quasi... ich dachte ja eigentlich, daß ich ihn für meine Nichten... aber die können ja auch nicht... oder.... *quassel*..."
    Gleich nachmittags fur ich los, bewaffnet mit einem Musterkaufvertrag aus der Kaufberatung des Clubs und dem nötigen Kleingeld, Tante Hildegard und Onkel Jörch baten mich herein, und nachdem alles in Sack und Tüten war und Tante Hildegard die Ablösesumme in den Händen hielt, eröffnete sie mir, daß sie gleich morgen früh losziehen wolle, um sich von dem Geld einen Ring zu kaufen, damit sie bloß nichts mehr an das Auto erinnere, sie habe doch daran gehangen, ihr Vater hat es ihr damals, 1982, geschenkt.... *quassel*...
    Tja, so bin ich zu meinem SL gekommen, und trotz der Querelen, die sich nachher noch eingestellt haben (nachzulesen in meiner Galerie), habe ich den Kauf nicht bereut. Ich habe ein wunderschönes Cabrio, ein wunderschönes Coupe (der SL mit Hardtop ist definitiv das schönere Coupe!!), alltagstauglich, nicht modern, nicht das beste Auto der Welt, aber eben ein Klassiker mit Charakter! Und das ist doch viel wichtiger als daß die Frisur bei Tempo 240 sitzt, oder? [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif]


    Epilog


    Vor 2 Wochen dann habe ich gemeinsam mit meinem Busenfreund Frank "kumbaja" Bärmann den TR6 meines Vaters gekauft. Er wollte ihn loswerden, da er sich auf ein anderes Hobby verlegt hat und das Interesse an dem Wagen verloren hatte. Die meisten Meilen habe wohl eh ich auf den Tachometer gespult, nicht zuletzt wegen des Defektes meines SLs.
    Tante Hildegard und Onkel Jörch hatten sogar einen Käufer dafür gefunden, der bereits bei ihnen zu Hause im Wohnzimmer saß, als ich Tante Hildegard anrief und ihr eröffnete, daß der Wagen bereits verkauft sein, 20 Minuten vor dem vereinbarten Besichtigungstermin des potentiellen Käufers... aber das ist eine andere Geschichte.


    Glückauf


    Garfield

  • Nun denn, wohlan, hier ist meine Geschichte:


    Familienbande


    Als 1989 der R129 das Licht der Welt erblickte, war ich hin und weg. Ein modernes Auto, das beste der Welt seinerzeit, mit modernem Design, Komfort und Kraft. Mit meinen damals 19 Lenzen ein für mich unerreichbarer Traumwagen. Der 107er? Der alte SL? Nööö, viel zu altbacken, weniger Leistung, Spritsäufer... die Kiste interessierte mich nicht. Auch wenn die meisten meiner Freunde diesen "klassischen" SL viel schöner fanden, und zwar der vor der Modellpflege, weil er danach einen so häßlichen Spoiler vorne verpaßt bekam.


    Ein paar Jahre später dann hat sich mein Vater für ein verlängertes Wochenende dann von Mercedes-Benz einen SL 500 als Vorführwagen zur Verfügung stellen lassen. Leider konnte er ihn nicht nutzen, da er dann plötzlich an diesem Wochenende zu einer Geschäftsreise aufbrechen mußte (wie schade.... [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif] ). Natürlich übernahm ich gerne die Testfahrten. Tempo 240 auf der BAB, und die (damals noch vollständiger erhaltene, mittlerweile doch Patina ansetzende) Frisur sitzt! Mann, was war das ein Erlebnis!
    Der 129er war das Maß aller Dinge, und wenn mir mal ein SL ins Haus kommen sollte, dann auf jeden Fall dieser und kein anderer.


