Hallo zusammen,
auch wenn es in seinen theoretischen Werken durchaus missionarische Absätze gibt, ist der Buddhismus in Praxis eine der friedlichsten Religionen überhaupt. Ihm fehlt im Großen und Ganzen die Intoleranz und der Alleinseligmachungsanspruch des Islam und auch des Christentums, die beide eine Menge Elend über die Welt gebracht haben, auch wenn ihre theoretischen Ansätze sicher ehrenhaft sind. Da er sich durchaus mit Transzendentem beschäftigt, würde ich aber sagen, daß der Buddhismus mehr ist, als eine Weltanschauung.
Gerade in Burma findet man noch einen wirklich gelebten Buddhismus. Die Tempel sind noch nicht, wie in anderen asiatischen Ländern zu reinen Touristenattraktionen verkommen, sondern Zentren des Lebens. Ich habe das Land bereist und nie wieder so freundliche und ehrliche Exemplare der Spezies Mensch getroffen, wie dort. So haben wir, da wir nicht das komplette Gepäck auf einem Dschungeltrip mitschleppen wollte, die Rucksäcke in einem Dorf offen auf dem \"Marktplatz\" stehen lassen und fanden sie, wie unser Führer versprochen hatte, nach 3 Tagen völlig unangetastet vor. Versucht das mal in einem christlich geprägten Land, egal, ob in Europa, Nord- oder Südamerika.
Ich bin kein gläubiger Mensch und sehe Religionen wie Idiologien eher kritisch. Aber vor der dort erlebten Gläubigkeit und Umsetzung der religiösen Theorie in die Lebenspraxis habe ich wirklich Respekt.
Allen ein schönes Wochenende, auch wenn die 107 aufgrund der Witterung wohl im Stall bleiben müssen,
SL- Olli