Beiträge von youngtimerfan

    Hallo, danke für die positiven Reaktionen auf meinen Beitrag. Hier noch eine kleine Ergänzung:


    Verbrauch: Das mit den 10 l/100 km ist keine Fantasie, aber ganz ehrlich gesagt auch nicht unter "normalen" Bedingungen gemessen. Ich musste den Wagen nach dem Kauf auf eigener Achse vom Chiemsee nach Mainz fahren. Da der Tank so gut wie leer war, bin ich kurz nach dem Start (mit bereits halb warmem Motor) an eine Tankstelle gefahren und habe voll getankt. Danach ging es bei mildem Wetter 650 km nach Mainz, am Ende nochmals tanken. Der Durchschnittsverbrauch lag am Ende tatsächlich sogar eher unter 10 Litern. Ich bin nur mal kurz 120 gefahren, das war mir dann aber zu laut von den Windgeräuschen, so dass ich es fortan bei knapp 100 km/h beließ. Ein paar fiese Staus mit Stop-and-Go waren dazwischen, aber kein Kaltstart und auch keine sportlichen Eskapaden. Im Alltagsbetrieb mit Kurzstrecken usw. wird sich der Wert wohl nicht ganz halten lassen.


    Steuerkette: Das Intervall von 100.000 km halte ich generell für sehr pessimistisch bzw. übervorsichtig, selbst bei einer stärkeren Variante. Wenn aber ein über 200 PS starker M116 schon 100 tkm mit der Fahrradkette schafft, dann sollte es ein US-380er locker doppelt so weit bringen. Der Verschleiß der Steuerkette kommt ja daher, dass der Motor daran zieht. Je ruckartiger, desto schneller leiert die Steuerkette aus. Das kenne ich vom frühen M102 aus den W123, bei denen die Simplexkette in Automatikautos regelmäßig deutlich länger hält als bei Handrührern, bei denen durch Gasgeben und Kupplung kommen lassen einfach mehr ruckartige Belastungen die Kette treffen.


    Umrüstung auf Duplex? Eine gute Idee, wenn man eine Oldtimervermietung aufmachen oder den R107 als Außendienstlerauto verschleißen will. Mal im Ernst: Selbst wenn man von nur 100.000 km Wechselintervall ausgeht, kann sich doch jeder anhand seiner Fahrleistungen ausrechnen, wie viele Jahre er brauchen wird, um die voll zu bekommen. Bei mir wären es ca. 30...


    Zum M103: Der hat eigentlich immer Undichtigkeiten an der Zylinderkopfdichtung. Die sind selten schlimm, oft dauert es sehr lange, bis man von außen überhaupt etwas sieht. Meist äußert sich das auch dann nur dadurch, dass ein wenig Öl austritt. Die wirklich schlimmen Fälle, bei denen sich Kühlwasser- und Ölkreislauf mischen, sind beim M103 zum Glück äußerst selten.


    Das Thema Ventilschaftdichtungen ist allerdings ein echter Klassiker, zu erkennen an blauem Rauch aus dem Auspuff, insbesondere kurz nach dem Start. Da das ja sooo billig zu beheben sein soll, nahm ich das beim Kauf meines aktuellen 300SE W126 im Jahr 2006 bewusst in Kauf. Die 150 Euro für neue Schaftdichtungen waren kein Thema, da das Auto sonst echt gut dastand. Als er dann beim Motorinstandsetzer stand, rief der mich an und sagte, dass die gesamten Ventilschäfte bereits ausgeschlagen seien (Motor hatte nachweisbare 110 tkm Laufleistung). Das passiert nach Aussage des Motorprofis in der überwiegenden Zahl der Fälle, in denen die Dichtungen hinüber sind. Neue Dichtungen allein würden für ca. 50 km Abhilfe schaffen und wären danach auch wieder hin, da von den Ventilen ausgeschlagen. Um den Motor wieder fit zu bekommen musste also der Kopf runter (da zeigte sich dann, dass auch die Kopfdichtung bereits nicht mehr ok war). Da beim M103 bauartbedingt der Verteiler vorne auf der Stirnseite des Motors liegt und im Motorraum des W126 so wenig Platz ist, dass er nur getauscht werden kann, wenn entweder der Kühler raus oder der Kopf runter ist, habe ich den auch gleich ersetzen lassen (keine Ahnung, wie es platzmäßig im 107er aussieht). Letztlich hat mich der Spaß fast 1.800 Euro gekostet. Das nur zum Thema der ach so harmlosen Ventilschaftdichtungen...


