... ja, ein wirklich spannendes Thema!
Was man aber nach wie vor nicht von der Hand weisen kann ist die Tatsache, dass sich trotz aller Beteuerungen das Energiesparen (oder eine verringerte CO2-"Belastung" der Umwelt) für viele Privatpersonen nicht lohnt, d.h. nicht "rechnet", wie man heute so schön sagt.
Ich habe uns vor zwei Jahren "aus Überzeugung" eine Solar-Warmwasser Unterstützung (5m² Kollektorfläche, 300l-Speicher, 4Personen-Haushalt, davon drei regelmäßigst duschende Damen) zugelegt. Dadurch komme ich für Heizung und Warmwasser statt mit ca. 14.000 nun mit ca. 10.000 kWh (oder 1050 m³ Gas) pro Jahr aus.
Unser Haus (Bj. 1998, ca. 180m² Wfl.) unterschreitet damit den "KfW 60"-Standard, aber die Investition (ca. € 5000,- inkl. Förderung) wird sich nie "lohnen" (d.h. ggü. einer langfristige Geldanlage von Vorteil sein).
Anderes Beispiel: Trotz allem "downsizing" kann man nach wie vor mit einem Dieselmotor deutlich niedrigere CO2-Werte erzielen, als mit einem Benziner. Die derzeitige Situation (Anschaffungspreis, Steuern, ...) lässt einen Diesel aber immer mehr zum Luxus-Antrieb verkommen. Das viele Leute rechnen können (und müssen), zeigen z.B. die Verkaufzahlen vom VW-Golf: Der einstmals so beliebte Golf TDI verkommt derzeit in Deutschland zum Nieschenmodell (<20% Anteil), da ca. 2-3k€ Aufpreis sich bei normaler Fahrleistung (< 15tkm/a) nie mehr amortisieren (und man mit einem "TSI" ja auch ganz gut unterwegs ist).
Das die Hersteller/Anbieter vom derzeitigen CO2-Wahn profitieren wollen, ist dabei klar zu erkennen: Weder die Kollektor-Kosten, noch die aktuellen Dieselmotor-Aufpreise sind echte Marktpreise (bei 3k€ Diesel-Aufpreis könnte VW locker zwei Motoren einbauen ... [Blockierte Grafik: http://www.107slfreunde.de/images/smilies/icon_wink.gif] ).
Irgenwie kurios: Die Politik schafft das "Klima" des schlechten Gewissens, damit wenigstens die, die es sich leisten können in Energiesparmaßnahmen investieren ... .
Grüße zum Sonntag,
Harald
[ Diese Nachricht wurde editiert von : HvH107 on 18-10-2009 20:21 ]