Hygrometrie

  • Hallo zusammen!


    Welcher Klimaexperte kann eine Einschätzung darüber abgeben, bis zu welcher relativen Luftfeuchtigkeit sich unser geliebter SL in einer Garage dauerhaft wohlfühlt? Der Wagen wird nur bei Trockenheit genutzt und soll i.ü. an dem Ort überwintern.
    Bin Alleinnutzer einer Doppelgarage (unbeheizt), die derzeit so bei 70-75 % Luftfeuchtigkeit liegt. Is´wohl schon ´n bisserl viel?


    Danke & Gruß, Heinz

  • Hallo zusammen!


    Welcher Klimaexperte kann eine Einschätzung darüber abgeben, bis zu welcher relativen Luftfeuchtigkeit sich unser geliebter SL in einer Garage dauerhaft wohlfühlt? Der Wagen wird nur bei Trockenheit genutzt und soll i.ü. an dem Ort überwintern.
    Bin Alleinnutzer einer Doppelgarage (unbeheizt), die derzeit so bei 70-75 % Luftfeuchtigkeit liegt. Is´wohl schon ´n bisserl viel?


    Danke & Gruß, Heinz

  • Hallo anonymer Heinz!


    50 - 60 % rel. Luftfeuchte sollten machbar und gut sein. Dafür solltest Du einen guten Luftentfeuchter kaufen. Als einfacher Test gilt: Beobachte Deine Bremsscheiben. Wenn diese nicht rosten, rostet auch sonst nix.


    Glückauf


    Garfield

  • Hallo anonymer Heinz!


    50 - 60 % rel. Luftfeuchte sollten machbar und gut sein. Dafür solltest Du einen guten Luftentfeuchter kaufen. Als einfacher Test gilt: Beobachte Deine Bremsscheiben. Wenn diese nicht rosten, rostet auch sonst nix.


    Glückauf


    Garfield

  • Freunde,


    don´t panic: Der Grad der Feuchte ist in seiner vollen Schädlichkeit abhängig von der Temperatur, oder anders:


    Warme Luft bindet erheblich mehr Feuchtigkeit als kalte Luft.


    Eine unbeheizte Garage (10°C) kann gern 70-80% Feuchte haben und hat absolut weniger Wasser "in sich" als die auf 20°C geheizte Garage mit 35% Luftfeuchte.


    Es ist alles so relativ, auch die Luftfeuchte [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_smile.gif]


    Man vermeide drastische Temperaturschwankungen und damit verbundene Kondensation. Eine gute Lüftung ist besser als eine gute Heizung, eine gute Holzgarage meist besser als ein Betonbunker.


    Viele Grüsse
    Dietmar

  • Freunde,


    don´t panic: Der Grad der Feuchte ist in seiner vollen Schädlichkeit abhängig von der Temperatur, oder anders:


    Warme Luft bindet erheblich mehr Feuchtigkeit als kalte Luft.


    Eine unbeheizte Garage (10°C) kann gern 70-80% Feuchte haben und hat absolut weniger Wasser "in sich" als die auf 20°C geheizte Garage mit 35% Luftfeuchte.


    Es ist alles so relativ, auch die Luftfeuchte [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif][Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_smile.gif]


    Man vermeide drastische Temperaturschwankungen und damit verbundene Kondensation. Eine gute Lüftung ist besser als eine gute Heizung, eine gute Holzgarage meist besser als ein Betonbunker.


    Viele Grüsse
    Dietmar

  • Hallo Leute!


    Wie Dietmar richtig ausgeführt hat, ist die Luftfeuchte nur dann ein Problem, wenn wir es mit einer plötzlichen Abkühlung zu tun haben und Wasser "ausfällt", also nicht weiter von der Luft gebunden werden kann und kondensiert. Wasser, das in der Luft "gelöst" ist, kann unserem Blech nix anhaben.
    Bei Temperaturschwankungen (z.B. sonniger, klarer Wintertag, die unisolierte Garage erwärmt sich tagsüber und das "Lösungsvermögen" der Luft steigt, mörderkalte, klare Nacht mit Frost, die Garage kühlt sich deutlich ab) kann das zum Problem werden, wenn nicht ausreichend gelüftet wird. Abhängig ist das Ausfallen von Wasser von sogenannten Taupunkt, also der Temperatur, bei der das Wasser beginnt zu kondensieren.
    Für alle, die es genauer wissen möchten, hier ein altes Posting von mir aus einem anderen Forum, für das ich jedoch von einem gewissen "Spezialisten" virtuelle Prügel bezog und mir seinerzeit ein erhöhter Glühweinpegel vorgeworfen wurde... (Auszug):
    ------------------------------------------


    Der Taupunkt ist jene Temperatur, auf die ein Luftpaket abgekühlt werden muss, damit Kondensation eintritt. Am Taupunkt herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 100%.


    Der Taupunkt kann beispielsweise aus relativer Feuchte und Temperatur berechnet werden. Beispiel: Relative Feuchte 50%, Temperatur 0°C. Aus angehängter Grafik entnehmen wir, dass der Sättigungsdampfdruck bei 0°C, etwa 6.1 hPa beträgt.


    [Blockierte Grafik: http://www.107sl-freunde.de/bilder/saettigung.gif]


    Mit der Formel für die relative Feuchte lässt sich nun der herrschende Dampfdruck e berechnen:


    e= r * E(T) / 100


    Mit E(T) = Sättigungsdampfdruck bei der Temperatur T und r = relative Feuchte in %. Für unser Beispiel erhalten wir einen Dampfdruck von etwa 3 hPa. In der angehängten Grafik können wir nun den Taupunkt ablesen, indem wir die 3-hPa-Linie mit der Kurve (Dampfdruck über Wasser) schneiden und die Temperatur an diesem Punkt bestimmen: Etwa -9.5°C.