    Eine echte Alternative zum US-380er ist wirklich der 560SL. Der hat entscheidend mehr Power und ist zudem jünger. Die US-Skurrilität wird mit dem dritten Bremslicht auf dem Heckdeckel und mit den gerne verwendeten hochglanzpolierten Gullideckelfelgen usw. nochmals perfektioniert - eine Gaudi für Individualisten und eine harte Geschmacksprobe für Ästheten. Nachteile: Es sind 5,6 Liter Hubraum zu versteuern und der Fahrerairbag war serienmäßig (?) - jedenfalls ist er in praktisch allen 560SL vorhanden. Nichts gegen den Airbag an sich. Problem ist nur, dass man etwas mehr Mut und Erfahrung braucht, um ein Airbag-Lenkrad auszubauen, wogegen das Standardlenkrad in wenigen Minuten aus- und wieder eingebaut ist. Der Ausbau des Lenkrads ist beim 107er aber leider Voraussetzung, um das Kombiinstrument auszubauen. Und das wird man fast immer tun müssen. Zwar muss man dank der kleinen km/h-Skala den Tacho für die deutsche Zulassung nicht tauschen, aber irgendwas ist trotzdem fast immer hin. Sei es, dass die Elektrolytkondensatoren der Uhr trocken sind oder der Meilenzähler steht. Ein Ausbau des Kombiinstruments ist aber auch allein schon deshalb jedem zu empfehlen, weil die schräg stehende Plexiglasscheibe des KI im Laufe der Jahre von innen einstaubt und sich ein trüber Film ablagert. Das ganze Ding auszubauen, kurz auseinander zu schrauben, die Scheibe mit warmem Wasser und Spüli zu waschen und hinterher mit einem Mikrofasertuch zu trocknen (kein grobes Küchenhandtuch verwenden, das kratzt!) ist etwas, was ich jedem, der es nicht schon gemacht hat, nur raten kann: Der Effekt des neuen Durchblicks ist überwältigend, die Arbeit inklusive Aus- und Einbau des Lenkrads in einer halben Stunde erledigt. Mit Airbaglenkrad geht das natürlich auch irgendwie, ist aber komplizierter und würde mich etwas ängstigen.


    Ergänzend noch etwas zu Innenräumen: Die sind meist in üblem Zustand, gerade bei den Amis. Nun ist aber zu unterscheiden zwischen Dingen, die schlimm aussehen, es aber nicht sind und den anderen. Versiffte Scheiben des Kombiinstruments hatten wir ja schon.
    Verschlissene Sitzbezüge: Ersatz inklusive Montage kostet pro Sitz für Echtleder in originalgetreuem Design beim spezialisierten Autosattler ca. 600 Euro.
    Versiffte Teppiche: Ein kompletter Teppichsatz in originalgetreuer Farbe und guter Qualität kostet bei spezialisierten Herstellern um 500 Euro. Es gibt auch schon Sätze für etwas über 200 Euro. Keine Ahnung, was die taugen.
    Vergammelte Holzeinlagen: Ein kompletter Holzsatz (Wurzelholz oder Zebrano) kostet bei spezialisierten Drittherstellern ca. 260 Euro. Denen kann man ein Foto seiner Mittelkonsole schicken, dann sägen die die Schalteraussparungen passend zur individuellen Ausstattung. Achtung: Einige der Anbieter können die schmalen Leisten am Armaturenbrett nicht bearbeiten. Da die US-Versionen eine andere Aussparung für den Antennenschalter brauchen als die deutschen, bei denen an der Stelle ein Schieberegler für die Lüftung ist, sollte man das vorher abklären.
    Schaltkulisse / andere Teile: Die Automatik-Schaltkulissen für die MoPf-V8 sind nicht mehr lieferbar und gebraucht fast nicht zu bekommen. Tachos für den 500er ebenfalls und außerdem eine immer größere Zahl von Ersatzteilen. Nach Aussage des Ersatzteilmenschen in der lokalen MB-Niederlassung wird für den 107er nichts mehr nachproduziert, die Ersatzteileversorgung soll angeblich auslaufen.
    Sonnenblenden: Fast immer hinüber oder stark mitgenommen. Die Euro-Version ohne beleuchtete Spiegel kostet bei Mercedes 130 Euro plus Mehrwertsteuer - pro Seite!
    Armaturenbrett: Eine der negativen Seiten bei Autos aus warmen Ländern. Die Armaturenbretter werden von der Sonneneinstrahlung rissig. Das ist praktisch irreparabel. Ein neues Armaturenbrett ist extrem teuer und der Austausch eine nervtötende Bastelei, die selbst einen Profi Tage kosten soll. Alternative sind so genannte Daschboard-Covers, dünne Hartplastikschalen, die man einfach auf das defekte Armaturenbrett legt oder mit doppelseitigem Klebeband klebt. Kosten etwa 200 Euro. Ich habe keine praktische Erfahrung damit, aber die Passform soll sehr gut sein und die Optik nach dem Einbau auch.
    Verdeck: Kostet inklusive Einbau ca. 1.200 Euro. Neben den Originalfarben gibt es für Spinner die verrücktesten Farbtöne auf Sonderwunsch. Sogar einen Barbie-SL mit pinkem Verdeck könnte man sich theoretisch machen lassen - Dritthersteller machen's möglich und verwenden hochwertigen Sonnenland-Stoff. Ein Austausch der schnell an den Knickstellen brechenden Folienscheiben allein lohnt meist nicht, da auch das nicht billig ist, und wenn die schon löchrig sind das restliche Verdeck ohnehin nicht mehr ewig hält.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo, danke für die positiven Reaktionen auf meinen Beitrag. Hier noch eine kleine Ergänzung:


