Hallo
Das habe ich damals zu dem Thema geschrieben.
Ich kann auch die SKizze und ein Foto von meiner damaligen Aktion liefern.
Instandsetzung eines Lüftergebläses für den R 107
Bei einer Spritztour ist mir vor kurzem der Motor des Lüftergebläses „verraucht“ , Nachdem die Schreckphase überstanden war, wurde nach Methoden gesucht den SL mit einem lauffähigen Gebläse auszustatten..
Die Reparatur!
Nachdem ich das Gebläse zerlegt hatte, war mir die Schadensursache recht schnell klar.
Die Kohlen waren mit dem Kollektor buchstäblich verschmolzen. Der Motor war nicht mehr reparabel. Mit der Identnr. des Motors habe ich dann bei Bosch nach einem neuen Motor geforscht. ...und hatte Schwein: Nach Auskunft des freundlichen Boschhändlers läge noch ein Motor auf Lager, den ich dann für ca. 90 € abgreifen konnte. (Sollte man in Deutschland in Zukunft wirklich nicht mehr fündig werden, würde ich ein Angebot aus USA testen, dass ich bei meiner Suche gefunden habe)
So, der Anfang war geschafft. Aber: Wie bekommt man die Lüfterflügel heile von der Motorachse? Der Kunststoff erschien nicht sehr belastbar und die erforderlichen Kräfte waren imens. Was ich auch anstellte, Schlagen, heizen, kühlen, alles vergebens.
Eine fruchtbare Diskussion im Kollegenkreis (ich war schon immer für Teamarbeit), brachte einen Anstoß, wenn auch nicht die endgültige Lösung.
Also: Der Kollege meinte, dass man eigentlich nur die Kunststoffnabe des Lüfter belasten dürfe, die sei stabil genug Treibschläge zu verdauen.
Das brachte mich dazu ein Drehteil fertigen zu lassen, dass eine Hohlbohrung von 9 mm und eine Aufnahme für die Lüfternabe hatte. (Bild)
Der nächste Schritt war die exakte Maßaufnahme am vorhanden Lüfterrad, da ich dann recht brutal vorgehen musste.
Brutal in sofern, als dass ich dann den Motor zwischen den Lüfterrädern buchstäblich zersägt habe. Ich habe die Lagerstellen des Motors von der Lüfterwelle heruntergefummelt und hatte zuletzt nur noch zwei Kunststofflüfterräder, die jeweils auf einem Wellenstummel saßen.
Das war der vorletzte Schritt: Nun kam mein gefertigtes Drehteil zum Einsatz. Die Lüfterräder wurden aufgesetzt und mit wirklich massiven Schlägen wurde mit Hilfe eines Dornes jeweils die Achse aus dem Lüfterrad getrieben. Wenn man weiß wie es geht, absolut easy!
Der nächste Schritt war das Auftreiben der Lüfterräder auf den neuen Motor. Eigentlich ist hier nur zu bemerken, dass die Reihenfolge, in der die Räder aufgesetzt werden auch nicht egal ist. Mit dem Drehteil letzt endlich trotzdem problemlos möglich. Auch bei dieser Aktion muss massiv vom Hammer gebrauch gemacht werden. (Eine Presse wäre eleganter, stand mir jedoch nicht zur Verfügung). Wichtig ist, dass man die Räder auf gar keinen Fall zu weit treiben darf, da man sie nicht wieder zurückbekommt!
Der Rest ist schnell beschrieben. Den Lüftermotor in das Gehäuse einzulegen und dieses wieder zu verklipsen ist wirklich kein Kunststück. Gebläse eingebaut und fertig.
Ja , was soll ich sonst noch berichten. Für ein neues Gebläse hätte ich, gemäß Angebot im besten Fall 400 Schleifen bezahlt. Bei Mercedes habe ich erst gar nicht angefragt, bin aber sicher, dass ich die 500er –Marke angekratzt hätte.
Ich hoffe, dass Eure Lüfter heile bleiben und bedanke mich für Euer Interesse.
Norbert