Beiträge von Siegfried1977

    Zitat


    On 2011-02-24 16:15, lpinguin wrote:
    Wahrscheinlich würde er sagen, dass das etwas anderes gewesen ist. Da bei würde ich ihm sogar recht geben. Das eine ist in Bezug auf die politische Position irrelevant, da es mit seinem Amt nichts zu tun hat (zu Guttenberg), das andere ist im Rahmen der Äußerung politischen Interesses gewesen. Was unweigerlich dazu führt, dass man annehmen kann, dass dieser Politiker sich für geltendes Recht nicht interessiert. Während seiner Ministerzeit ist doch auch genügend gelaufen (im Bereich der Einwanderung will ich doch auch einige Prozesse unter denen Seine Unterschrift stand, nicht gesehen haben).


    Das eine hat mit dem anderen aber nun auch wirklich gar nichts zu tun. Was der Joschka vor 30 Jahren oder der Adolf vor 70 Jahren gemacht haben, macht das, was Karl-Theodor gemacht hat, keinen Deut besser. Ich halte diese Relativierungsversuche für wenig sachdienlich.


    Des weiteren ist das wissenschaftliche Handeln Guttenbergs von seinem politischen Handeln nicht zu trennen, da es sich um ein und dieselbe Person handelt. So ein lockeres Merkel-Spüchlein von wegen "Ich habe Guttenberg nicht als wissenschaftlichen Assistenten angestellt, sondern als Minister" ist darum Augenwischerei, zumal Guttenberg in der Gegenwart zu diesem Sachverhalt so lange gelogen hat, bis seine Position nicht mehr haltbar war.


    Hier geht es um die Glaubwürdigkeit eines Bundesministers und die ist dahin. Diesbezüglich verweise ich auf die gestrige aktuelle Stunde des Bundestages zur Dissertation des Verteidigungsministers:


    Parlamentssendung


    Hier ist etwas interessantes passiert: Guttenberg wurde mehrfach unwidersprochen als Lügner, Betrüger und Hochstapler beschimpft. Erstmals in der Geschichte des Bundestages hat es dazu keinen Ordnungsruf des Bundestagspräsidenten geben und es ist auch keiner von den Regierungsfraktionen eingefordert worden.


    Warum? Weil alle wußten, das dies den Tatsachen entspricht!

    Zitat


    On 2011-02-24 16:15, lpinguin wrote:
    Wahrscheinlich würde er sagen, dass das etwas anderes gewesen ist. Da bei würde ich ihm sogar recht geben. Das eine ist in Bezug auf die politische Position irrelevant, da es mit seinem Amt nichts zu tun hat (zu Guttenberg), das andere ist im Rahmen der Äußerung politischen Interesses gewesen. Was unweigerlich dazu führt, dass man annehmen kann, dass dieser Politiker sich für geltendes Recht nicht interessiert. Während seiner Ministerzeit ist doch auch genügend gelaufen (im Bereich der Einwanderung will ich doch auch einige Prozesse unter denen Seine Unterschrift stand, nicht gesehen haben).


    Das eine hat mit dem anderen aber nun auch wirklich gar nichts zu tun. Was der Joschka vor 30 Jahren oder der Adolf vor 70 Jahren gemacht haben, macht das, was Karl-Theodor gemacht hat, keinen Deut besser. Ich halte diese Relativierungsversuche für wenig sachdienlich.


    Des weiteren ist das wissenschaftliche Handeln Guttenbergs von seinem politischen Handeln nicht zu trennen, da es sich um ein und dieselbe Person handelt. So ein lockeres Merkel-Spüchlein von wegen "Ich habe Guttenberg nicht als wissenschaftlichen Assistenten angestellt, sondern als Minister" ist darum Augenwischerei, zumal Guttenberg in der Gegenwart zu diesem Sachverhalt so lange gelogen hat, bis seine Position nicht mehr haltbar war.