    Verbrauch: Das mit den 10 l/100 km ist keine Fantasie, aber ganz ehrlich gesagt auch nicht unter "normalen" Bedingungen gemessen. Ich musste den Wagen nach dem Kauf auf eigener Achse vom Chiemsee nach Mainz fahren. Da der Tank so gut wie leer war, bin ich kurz nach dem Start (mit bereits halb warmem Motor) an eine Tankstelle gefahren und habe voll getankt. Danach ging es bei mildem Wetter 650 km nach Mainz, am Ende nochmals tanken. Der Durchschnittsverbrauch lag am Ende tatsächlich sogar eher unter 10 Litern. Ich bin nur mal kurz 120 gefahren, das war mir dann aber zu laut von den Windgeräuschen, so dass ich es fortan bei knapp 100 km/h beließ. Ein paar fiese Staus mit Stop-and-Go waren dazwischen, aber kein Kaltstart und auch keine sportlichen Eskapaden. Im Alltagsbetrieb mit Kurzstrecken usw. wird sich der Wert wohl nicht ganz halten lassen.


    Steuerkette: Das Intervall von 100.000 km halte ich generell für sehr pessimistisch bzw. übervorsichtig, selbst bei einer stärkeren Variante. Wenn aber ein über 200 PS starker M116 schon 100 tkm mit der Fahrradkette schafft, dann sollte es ein US-380er locker doppelt so weit bringen. Der Verschleiß der Steuerkette kommt ja daher, dass der Motor daran zieht. Je ruckartiger, desto schneller leiert die Steuerkette aus. Das kenne ich vom frühen M102 aus den W123, bei denen die Simplexkette in Automatikautos regelmäßig deutlich länger hält als bei Handrührern, bei denen durch Gasgeben und Kupplung kommen lassen einfach mehr ruckartige Belastungen die Kette treffen.


    Umrüstung auf Duplex? Eine gute Idee, wenn man eine Oldtimervermietung aufmachen oder den R107 als Außendienstlerauto verschleißen will. Mal im Ernst: Selbst wenn man von nur 100.000 km Wechselintervall ausgeht, kann sich doch jeder anhand seiner Fahrleistungen ausrechnen, wie viele Jahre er brauchen wird, um die voll zu bekommen. Bei mir wären es ca. 30...


    Zum M103: Der hat eigentlich immer Undichtigkeiten an der Zylinderkopfdichtung. Die sind selten schlimm, oft dauert es sehr lange, bis man von außen überhaupt etwas sieht. Meist äußert sich das auch dann nur dadurch, dass ein wenig Öl austritt. Die wirklich schlimmen Fälle, bei denen sich Kühlwasser- und Ölkreislauf mischen, sind beim M103 zum Glück äußerst selten.


    Das Thema Ventilschaftdichtungen ist allerdings ein echter Klassiker, zu erkennen an blauem Rauch aus dem Auspuff, insbesondere kurz nach dem Start. Da das ja sooo billig zu beheben sein soll, nahm ich das beim Kauf meines aktuellen 300SE W126 im Jahr 2006 bewusst in Kauf. Die 150 Euro für neue Schaftdichtungen waren kein Thema, da das Auto sonst echt gut dastand. Als er dann beim Motorinstandsetzer stand, rief der mich an und sagte, dass die gesamten Ventilschäfte bereits ausgeschlagen seien (Motor hatte nachweisbare 110 tkm Laufleistung). Das passiert nach Aussage des Motorprofis in der überwiegenden Zahl der Fälle, in denen die Dichtungen hinüber sind. Neue Dichtungen allein würden für ca. 50 km Abhilfe schaffen und wären danach auch wieder hin, da von den Ventilen ausgeschlagen. Um den Motor wieder fit zu bekommen musste also der Kopf runter (da zeigte sich dann, dass auch die Kopfdichtung bereits nicht mehr ok war). Da beim M103 bauartbedingt der Verteiler vorne auf der Stirnseite des Motors liegt und im Motorraum des W126 so wenig Platz ist, dass er nur getauscht werden kann, wenn entweder der Kühler raus oder der Kopf runter ist, habe ich den auch gleich ersetzen lassen (keine Ahnung, wie es platzmäßig im 107er aussieht). Letztlich hat mich der Spaß fast 1.800 Euro gekostet. Das nur zum Thema der ach so harmlosen Ventilschaftdichtungen...


    Eine echte Alternative zum US-380er ist wirklich der 560SL. Der hat entscheidend mehr Power und ist zudem jünger. Die US-Skurrilität wird mit dem dritten Bremslicht auf dem Heckdeckel und mit den gerne verwendeten hochglanzpolierten Gullideckelfelgen usw. nochmals perfektioniert - eine Gaudi für Individualisten und eine harte Geschmacksprobe für Ästheten. Nachteile: Es sind 5,6 Liter Hubraum zu versteuern und der Fahrerairbag war serienmäßig (?) - jedenfalls ist er in praktisch allen 560SL vorhanden. Nichts gegen den Airbag an sich. Problem ist nur, dass man etwas mehr Mut und Erfahrung braucht, um ein Airbag-Lenkrad auszubauen, wogegen das Standardlenkrad in wenigen Minuten aus- und wieder eingebaut ist. Der Ausbau des Lenkrads ist beim 107er aber leider Voraussetzung, um das Kombiinstrument auszubauen. Und das wird man fast immer tun müssen. Zwar muss man dank der kleinen km/h-Skala den Tacho für die deutsche Zulassung nicht tauschen, aber irgendwas ist trotzdem fast immer hin. Sei es, dass die Elektrolytkondensatoren der Uhr trocken sind oder der Meilenzähler steht. Ein Ausbau des Kombiinstruments ist aber auch allein schon deshalb jedem zu empfehlen, weil die schräg stehende Plexiglasscheibe des KI im Laufe der Jahre von innen einstaubt und sich ein trüber Film ablagert. Das ganze Ding auszubauen, kurz auseinander zu schrauben, die Scheibe mit warmem Wasser und Spüli zu waschen und hinterher mit einem Mikrofasertuch zu trocknen (kein grobes Küchenhandtuch verwenden, das kratzt!) ist etwas, was ich jedem, der es nicht schon gemacht hat, nur raten kann: Der Effekt des neuen Durchblicks ist überwältigend, die Arbeit inklusive Aus- und Einbau des Lenkrads in einer halben Stunde erledigt. Mit Airbaglenkrad geht das natürlich auch irgendwie, ist aber komplizierter und würde mich etwas ängstigen.


