Ursache hoher Ölverbrauch 560er

  • Hallo Otto,

    jetzt weiß ich wieder was mir manchmal gefehlt hat - habe den halben Fehler korrigiert. Ich muss gestehen, dass die Kommunikation auf der anderen Seite deutlich entspannter läuft, wenn nicht Bastian Sick oder der Originalinator der 107er-Szene einem ständig mit dem virtuellen Lineal auf die Finger hauen (oder haut? ist ja ein die dieselbe virtuelle Person). Obwohl ich manche Diskussionen noch immer gerne nachlese (die Reise im Bus ... sensationell).

    Sei's drum. Die Technik verlangt unseren Einsatz und schriftliches Rumgehühner ohne die besonders wichtige nonverbale Kommunikation führt eigentlich immer zu Missverständnissen mit anschließendem Katzenjammer und Nachgetrete. Ist eigentlich ab einem bestimmten Punkt dann nur noch was für Leute mit eingeschränktem Fingerspitzengefühl. Ein guter Forumsfreund hat den weisen Spruch geprägt: "Reich ist wem's reicht" und genau den Punkt muss man treffen.

    Gibt's sonst noch Neuigkeiten oder Bestwerte zum Thema Ölverbrauch? Wir könnten sonst hier noch etwas mehr über Ölsorten, Freigaben und Zusätze palavern.


    Grüße Martin

  • Hallo Thomas Thoelz,


    ich finde es gut, dass du dir die Zeit genommen hast, den Artikel zu lesen. Danke für deine Rückmeldung.


    Ich verstehe jeden Menschen, der sich dafür einsetzt, dass weder Gewalt gegen irgendwelche Menschen verherrlicht wird noch dass Menschen in unwürdiger und unmenschlicher Art und Weise behandelt oder sonst wie verachtet oder verachtend behandelt werden. Was ich nicht verstehe ist, weshalb ein Großteil der deutschen Bevölkerung es bereits als problematisch ansieht, eine Existenz nationaler Interessen als Normalität, als eine Selbstverständlichkeit zu betrachten. Eine Äußerung in der Öffentlichkeit wie etwa „Ich widme meine Kraft dem deutschen Volk“ wird nicht selten vollautomatisch als rechtsradikal, rassistisch, braun, unverbesserlich oder sonst wie nicht nur abgetan, sondern in verabscheuender Weise vollautomatisch, ja systematisch abgeurteilt, abgestraft. Da läuft bei einer Vielzahl von Menschen eine Platte ab und die fragen sich wohl gar nicht, wer die aufgelegt hat. Es stellt sich die Frage, ob diejenigen, die so systematisch reagieren, in dem Zusammenhang tatsächlich ein eigenes Urteilsvermögen haben und mit diesem zu Ihrer persönlichen Auffassung gelangen, was in Ordnung schiene, oder, falls dem nicht so ist, wer und wie diesen Großteil der Bevölkerung so hat werden lassen.


    Auszug aus https://de.wikipedia.org/wiki/Eidesformel

    „Die Eidesformel des deutschen Bundespräsidenten, Bundeskanzlers und der Bundesminister nach Art. 56 (und Art. 64) GG lautet: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. (So wahr mir Gott helfe.)“ Der Eid wird vor den versammelten Mitgliedern des Bundestages (und beim Bundespräsidenten zusätzlich vor den Mitgliedern des Bundesrates) abgehalten.“


    Ist das nun verabscheuungswürdiges Gedankengut oder eine Form nationaler Normalität, die in Deutschland abhanden gekommen scheint?


    Ein weites Thema, das nicht jedem runter geht wie Öl. Schmierig? Panta rhei.


    Otto

  • Hallo Martin,


    was es in dem Zusammenhang mit dem Thema des Diskussionspfades ggf. zu erörtern gäbe, das sind die Spezifikationen, ob nun nach ACEA. API, nach MB Betriebsstoffvorschriften Blatt xyz usw., denn trotz unzähliger und grenzenlos langer Diskussionspfade um das Thema Motoröl verbleibt nicht selten der Eindruck, dass ein weitgespannter Viskositätsbereich gleichbedeutend wäre mit Qualitätsmaßstäben und dass je größer dieser Bereich, desto besser die Eignung wäre. Weit gefehlt.


    Von welchem Motorenöl kippst du 2l/Saison nach?


    Otto

  • Hallo Martin,


    hast du gut geschlafen? Ich bin in Sorge, du wirkst verweichlicht. Alsbald steht die Jahreszeit vor deiner Haustüre, durch die du wieder öfter nach draußen gehen und wo du auf Menschen treffen wirst, auf wahrhaftige und auf solche, die auch dieser Gattung angehören. Sei gefasst, nimm dich in Acht. Apropos: Dein 8-Zylinder wird also mit relativ preisgünstigem MANNOL Classic 10W-40 betrieben. Dieses Motorenöl entspricht nicht nur der Freigabe nach MB Betriebsstoffvorschriften Blatt 229.1, es hat sie auch. Man achte auf den Unterschied, lösgelöst von der Frage, ob jener unerheblich ist oder nicht. Hast du denn vor dem Kauf die Herkunft hinterfragt?


    Wenn du ein in Deutschland hergestelltes Motorenöl kaufen wollen würdest, so käme zum Beispiel das megol Motorenoel Super Leichtlauf FAMO in Betracht, was wohl nicht weniger schlau wäre als von FUCHS zu kaufen. Möchtest du, für Bildzeitungsleser bitte kurz und knapp, vielleicht noch darüber referieren, wie du darauf kamst, dass dein 560 SL ein Motorenöl nach Blatt 229.1 https://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/229.1_de.html bekommen sollte?