    Hier geht es um die Glaubwürdigkeit eines Bundesministers und die ist dahin. Diesbezüglich verweise ich auf die gestrige aktuelle Stunde des Bundestages zur Dissertation des Verteidigungsministers:


    Parlamentssendung


    Hier ist etwas interessantes passiert: Guttenberg wurde mehrfach unwidersprochen als Lügner, Betrüger und Hochstapler beschimpft. Erstmals in der Geschichte des Bundestages hat es dazu keinen Ordnungsruf des Bundestagspräsidenten geben und es ist auch keiner von den Regierungsfraktionen eingefordert worden.


    Warum? Weil alle wußten, das dies den Tatsachen entspricht!

    Ich neige dazu, Ulrich beizupflichten. Auch für meinen Geschmack erfolgte die Prüfung einer derart umfanreichen Dissertation ungewöhnlich zügig und die Begründung zum Entzug der Doktorwürde war erstaunlich knapp und oberflächlich.


    Ich hatte mehr erwartet und vermute, da wurde sehr viel Druck ausgeübt. Die Bayreuther Uni scheint ein rechter Saustall zu sein - in diesem Licht erscheint sie zumindest momentan.

    Ich neige dazu, Ulrich beizupflichten. Auch für meinen Geschmack erfolgte die Prüfung einer derart umfanreichen Dissertation ungewöhnlich zügig und die Begründung zum Entzug der Doktorwürde war erstaunlich knapp und oberflächlich.


    Ich hatte mehr erwartet und vermute, da wurde sehr viel Druck ausgeübt. Die Bayreuther Uni scheint ein rechter Saustall zu sein - in diesem Licht erscheint sie zumindest momentan.

    Zitat


    On 2011-02-24 12:05, Peter-MS wrote:
    Wer weiss, ob nicht seine eigenen Parteifreunde ihn in dieses hässliche und spitze Messer ham laufen lassen.


    Wer weiß?


    Tatsache ist, daß vor allem Merkel und Seehofer von einem immer noch populärem, jedoch angeschlagenem Guttenberg mehr profitieren als von einem konsequent zurückgetretenem. Darum schätze ich deren Unterstützung wahrlich nicht uneigennützig ein.


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Siegfried1977 on 24-02-2011 12:35 ]

    Zitat


    On 2011-02-24 12:05, Peter-MS wrote:
    Wer weiss, ob nicht seine eigenen Parteifreunde ihn in dieses hässliche und spitze Messer ham laufen lassen.


    Wer weiß?


    Tatsache ist, daß vor allem Merkel und Seehofer von einem immer noch populärem, jedoch angeschlagenem Guttenberg mehr profitieren als von einem konsequent zurückgetretenem. Darum schätze ich deren Unterstützung wahrlich nicht uneigennützig ein.


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Siegfried1977 on 24-02-2011 12:35 ]

    Zitat


    On 2011-02-24 11:29, Peter-MS wrote:
    Brauchen wir etwa Leute, die unsere Interessen in der Welt vertreten, die hochanständig sind? Du bist ganz schön naiv!


    Mag sein, aber ich mag Leute nicht, die betrügen und lügen und sich dabei auch noch als ehrliche Heilsbringer gerieren.


    Schon ein Bloick auf seine Internetseite läßt mich zusammenzucken:


    http://www.zuguttenberg.de/


    Da wird immer noch von Vertrauen und Prinzipientreue gefaselt. Man stelle sich vor, dieser verlogene Hochstapler steigt noch weiter in der politischen Hierarchie auf.


    Da Hecktriebler schon einmal vorgelegt hat: Auch ich bin kein Anhänger oder Wähler der im BT vertretenen Opposition, die sich meines Erachtens auch nicht so glücklich in dieser Thematik schlagen.

    Zitat


    On 2011-02-24 11:29, Peter-MS wrote:
    Brauchen wir etwa Leute, die unsere Interessen in der Welt vertreten, die hochanständig sind? Du bist ganz schön naiv!


    Mag sein, aber ich mag Leute nicht, die betrügen und lügen und sich dabei auch noch als ehrliche Heilsbringer gerieren.