    Ergänzend noch etwas zu Innenräumen: Die sind meist in üblem Zustand, gerade bei den Amis. Nun ist aber zu unterscheiden zwischen Dingen, die schlimm aussehen, es aber nicht sind und den anderen. Versiffte Scheiben des Kombiinstruments hatten wir ja schon.
    Verschlissene Sitzbezüge: Ersatz inklusive Montage kostet pro Sitz für Echtleder in originalgetreuem Design beim spezialisierten Autosattler ca. 600 Euro.
    Versiffte Teppiche: Ein kompletter Teppichsatz in originalgetreuer Farbe und guter Qualität kostet bei spezialisierten Herstellern um 500 Euro. Es gibt auch schon Sätze für etwas über 200 Euro. Keine Ahnung, was die taugen.
    Vergammelte Holzeinlagen: Ein kompletter Holzsatz (Wurzelholz oder Zebrano) kostet bei spezialisierten Drittherstellern ca. 260 Euro. Denen kann man ein Foto seiner Mittelkonsole schicken, dann sägen die die Schalteraussparungen passend zur individuellen Ausstattung. Achtung: Einige der Anbieter können die schmalen Leisten am Armaturenbrett nicht bearbeiten. Da die US-Versionen eine andere Aussparung für den Antennenschalter brauchen als die deutschen, bei denen an der Stelle ein Schieberegler für die Lüftung ist, sollte man das vorher abklären.
    Schaltkulisse / andere Teile: Die Automatik-Schaltkulissen für die MoPf-V8 sind nicht mehr lieferbar und gebraucht fast nicht zu bekommen. Tachos für den 500er ebenfalls und außerdem eine immer größere Zahl von Ersatzteilen. Nach Aussage des Ersatzteilmenschen in der lokalen MB-Niederlassung wird für den 107er nichts mehr nachproduziert, die Ersatzteileversorgung soll angeblich auslaufen.
    Sonnenblenden: Fast immer hinüber oder stark mitgenommen. Die Euro-Version ohne beleuchtete Spiegel kostet bei Mercedes 130 Euro plus Mehrwertsteuer - pro Seite!
    Armaturenbrett: Eine der negativen Seiten bei Autos aus warmen Ländern. Die Armaturenbretter werden von der Sonneneinstrahlung rissig. Das ist praktisch irreparabel. Ein neues Armaturenbrett ist extrem teuer und der Austausch eine nervtötende Bastelei, die selbst einen Profi Tage kosten soll. Alternative sind so genannte Daschboard-Covers, dünne Hartplastikschalen, die man einfach auf das defekte Armaturenbrett legt oder mit doppelseitigem Klebeband klebt. Kosten etwa 200 Euro. Ich habe keine praktische Erfahrung damit, aber die Passform soll sehr gut sein und die Optik nach dem Einbau auch.
    Verdeck: Kostet inklusive Einbau ca. 1.200 Euro. Neben den Originalfarben gibt es für Spinner die verrücktesten Farbtöne auf Sonderwunsch. Sogar einen Barbie-SL mit pinkem Verdeck könnte man sich theoretisch machen lassen - Dritthersteller machen's möglich und verwenden hochwertigen Sonnenland-Stoff. Ein Austausch der schnell an den Knickstellen brechenden Folienscheiben allein lohnt meist nicht, da auch das nicht billig ist, und wenn die schon löchrig sind das restliche Verdeck ohnehin nicht mehr ewig hält.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo, das Problem kenne ich - die Version für den MoPf ist auch nicht mehr lieferbar und gebraucht praktisch nicht zu bekommen. Was ist denn defekt? Meist kann man die Tachos prima reparieren. Bei meinem waren diverse Zahnräder des Zählwerks z.T. zahnlos, z.T. gebrochen. Habe das gesamte Räderwerk gegen das aus einem alten W126 - Tacho getauscht und jetzt ist wieder alles ok. Ansonsten gibt es Nahe Frankfurt einen VDO-Service, der wirklich kompetent ist und auch fast hoffnungslose Fälle wieder hinbekommt. Bei Interesse kann ich gerne mal die Kontaktdaten heraus suchen.
    Viele Grüße
    Kai

