Beiträge von Yogi61

    Hallo Leute,


    seit etwas mehr als einem Jahr bin auch ich Besitzer eines 85er 380 SL in US-Spezifikation, original mit 55 K-Meilen, nachvollziehbarer Historie und allen möglichen Rechnungen (vom Kauf bis zu den Wartungen in Amiland und seit 8 Jahren hier). Ich bin der 3. Eigner.


    Grundsätzlich lief der Wagen bei Probefahrt und Überführung gut, nur der Spritverbrauch war (bei Überführung 300 KM mit ca. 120 bis 130 km/h) mit ca. 25 Litern eindeutig zu hoch und beim Beschleunigen zum Überholen etwas zäh. Ich weiß, dass der US-380er kein Sprintwunder ist, aber bis die Maschine reagierte fühlte es sich einfach nicht spontan genug an (Gedenksekunde) und eher unwillig. Die letzten Meter im Stadtverkehr lief er auch schlechter und im Stand hatte er dann Aussetzer (7einhalb Zylinder).


    Also als erste Maßnahmen Luffi, Kerzen (sehr dunkel und verrußt) und Verteilerkappe samt Finger gewechselt. Danach kurzzeitig Besserung im Laufverhalten (saubere Kerzen denke ich), aber Spritverbrauch immer noch viel zu hoch. Steuerleitung vom Zündgerät zum Verteiler gewechselt, weil am Verteilereingang bröselig (geschirmtes grünes Kabel). Ergebnis: nix.


    Das Auto springt kalt wie warm gut an, habe aber das Gefühl, er "ersäuft" langsam. Ich habe dann mal alle Rechnungen durchforstet - und siehe da, 2012 war er in der Werkstatt (Daimler-Benz) mit der Diagnose "Motor läuft zu fett, Taktventil stillgelegt". Das konnte ja nur Symptombekämpfung sein, keine Fehlerbeseitigung... [Blockierte Grafik: http://www.sternzeit-107.de/images/forum/icons/icon_mad.gif]


    Also Luffi abgeschraubt, komisches Taktventil gesucht und tatsächlich, der Stecker war abgezogen! Letzteren wieder aufgesteckt und Probe gefahren. Springt immer noch kalt wie warm ganz normal an, läuft auch ruhig ohne Sägen. Aber wenn man beschleunigen will und die Gaspedalstellung über "Halb" kommt, nimmt er kein Gas mehr an. Gas zurück, geht´s wieder. Und schaltet man manuell herunter und beschleunigt in Stufe 2 (Automatik), dann kann man ihn auch hochdrehen (wenn man nicht auf einmal voll durchdrückt - sonst wieder ohne Gasannahme), dann entwickelt er auch wesentlich mehr "Biss" wie vorher. Würde wohl leicht in den roten Bereich drehen, was ich aber nicht mache...


    Ich muss noch dazu sagen, ich habe bislang keine weiteren Teile ausgebaut oder gewechselt (außer den Standardprozeduren wie Flüssigkeiten usw.), weil ich nicht wild irgendwas "verbasteln" will.


    Hätte vielleicht einer der Spezialisten hier eine Idee zum sinnigen Vorgehen? Das Thema KA-Jetronic mit US-Besonderheiten ist mir nur mäßig vertraut und die Kontakte meines Vaters (ehemaliger DB-Meister, aber 83, seine Kenner sterben aus...) geben leider nix mehr her. Selbst Kenner der Europaversion der Einspritzung sind mehr als rar gesät (habe den Bosch-Dienst Schwemmer in der Nähe, aber dort erst mal Achselzucken - "Sie müssten das Auto mal ein paar Tage hier stehen lassen, dann können wir ja mal schauen, das kennt hier keiner so genau")...


    Grüße aus Franken,
    Jochen

    Hallo Gemeinde,


    ich habe nicht so recht mitbekommen, ob´s hier üblich ist, aber überall da, wo ich sonst Foren-technisch unterwegs bin, gehört es zum guten Ton. Deswegen also:


    Ich bin (relativ) neu hier, 55 Jahre alt und seit etwas mehr als einem Jahr Besitzer eines US 380 SL aus dem Jahr 1985 (so eine Art "Zwischen-MOPF", manches ist schon "neu", manches noch "alt"). Das Auto hat 55 K-Meilen auf der Uhr, ich bin der 3. Eigner. Die Historie ist gut nachvollziehbar, ich besitze auch alle möglichen Unterlagen vom Bestellzettel über die amerikanischen Wartungen (bei DB) bis hin zu den hiesigen Wartungen bis vor 3 Jahren (auch bei DB, danach wurde der Wagen nur eher sporadisch bewegt) und die CARFAX-Auskunft. Die allfälligen Grundwartungen habe ich im Lauf des Jahres, soweit mir möglich, selber erledigt.


    Nachdem ich vor 3 Jahren durch einen Schlaganfall "zurückgeworfen" wurde und erst mal nicht wusste, was wird und wie es weitergeht, habe ich mir nach einigermaßen Berappelung und längerem Krampf mit meinem öffentlichen Arbeitgeber (mit Zwangspensionierung nach mehr als 30 Dienstjahren) gedacht, es wäre doch noch mal an der Zeit, mein Hobby aufzunehmen.


    Hatte ich meinen Triumph nach der Krankheit verkauft (ich wollte nicht in die Garage schleichen müssen und evtl. nicht fahren können...), so habe ich - nach selbstverständlicher Rücksprache mit der Cheffin und Haushaltsvorständin [Blockierte Grafik: http://www.sternzeit-107.de/images/forum/icons/icon_wink.gif] ein wenig gesucht und mich dann für den 380er entschieden. Der ist beim Einsteigen und Fahren wesentlich kommoder als mein Triumph und lag auch noch so etwa im Rahmen meines Budgets. Und weil ich ja jetzt mehr Zeit habe wie früher (allerdings aufgrund der verbliebenen Handicaps auch deutlich langsamer bin...), habe ich gedacht, aufkommende Wartung und technische "Herausforderungen" im Wesentlichen selbst zu erledigen. Ein wenig Erfahrung habe im Lauf der Jahre bekommen, ausserdem komme ich aus einem "Daimler-Haushalt" (der Vater war mehr als 50 Jahre Meister bei Daimler-Benz, auch wenn das jetzt leider technisch nicht mehr viel nützt).


    Die bisherigen Freds und Tipps haben mir schon manchmal auf die Sprünge geholfen, deswegen hoffe ich auf mehr. Derzeit ärgert mich meine Benzinversorgung/Einspritzung - aber das in einem anderen Fred.


    Grüße aus Franken,
    Jochen