    Schon ein Bloick auf seine Internetseite läßt mich zusammenzucken:


    http://www.zuguttenberg.de/


    Da wird immer noch von Vertrauen und Prinzipientreue gefaselt. Man stelle sich vor, dieser verlogene Hochstapler steigt noch weiter in der politischen Hierarchie auf.


    Da Hecktriebler schon einmal vorgelegt hat: Auch ich bin kein Anhänger oder Wähler der im BT vertretenen Opposition, die sich meines Erachtens auch nicht so glücklich in dieser Thematik schlagen.

    Zitat


    On 2011-02-24 10:38, cy_micha wrote:
    hat es den jemals hier gegeben?


    Natürlich, Hecktriebler und ich tauschen uns doch wie Erwachsene aus. Ein paar Kinder stören natürlich immer. So ist das Leben


    Peter : Danke für die Information! Jetzt verstehe ich Ernies Verhalten besser.

    Zitat


    On 2011-02-24 10:38, cy_micha wrote:
    hat es den jemals hier gegeben?


    Natürlich, Hecktriebler und ich tauschen uns doch wie Erwachsene aus. Ein paar Kinder stören natürlich immer. So ist das Leben


    Peter : Danke für die Information! Jetzt verstehe ich Ernies Verhalten besser.

    Zitat


    On 2011-02-24 09:49, Peter-MS wrote:
    Aber so zu tun, als wäre dieses "Verbrechen" nunmehr eine neue und schreckliche Qualität, ist albern. Was war mit Kohl und der Spendenaffäre, oder Kanter der Millionen verschoben hat, oder Clinton der den Lehrling gepoppt und dann einen Meineid geschworen hat....?


    Niemand hat ernsthaft behauptet, dass Verhalten des verlogenen Freiherrn wäre schlimmer als das von Kohl oder Kanter, aber darum geht es doch auch nicht. Selbstverständlich nutzt die Opposition die Affäre als Munition und versucht Kapital daraus zu schlagen.


    Tatsächlich ist bei genauem Hinsehen jedoch eine Diskrepanz zwischen Guttenbergs Verhalten und den Werten, für die er bisher stand, entstanden. Leider hat er keine Konsequenzen aus diesem Umstand gezogen. Ich glaube nicht, dass er sich damit einen Gefallen getan hat.


    Um einmal mit einer Metapher zu sprechen: Das Gift dieser Lügen wirkt langsam und wird seine politische Karriere zerstören. Ein klarer und konsequenter Schnitt hätte dies verhindert. Beipiele dafür gibt es genug, man denke nur an Strauss und die Spiegelaffäre.

    Zitat


    On 2011-02-24 09:49, Peter-MS wrote:
    Aber so zu tun, als wäre dieses "Verbrechen" nunmehr eine neue und schreckliche Qualität, ist albern. Was war mit Kohl und der Spendenaffäre, oder Kanter der Millionen verschoben hat, oder Clinton der den Lehrling gepoppt und dann einen Meineid geschworen hat....?


    Niemand hat ernsthaft behauptet, dass Verhalten des verlogenen Freiherrn wäre schlimmer als das von Kohl oder Kanter, aber darum geht es doch auch nicht. Selbstverständlich nutzt die Opposition die Affäre als Munition und versucht Kapital daraus zu schlagen.


    Tatsächlich ist bei genauem Hinsehen jedoch eine Diskrepanz zwischen Guttenbergs Verhalten und den Werten, für die er bisher stand, entstanden. Leider hat er keine Konsequenzen aus diesem Umstand gezogen. Ich glaube nicht, dass er sich damit einen Gefallen getan hat.


    Um einmal mit einer Metapher zu sprechen: Das Gift dieser Lügen wirkt langsam und wird seine politische Karriere zerstören. Ein klarer und konsequenter Schnitt hätte dies verhindert. Beipiele dafür gibt es genug, man denke nur an Strauss und die Spiegelaffäre.