    Hallo, das Problem kenne ich - die Version für den MoPf ist auch nicht mehr lieferbar und gebraucht praktisch nicht zu bekommen. Was ist denn defekt? Meist kann man die Tachos prima reparieren. Bei meinem waren diverse Zahnräder des Zählwerks z.T. zahnlos, z.T. gebrochen. Habe das gesamte Räderwerk gegen das aus einem alten W126 - Tacho getauscht und jetzt ist wieder alles ok. Ansonsten gibt es Nahe Frankfurt einen VDO-Service, der wirklich kompetent ist und auch fast hoffnungslose Fälle wieder hinbekommt. Bei Interesse kann ich gerne mal die Kontaktdaten heraus suchen.
    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Rogers,


    für die Suche nach einem geeigneten 107er wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg. Mein wichtigster Tipp: Immer alle in Frage kommenden Autos live ansehen, denn der 107er ist sehr fotogen. Mein 380er wurde recht stümperhaft nachlackiert. Wenn man ihn in natura sieht, fällt es leider sofort auf (Luftbläschen, Abklebekanten, Lack zu dick aufgetragen usw.). Ich habe noch etliche weitere Bilder gemacht, aber auf keinem davon, egal aus welcher Perspektive, sieht man das.


    Für die klassischen Mängel wie Rost an den typischen Stellen usw. verweise ich auf die einschlägigen Kaufberatungen. Zum Thema Rost: Das ist wirklich ein großes Thema, egal, wo ein Auto herkommt. Fast immer gibt es zumindest Ansätze z.B. um die Löcher, an denen die Zierleisten mit der Karrosserie verschraubt sind (findet man erst, wenn man die Leisten abgenommen hat, frisst aber unter dem Lack munter das Blech). Mein anderer 107er (500SL, Bj. 89) hat eine originale Kindersitzbank. Da hätte ich vor dem Kauf mal drunter schauen sollen. Das Auto, das nach der Auslieferung in Deutschland direkt nach Japan exportiert wurde und erst letztes Jahr heim kam, ist ansonsten so gut wie rostfrei, deshalb habe ich nach Prüfung der klassischen Stellen nicht mehr so genau geguckt. Anscheinend war aber jemand lange Zeit zu faul, das Verdeck hin und wieder zu schließen, so dass das Blech unter der Kindersitzbank derart vergammelt ist, dass ich ggf. um Schweißarbeiten nicht herum kommen werde.


    Aber bei Japanheimkehrern rate ich ohnehin zu großer Vorsicht. Gute Autos sind auch in Japan nicht billig, und was hierher zurück kommt, gilt dort meist zu Recht als Ausschuss. Dank des milden Klimas kann man so zwar mit etwas mehr Geschick als ich es hatte günstig an eine nahezu rostfreie Karrosserie kommen, die Technik hat aber meist schwer gelitten.


    Den US-380er halte ich für den Geheimtipp schlechthin unter den 107ern: Er kommt oft aus Gegenden, in denen Rost kein großes Thema ist, hat serienmäßig immerhin einen Euro 1 - KAT an Bord und zudem die typische US-Vollausstattung mit Klimaautomatik (kühlt aber meist nicht mehr), Automatikgetriebe, analogem VDO-Außenthermometer in der mittleren Luftdüse, elektrischer Antenne (mit Schalter zum Ausschalten, wenn man z.B. mal nur CD, Kassette, MP3 o.ä. hören will und keinen Radioempfang braucht - das gab es in Deutschland nicht mal gegen Aufpreis!), elektrischen Fensterhebern, elektrischem rechten Außenspiegel, Ledersitzen, Tempomat usw.


    Wie einige der Reaktionen auf meine bloße Erwähnung des US-380ers zeigen, ist der in 107-Fankreisen nicht gerade angesagt. Das drückt den Preis kräftig, so dass man für all die genannten Vorteile einen relativ geringen (Kauf-)Preis zahlen muss. Dass man von anderen 107er Fans immer wieder für das "flügellahme hässliche Entlein" bespöttelt wird, ist aber auch ein Preis, den man zu zahlen bereit sein sollte.


    Zum Motor: Vielleicht bin ich mit meinen 37 Jahren ja fahrtechnisch schon ein alter Opa (meine Frau sagt sowas ja manchmal...), aber mir fehlt bei dem Ami mit seinen ca. 160 PS nix. Klar, wenn man mit knapp 100 auf der Autobahn auf einen steilen Berg trifft, muss er schonmal in den Dritten runterschalten, um nicht an Geschwindigkeit zu verlieren.


    Dennoch wüsste ich gerne, welche Herrenfahrer das Gerücht von der unzumutbaren Langsamkeit in die Welt gesetzt haben. Um in der Stadt im Verkehr mitzuschwimmen und außerhalb auch mal nen Trecker zu überholen ohne sich in Lebensgefahr zu bringen, reicht's allemal. Und zum Rennen fahren taugt der R107 sowieso nicht wirklich, dazu ist die Lenkung zu schwammig und die Windgeräusche nerven auf die Dauer, auch bei geschlossenem Dach.