    Wiederum einige Zeit später lernte mein Bruder seine jetzige Frau kennen. Sein Schwiegervater in spe besaß (und besitzt) eine Pagode, die auch nur bei schönem Wetter bewegt ist. Die Familien kamen sich näher, und auch ich durfte dann irgendwann einmal zu Schwiegerpapa und wurde natürlich auch in die Garage geführt. Ist doch ein schönes Auto, so eine Pagode, wirklich! Nebenan parkte der 500 SL seiner Schwester, in silberblau, abgemeldet, Hardtop aufgesetzt, unbenutzt. Seine Schwester (Hildegard, der Einfachheit halber nennen wir sie alle "Tante Hildegard") wolle den Wagen verkaufen. Aber der Virus "Klassisches Automobil" hatte mich noch nicht so sehr durchdrungen, daß ich es ernsthaft erwogen hätte, ein Angebot zu machen. Aber schön war er schon, es war ein Mercedes (ich hatte kurz zuvor meinen ersten Neuwagen gekauft, einen W202 C 200, und war mit der Marke mehr als zufrieden, schließlich fuhr auch mein Vater seit Jahren ausschließlich Benz), es war ein SL (!!), er war offen und hatte eine recht gute Ausstattung. Naja, vielleicht war sogar gleich schön wie ein 129er, aber er war nicht so modern...
    Wiederum einige Zeit später, wir schrieben das Jahr 2000 und es war Mai und die Sonne knallte vom Himmel, bollerte es kräftig vor meinem Fenster. Was ich zunächst für so etwas wie eine Harley-Davidson gehalten hatte, entpuppte sich als grüner Triumph TR6. Darin saß - Mein Vater! Der Mann, der sich gegenüber Cabrios jeglicher Couleur immer ablehnend geäußert hatte. Er eröffnete mir, daß er den Wagen soeben käuflich erworben habe. Wow! Natürlich wurde sofort eine Proberunde gedreht, und mich faszinierte dieses Schmuckstück. Supersound, offen, und wie mein Dad mir sagte, könne ich ihn mir sicherlich auch einmal "bei Gelegenheit" ausleihen...
    Diese Gelegenheiten waren anfangs rar, später kam es dann doch schon des öfteren vor. Der Wunsch nach einem eigenen klassischen Automobil machte sich breit. Etwa im November 2001 fand ich beim Stöbern in mobile.de einen 500SL, der für DM 19.500,- dort angeboten wurde. Der sah ja aus wie geleckt! Ich lies mir Detailfotos vom Verkäufer zusenden und druckte diese in DIN A4-Größe aus. Der Wagen sah wirklich gut aus! Aber - ich hatte keinerlei Ahnung vom 107er, meinem Traumwagen. Ja, mittlerweile war es soweit, es mußte ein 107er sein! Also weiteres Stöbern im Internet. Ich stieß auf den 107SL-Club und bestellte mir dort die Kaufberatung. Ich stieß auf die "garage-107" des Arno Krischer, deren Forum ich von Anfang bis Ende (oder eher umgekehrt) durchlas. Damals war das das beste, was man zum Thema 107er im Internet finden konnte. Es war wohl inzwischen Februar oder März 2002 geworden, und ich erinnerte mich an Tante Hildegards 500SL. Bei der nächsten Gelegenheit fragte ich den Schwiegervater in spe meines Bruders (die Hochzeit war bereits arrangiert...), ob eigentlich Tante Hildegards SL noch in seiner Garage stünde und ob der Wagen noch zu verkaufen sei. Beides war der Fall.
    In der "garage-107" lernte ich Willy kennen, und ich fragte ihn als erfahrenen 107er-Piloten, ob er nicht Zeit und Lust hätte, sich das Fahrzeug einmal mit mir zusammen anzusehen. Obwohl er mich nicht kannte, war er sofort dazu bereit, und wir fuhren gemeinsam los, um den SL in Augenschein zu nehmen. Ich fand ihn einfach hinreißend, mit seinem silberblauen lack und der blauen Lederausstattung (sowas hatte mein C200 nicht...)! Da Willy auch bezüglich des Rostes keinerlei Bedenken hatte und mir sogar eröffnete, daß er, falls ich ihn nicht nähme, er ihn kaufen wolle, da er besser da stünde als sein eigener, rief ich Tante Hildegard an und eröffnete ihr, daß ich ihren SL kaufen wolle. Mir war bekannt, daß sie ja noch diverse andere klassische Automobile habe (36er Rolls Royce, 47er Riley, 71er E-Type..), und eigentlich braucht sie den SL ja auch gar nicht mehr. Ich bot ihr eine Summe des neu eingeführten Euros als Kaufpreis an.