    Es gibt auch eine Näherungsformel, um den Taupunkt (in °C) aus dem Dampfdruck e (in hPa) zu berechnen:


    r=(234,67 * log e - 184,2) / (8,233 - log e)



    Somit kann jetzt jerder für sich selbst errechnen und ausmachen, ob Trockenzylinder die erste Wahl sind, oder es vorteilhafter ist, einfach nichts zu unternehmen.
    -----------------------------------------------


    Zu erwähnen sei noch, daß es in diesem alten Thread ursprünglich um Wasseransammlungen in einem geschlossenen Fahrzeug in einer Garage ging und dem damit entstehenden "Wintermuff". Hier gilt natürlich das gleiche verstärkt wie im Beispiel oben mit der unisolierten Garage: Auto steht geschlossen in der warmen (Doppel-)Garage, SL-Besitzer kommt nächtens im Winter nach Hause, Doppelgarage auf, Winterauto eingeparkt. Folge: Die Temperatur in der Garage kühlt sich schlagartig ab, ebenso die Temperatur im (bis dahin relativ warmen) SL, Kondensat fällt aus und lagert sich an allen möglichen Stellen ab, zieht in Stoff und Leder, Roßhaar und Teppiche ein und kann dort nur noch schwer wieder gelöst werden. Mit dem beginnenden Frühjahr und steigenden Temperaturen soll es vorgekommen sein, daß sich ein gewisses Eigenleben im Auto breit gemacht hat und selbst Lenkräder und Sitze mit einem hübschen, weißen Flaum überzogen waren....


    Glückauf


    Garfield

  • Hallo Leute!


    Wie Dietmar richtig ausgeführt hat, ist die Luftfeuchte nur dann ein Problem, wenn wir es mit einer plötzlichen Abkühlung zu tun haben und Wasser "ausfällt", also nicht weiter von der Luft gebunden werden kann und kondensiert. Wasser, das in der Luft "gelöst" ist, kann unserem Blech nix anhaben.
    Bei Temperaturschwankungen (z.B. sonniger, klarer Wintertag, die unisolierte Garage erwärmt sich tagsüber und das "Lösungsvermögen" der Luft steigt, mörderkalte, klare Nacht mit Frost, die Garage kühlt sich deutlich ab) kann das zum Problem werden, wenn nicht ausreichend gelüftet wird. Abhängig ist das Ausfallen von Wasser von sogenannten Taupunkt, also der Temperatur, bei der das Wasser beginnt zu kondensieren.
    Für alle, die es genauer wissen möchten, hier ein altes Posting von mir aus einem anderen Forum, für das ich jedoch von einem gewissen "Spezialisten" virtuelle Prügel bezog und mir seinerzeit ein erhöhter Glühweinpegel vorgeworfen wurde... (Auszug):
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    Der Taupunkt ist jene Temperatur, auf die ein Luftpaket abgekühlt werden muss, damit Kondensation eintritt. Am Taupunkt herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 100%.


    Der Taupunkt kann beispielsweise aus relativer Feuchte und Temperatur berechnet werden. Beispiel: Relative Feuchte 50%, Temperatur 0°C. Aus angehängter Grafik entnehmen wir, dass der Sättigungsdampfdruck bei 0°C, etwa 6.1 hPa beträgt.


    [Blockierte Grafik: http://www.107sl-freunde.de/bilder/saettigung.gif]


    Mit der Formel für die relative Feuchte lässt sich nun der herrschende Dampfdruck e berechnen:


    e= r * E(T) / 100


    Mit E(T) = Sättigungsdampfdruck bei der Temperatur T und r = relative Feuchte in %. Für unser Beispiel erhalten wir einen Dampfdruck von etwa 3 hPa. In der angehängten Grafik können wir nun den Taupunkt ablesen, indem wir die 3-hPa-Linie mit der Kurve (Dampfdruck über Wasser) schneiden und die Temperatur an diesem Punkt bestimmen: Etwa -9.5°C.


    Es gibt auch eine Näherungsformel, um den Taupunkt (in °C) aus dem Dampfdruck e (in hPa) zu berechnen:


    r=(234,67 * log e - 184,2) / (8,233 - log e)



    Somit kann jetzt jerder für sich selbst errechnen und ausmachen, ob Trockenzylinder die erste Wahl sind, oder es vorteilhafter ist, einfach nichts zu unternehmen.
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    Zu erwähnen sei noch, daß es in diesem alten Thread ursprünglich um Wasseransammlungen in einem geschlossenen Fahrzeug in einer Garage ging und dem damit entstehenden "Wintermuff". Hier gilt natürlich das gleiche verstärkt wie im Beispiel oben mit der unisolierten Garage: Auto steht geschlossen in der warmen (Doppel-)Garage, SL-Besitzer kommt nächtens im Winter nach Hause, Doppelgarage auf, Winterauto eingeparkt. Folge: Die Temperatur in der Garage kühlt sich schlagartig ab, ebenso die Temperatur im (bis dahin relativ warmen) SL, Kondensat fällt aus und lagert sich an allen möglichen Stellen ab, zieht in Stoff und Leder, Roßhaar und Teppiche ein und kann dort nur noch schwer wieder gelöst werden. Mit dem beginnenden Frühjahr und steigenden Temperaturen soll es vorgekommen sein, daß sich ein gewisses Eigenleben im Auto breit gemacht hat und selbst Lenkräder und Sitze mit einem hübschen, weißen Flaum überzogen waren....


    Glückauf


    Garfield