    Ich sehe das so: Den M116 gab es als 380er mit bis zu 204 PS (oder waren es sogar 218?). Selbst damit gilt er als langlebig und unproblematisch. Wenn nun die Leistung aufgrund einer niedrigeren Verdichtung auf schlappe 160 PS gedrosselt wurde, dürfte all das, was auch mit über 200 PS fertig wurde, kaum beansprucht werden (Steuerkette, Nockenwellen, Kurbelwelle usw.). Damit hat der US-Motor gute Chancen, selbst die legendären 200D-Motoren aus den W114 und W123 noch zu überleben. Und dass bei den Amis eher moderat gefahren wird, ist ja bekannt und kann von mir aus eigener Erfahrung nur bestätigt werden.


    Im Vergleich zum ebenfalls nicht gerade flotten 280er deutscher Herkunft hat der Ami-380 nicht nur bessere Ausstattung, sondern auch noch den typischen Achtzylindersound. Der Verbrauch liegt bei mir im Durchschnitt bei ca. 10 Litern / 100 km.


    Ein 300SL ist als Alternative wegen noch günstigerer Steuern und Verbrauchswerte sicher reizvoll - wenn man ihn erbt. Die Kaufpreise von 20.000 Euro aufwärts für halbwegs brauchbare Exemplare liegen aber etwa beim Doppelten eines US 380ers und sind m.E. derzeit überbewertet. Im Laufe der nächsten 10 Jahre wird sich das vermutlich ändern, da nach und nach immer mehr 107er H-Kennzeichen bekommen und das Steuer-Argument für den 300er immer unwichtiger wird. Dann wird man den 300er als das sehen, was er ist: Das häufig schlecht ausgestattete Einstiegsmodell der späten Ära mit einem laufruhigen, aber weder optisch noch technisch sonderlich aufregenden Reihensechszylinder, der wegen seiner langen Bauform zudem zu Problemen mit der Zylinderkopfdichtung neigt (ich kenne den M103 seit Jahrzehnten aus dem W126). Da ist der M116 einfach der faszinierendere Motor - selbst in der lahmen Version.


    Die Entscheidung für oder gegen einen US-107er (auch den späteren 560er mit dem sicher auch umstrittenen "Glupschauge" für das dritte Bremslicht auf dem Kofferraumdeckel) sollte also in erster Linie davon abhängen, ob man die Optik akzeptieren kann. Eine äußerliche Umrüstung auf Euro-Look ist möglich, aber so teuer, dass man auch gleich einen deutschen Wagen kaufen kann. Als Originalitätsfan halte ich von Umrüstungen auch nichts, denn spätestens der Innenraum verrät die Herkunft (Antennenschalter, Thermometer). Dann doch lieber die volle Ami-Optik oder eben gar keinen Ami.


    Den US-380er sollte man gegen ein PS-stärkeres Modell durch Probefahrten testen. Ich habe ja beide und vermisse die Mehrleistung beim 380er nicht. Das muss aber jeder selbst entscheiden. Für sportliche Fahrer ist er sicher nicht optimal.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Rogers,


    für die Suche nach einem geeigneten 107er wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg. Mein wichtigster Tipp: Immer alle in Frage kommenden Autos live ansehen, denn der 107er ist sehr fotogen. Mein 380er wurde recht stümperhaft nachlackiert. Wenn man ihn in natura sieht, fällt es leider sofort auf (Luftbläschen, Abklebekanten, Lack zu dick aufgetragen usw.). Ich habe noch etliche weitere Bilder gemacht, aber auf keinem davon, egal aus welcher Perspektive, sieht man das.


    Für die klassischen Mängel wie Rost an den typischen Stellen usw. verweise ich auf die einschlägigen Kaufberatungen. Zum Thema Rost: Das ist wirklich ein großes Thema, egal, wo ein Auto herkommt. Fast immer gibt es zumindest Ansätze z.B. um die Löcher, an denen die Zierleisten mit der Karrosserie verschraubt sind (findet man erst, wenn man die Leisten abgenommen hat, frisst aber unter dem Lack munter das Blech). Mein anderer 107er (500SL, Bj. 89) hat eine originale Kindersitzbank. Da hätte ich vor dem Kauf mal drunter schauen sollen. Das Auto, das nach der Auslieferung in Deutschland direkt nach Japan exportiert wurde und erst letztes Jahr heim kam, ist ansonsten so gut wie rostfrei, deshalb habe ich nach Prüfung der klassischen Stellen nicht mehr so genau geguckt. Anscheinend war aber jemand lange Zeit zu faul, das Verdeck hin und wieder zu schließen, so dass das Blech unter der Kindersitzbank derart vergammelt ist, dass ich ggf. um Schweißarbeiten nicht herum kommen werde.


    Aber bei Japanheimkehrern rate ich ohnehin zu großer Vorsicht. Gute Autos sind auch in Japan nicht billig, und was hierher zurück kommt, gilt dort meist zu Recht als Ausschuss. Dank des milden Klimas kann man so zwar mit etwas mehr Geschick als ich es hatte günstig an eine nahezu rostfreie Karrosserie kommen, die Technik hat aber meist schwer gelitten.