    Nun muß man wissen, daß Tante Hildegard kein so ganz einfacher Mensch ist, was solche Entscheidungen angeht. Die Spannung stieg bei mir von tag zu Tag ins unerträgliche. ich wollte diesen SL, und keinen anderen! Wenn man heute meine LAG darauf anspricht, wird sie sicherlich von nervösem Augenzucken, erhöhtem Zigarettenkonsum, Auf- und Ablaufen wie ein Tiger im Käfig und anderen Nervositätsbeschwerden bei mir zu berichten wissen. Onkel Jörch (der sich natürlich mit "g" am Ende schreibt und der Ehemann von Tante Hildegard ist) unterstütze mein Ansinnen, so gut es ihm möglich war, und machte auch eine Probefahrt mit dem SL und mir, das erste mal, daß der Wagen nach 7-jährigem Dornröschenschlaf wieder wachgeküßt wurde. Wieder einmal: WOW! Was ein Auto!!! Aber ich glaube, daß ich das bereits erwähnte...
    Anfang April begann dann die "Techno Classica" in Essen. Mit meiner LAG und einem interessierten Nachbarn fuhr auch ich nach Essen. Klar, überall hübsche Oldtimer, aber wo zum Teufel ist der Club-Stand? Der 107er ist doch das Paradestück der Messe... eigentlich gibt es keine Alternative... wo.. ah! Dort! Schnell noch Mitglied werden, kurz vor 18 Uhr am Sonntagabend. Auch ohne SL. Wenn nicht der von Tante Hildegard, dann eben doch ein anderer.
    Montag morgen. 8 Uhr. Das Telefon klingelt. Es ist Tante Hildegard. "Du kannst den Wagen dann haben. Aber Du mußt ihn heute noch holen, bevor ich mir das doch noch mal anders überlege. Ihr habt mich ja alle ganz schön bearbeitet! Aber nunja, er bleibt ja dann in der Familie, quasi... ich dachte ja eigentlich, daß ich ihn für meine Nichten... aber die können ja auch nicht... oder.... *quassel*..."
    Gleich nachmittags fur ich los, bewaffnet mit einem Musterkaufvertrag aus der Kaufberatung des Clubs und dem nötigen Kleingeld, Tante Hildegard und Onkel Jörch baten mich herein, und nachdem alles in Sack und Tüten war und Tante Hildegard die Ablösesumme in den Händen hielt, eröffnete sie mir, daß sie gleich morgen früh losziehen wolle, um sich von dem Geld einen Ring zu kaufen, damit sie bloß nichts mehr an das Auto erinnere, sie habe doch daran gehangen, ihr Vater hat es ihr damals, 1982, geschenkt.... *quassel*...
    Tja, so bin ich zu meinem SL gekommen, und trotz der Querelen, die sich nachher noch eingestellt haben (nachzulesen in meiner Galerie), habe ich den Kauf nicht bereut. Ich habe ein wunderschönes Cabrio, ein wunderschönes Coupe (der SL mit Hardtop ist definitiv das schönere Coupe!!), alltagstauglich, nicht modern, nicht das beste Auto der Welt, aber eben ein Klassiker mit Charakter! Und das ist doch viel wichtiger als daß die Frisur bei Tempo 240 sitzt, oder? [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif]


    Epilog


    Vor 2 Wochen dann habe ich gemeinsam mit meinem Busenfreund Frank "kumbaja" Bärmann den TR6 meines Vaters gekauft. Er wollte ihn loswerden, da er sich auf ein anderes Hobby verlegt hat und das Interesse an dem Wagen verloren hatte. Die meisten Meilen habe wohl eh ich auf den Tachometer gespult, nicht zuletzt wegen des Defektes meines SLs.
    Tante Hildegard und Onkel Jörch hatten sogar einen Käufer dafür gefunden, der bereits bei ihnen zu Hause im Wohnzimmer saß, als ich Tante Hildegard anrief und ihr eröffnete, daß der Wagen bereits verkauft sein, 20 Minuten vor dem vereinbarten Besichtigungstermin des potentiellen Käufers... aber das ist eine andere Geschichte.


    Glückauf


    Garfield