    Den US-380er halte ich für den Geheimtipp schlechthin unter den 107ern: Er kommt oft aus Gegenden, in denen Rost kein großes Thema ist, hat serienmäßig immerhin einen Euro 1 - KAT an Bord und zudem die typische US-Vollausstattung mit Klimaautomatik (kühlt aber meist nicht mehr), Automatikgetriebe, analogem VDO-Außenthermometer in der mittleren Luftdüse, elektrischer Antenne (mit Schalter zum Ausschalten, wenn man z.B. mal nur CD, Kassette, MP3 o.ä. hören will und keinen Radioempfang braucht - das gab es in Deutschland nicht mal gegen Aufpreis!), elektrischen Fensterhebern, elektrischem rechten Außenspiegel, Ledersitzen, Tempomat usw.


    Wie einige der Reaktionen auf meine bloße Erwähnung des US-380ers zeigen, ist der in 107-Fankreisen nicht gerade angesagt. Das drückt den Preis kräftig, so dass man für all die genannten Vorteile einen relativ geringen (Kauf-)Preis zahlen muss. Dass man von anderen 107er Fans immer wieder für das "flügellahme hässliche Entlein" bespöttelt wird, ist aber auch ein Preis, den man zu zahlen bereit sein sollte.


    Zum Motor: Vielleicht bin ich mit meinen 37 Jahren ja fahrtechnisch schon ein alter Opa (meine Frau sagt sowas ja manchmal...), aber mir fehlt bei dem Ami mit seinen ca. 160 PS nix. Klar, wenn man mit knapp 100 auf der Autobahn auf einen steilen Berg trifft, muss er schonmal in den Dritten runterschalten, um nicht an Geschwindigkeit zu verlieren.


    Dennoch wüsste ich gerne, welche Herrenfahrer das Gerücht von der unzumutbaren Langsamkeit in die Welt gesetzt haben. Um in der Stadt im Verkehr mitzuschwimmen und außerhalb auch mal nen Trecker zu überholen ohne sich in Lebensgefahr zu bringen, reicht's allemal. Und zum Rennen fahren taugt der R107 sowieso nicht wirklich, dazu ist die Lenkung zu schwammig und die Windgeräusche nerven auf die Dauer, auch bei geschlossenem Dach.


    Ich sehe das so: Den M116 gab es als 380er mit bis zu 204 PS (oder waren es sogar 218?). Selbst damit gilt er als langlebig und unproblematisch. Wenn nun die Leistung aufgrund einer niedrigeren Verdichtung auf schlappe 160 PS gedrosselt wurde, dürfte all das, was auch mit über 200 PS fertig wurde, kaum beansprucht werden (Steuerkette, Nockenwellen, Kurbelwelle usw.). Damit hat der US-Motor gute Chancen, selbst die legendären 200D-Motoren aus den W114 und W123 noch zu überleben. Und dass bei den Amis eher moderat gefahren wird, ist ja bekannt und kann von mir aus eigener Erfahrung nur bestätigt werden.


    Im Vergleich zum ebenfalls nicht gerade flotten 280er deutscher Herkunft hat der Ami-380 nicht nur bessere Ausstattung, sondern auch noch den typischen Achtzylindersound. Der Verbrauch liegt bei mir im Durchschnitt bei ca. 10 Litern / 100 km.


    Ein 300SL ist als Alternative wegen noch günstigerer Steuern und Verbrauchswerte sicher reizvoll - wenn man ihn erbt. Die Kaufpreise von 20.000 Euro aufwärts für halbwegs brauchbare Exemplare liegen aber etwa beim Doppelten eines US 380ers und sind m.E. derzeit überbewertet. Im Laufe der nächsten 10 Jahre wird sich das vermutlich ändern, da nach und nach immer mehr 107er H-Kennzeichen bekommen und das Steuer-Argument für den 300er immer unwichtiger wird. Dann wird man den 300er als das sehen, was er ist: Das häufig schlecht ausgestattete Einstiegsmodell der späten Ära mit einem laufruhigen, aber weder optisch noch technisch sonderlich aufregenden Reihensechszylinder, der wegen seiner langen Bauform zudem zu Problemen mit der Zylinderkopfdichtung neigt (ich kenne den M103 seit Jahrzehnten aus dem W126). Da ist der M116 einfach der faszinierendere Motor - selbst in der lahmen Version.


    Die Entscheidung für oder gegen einen US-107er (auch den späteren 560er mit dem sicher auch umstrittenen "Glupschauge" für das dritte Bremslicht auf dem Kofferraumdeckel) sollte also in erster Linie davon abhängen, ob man die Optik akzeptieren kann. Eine äußerliche Umrüstung auf Euro-Look ist möglich, aber so teuer, dass man auch gleich einen deutschen Wagen kaufen kann. Als Originalitätsfan halte ich von Umrüstungen auch nichts, denn spätestens der Innenraum verrät die Herkunft (Antennenschalter, Thermometer). Dann doch lieber die volle Ami-Optik oder eben gar keinen Ami.


    Den US-380er sollte man gegen ein PS-stärkeres Modell durch Probefahrten testen. Ich habe ja beide und vermisse die Mehrleistung beim 380er nicht. Das muss aber jeder selbst entscheiden. Für sportliche Fahrer ist er sicher nicht optimal.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo, danke an Johannes für die Antwort. War zwar nicht gerade das, was ich gerne gehört hätte, aber nun muss ich wenigstens nicht weiter suchen.


    An alle US-SL-Kritiker: Warum die Leute sich umdrehen, weiß ich nicht, habe noch nie gehalten und einen gefragt. Fest steht zumindest, dass man mit so einem Ding mehr auffällt als mit einem pinken Hummer (der sicher auch nicht wegen seiner Schönheit Blicke auf sich ziehen dürfte...).


    Habe noch einen richtig hübsch anzusehenden aber leider im Verborgenen recht maroden 89er 500SL (hat einen offensichtlich vom Voreigentümer gekauften TÜV und ist noch viel Arbeit, bis er wirklich gut und verkehrssicher ist). Bis auf den obligatorischen Gummispoiler Ästhetik pur und mehr Leistung, als mit einer leicht ausgeschlagenen 107er Lenkung gut für die Gesundheit ist. Aber Unfälle wegen Ablenkung anderer Verkehrsteilnehmer provoziere ich eher mit dem Ami.


    Hab mich aber auch schon gewundert, warum seit Jahren schon so viele Ami-107er angeboten werden, man aber praktisch nie einen auf der Straße sieht. Werden die alle auf Euro-Optik umgerüstet? Mir jedenfalls macht die Kiste richtig Laune. Und von vorne finde ich ihn sogar richtig schön - die tief angesetzte Stoßstange und die runden Scheinwerfer unter der Chromleiste haben was. Na gut, die hintere Stoßstange sieht halt aus wie so ein integrierter Fahrradträger bei einem modernen Auto. Aber gerade seine Schrulligkeit macht den Wagen irgendwie liebenswert.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo, danke an Johannes für die Antwort. War zwar nicht gerade das, was ich gerne gehört hätte, aber nun muss ich wenigstens nicht weiter suchen.


    An alle US-SL-Kritiker: Warum die Leute sich umdrehen, weiß ich nicht, habe noch nie gehalten und einen gefragt. Fest steht zumindest, dass man mit so einem Ding mehr auffällt als mit einem pinken Hummer (der sicher auch nicht wegen seiner Schönheit Blicke auf sich ziehen dürfte...).


    Habe noch einen richtig hübsch anzusehenden aber leider im Verborgenen recht maroden 89er 500SL (hat einen offensichtlich vom Voreigentümer gekauften TÜV und ist noch viel Arbeit, bis er wirklich gut und verkehrssicher ist). Bis auf den obligatorischen Gummispoiler Ästhetik pur und mehr Leistung, als mit einer leicht ausgeschlagenen 107er Lenkung gut für die Gesundheit ist. Aber Unfälle wegen Ablenkung anderer Verkehrsteilnehmer provoziere ich eher mit dem Ami.


    Hab mich aber auch schon gewundert, warum seit Jahren schon so viele Ami-107er angeboten werden, man aber praktisch nie einen auf der Straße sieht. Werden die alle auf Euro-Optik umgerüstet? Mir jedenfalls macht die Kiste richtig Laune. Und von vorne finde ich ihn sogar richtig schön - die tief angesetzte Stoßstange und die runden Scheinwerfer unter der Chromleiste haben was. Na gut, die hintere Stoßstange sieht halt aus wie so ein integrierter Fahrradträger bei einem modernen Auto. Aber gerade seine Schrulligkeit macht den Wagen irgendwie liebenswert.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo, habe einen späten US 380 SL (Bj. 85). Dank seiner skurrilen Optik in voller US-Montur ein echter Kopfverdreher für Passanten und andere Verkehrsteilnehmer. Der schwache Motor stört mich auch nicht, ich stehe ohnehin mehr auf gemütliches Cruisen als auf Beschleunigungsorgien.


    Nun aber meine Frage: Weiß jemand, ob man den US 380er von der serienmäßigen Euro 1 - Einstufung z.B. durch einen Kaltlaufregler auf Euro 2 umklassifizieren kann? Die Steuer würde sich dadurch bekanntlich etwa halbieren. Den eingebauten und funktionstüchtigen KAT will ich nicht austauschen, das würde sich nicht lohnen. Immerhin winkt in fünf Jahren schon das H-Kennzeichen und Nachrüst-KATs gibt es kaum unter 1000 Euro.


    Hat jemand Erfahrungen damit oder weiß, ob und wo es so etwas gibt?
    Viele Grüße
    Kai

    Hallo, habe einen späten US 380 SL (Bj. 85). Dank seiner skurrilen Optik in voller US-Montur ein echter Kopfverdreher für Passanten und andere Verkehrsteilnehmer. Der schwache Motor stört mich auch nicht, ich stehe ohnehin mehr auf gemütliches Cruisen als auf Beschleunigungsorgien.


    Nun aber meine Frage: Weiß jemand, ob man den US 380er von der serienmäßigen Euro 1 - Einstufung z.B. durch einen Kaltlaufregler auf Euro 2 umklassifizieren kann? Die Steuer würde sich dadurch bekanntlich etwa halbieren. Den eingebauten und funktionstüchtigen KAT will ich nicht austauschen, das würde sich nicht lohnen. Immerhin winkt in fünf Jahren schon das H-Kennzeichen und Nachrüst-KATs gibt es kaum unter 1000 Euro.


    Hat jemand Erfahrungen damit oder weiß, ob und wo es so etwas gibt?
    Viele Grüße
    Kai