    Otto

  • Hallo zusammen,

    bei dem Motor ist fast Alles neu gemacht.

    Die Kolben beim 5,6er haben eine niedrigere Kompressionshöhe bei gleichen Pleuel, drum brauchten wir die KW.

    Warum sollten wir Kolben nachfertigen lassen (gebranntes Kind bez. Wahl), wenn es orginal Kolben gibt/bekommen haben?

    Ah sorry die Miles (ml) hat der Eine oder Andere nicht verstanden..... jetzt?

    Ich bin mal gespannt wie mein Kumpel mit den knapp 300Pferden umgehen wird....bei dem leichten Auto?

    Gruß

    Th


  • Hallo Thomas,


    wenn du Motorenbauer bzw -instandsetzter bist, weißt du, welche Bedeutung die Beachtung der jeweiligen Maßeinheit hat.


    Du schriebst: „Die angegebenen Km von 96.000ml haben sich als nicht haltbar rausgestellt. Efektiv werden es ein paar 100TKm mehr gewesen sein; Kolbenspiel 8/1000"

    Wird es bei acht tausendstel Millimeter Laufspiel nicht eher zu eng und wären gar 8 hunderstel Millimeter Zylinderverschleiß (nicht Kolbenlaufspiel) nicht noch im Rahmen der relativ engen Toleranz?


    Otto

  • Liest sich lecker.

    Wie Hartmut schon schrieb: Bilder sind leider nicht zu lesen.


    Welchen Ansaugtrakt und welche Abgasanlage habt ihr verbaut?

  • Hallo Otto,


    ich wirke nicht nur so, ich bin es auch und nein, ich möchte hier nicht über Motoröle und die MB-BeVos diskutieren.

    Ich bin sehr zufrieden einen preiswerten Stoff gefunden zu haben, der es immerhin schon mal durch die Freigabeprozeduren des Erfinders des Automobils geschafft hat. Ob die Freigabe nun auch für den M117 gilt oder nicht ist dabei für mich zweitrangig, bislang bin ich nämlich immer irgendwas gefahren.

    Dieses Öl funktioniert auch gut in meinem alten TDI sowie den beiden noch älteren Motorrädern. Dort überall sogar ohne Herstellerfreigabe. Ein Saft fits all.


    Wen so eine Vorgehensweise um den Schlaf bringt, der macht das besser nicht nach, versucht aber bitte nicht mir einen von Öl und Motoren zu erzählen.

    Deine weitere Frage nach der Ölquelle soll wahrscheinlich implizieren, dass man beim Ölkauf auch einem Panscher, Schummler oder sonstigen Betrüger aufsitzen kann, da wären mal Beispiele interessant. Wo lautert denn der Feind und wer hat ihn schon mal gesehen? Vorstellbar ist das natürlich durchaus.


    Grüße Martin

  • Hallo Martin,


    du schriebst:


    „Deine weitere Frage nach der Ölquelle soll wahrscheinlich implizieren, dass man beim Ölkauf auch einem Panscher, Schummler oder sonstigen Betrüger aufsitzen kann, da wären mal Beispiele interessant. Wo lautert denn der Feind und wer hat ihn schon mal gesehen? Vorstellbar ist das natürlich durchaus.“


    Mein Ansinnen geht nicht in Richtung Produktpiraterie, sondern in Richtung Produktpatriotismus. Je nachdem, wo letztlich dein Einkommen generös generiert wird, kann man mit seinen Einnahmen die Ausgaben so gestalten, dass ein näher gelegener Kreislauf profitiert. Das geht übrigens auch in einer Exportnationalnation. Du kannst dir darüber natürlich leicht was anderes erzählen lassen, musst aber nicht. Wer, wie du, so reich ist, dass es reicht, könnte sich beispielsweise mit dem in Deutschland hergestellten Öl megol Motorenoel Super Leichtlauf FAMO versorgen oder FUCHS kaufen und schlau die heimische Wirtschaft stützen.


    Otto

  • Ich kaufe wenn es irgend geht auch national.

    Es gibt hoch- und minderwertige Öle und dann noch die ganz mistigen Recyclingöle, die Mercedes Motoren sind ja "Bauernmotoren" mit recht wenig PS per Liter, die fressen fast alles in passender Viskosität.

    Meinem AM würde ich das nicht antun, die überleben das nicht.

    Ausserdem gehört "Geiz ist geil" absolut nicht zu meinen Wahlsprüchen, eher schon "who pays shit - gets shit" Bin ja auch kein Schwabe sondern frankophiler Genussmensch aus dem lebenslustigen Saarland, wo es an den Tankstellen noch vier Sorten Champagner gibt, anstelle irgendeiner Freschenett Plörre aus dem Tankwagen :)

  • Hi,

    ich fahre auch nur ein Öl in meinen Fz, das ist ein Mopedöl, Freigabe ist mir egal.

    - funktioniert seit ü10Jahren und in Summe 100t den von Km...und gibt es preiswert in Mannheim im Fabrikverkauf.

    Ok, es hat keine Additive um saure Dieselverbrennungsrückstände zu puffern, egal da ich kein Diesel hab.

    Und ja es waren 8 hunderstel Kolbenspiel....

    Sonstige Änderungen an der Hardware gibts nicht, nur noch ZSG.

    Das Fz hat noch ein Nachrüstkat eingetragen, das macht mir noch etwas Kopfzerbrechen, hinsichtlich Optik und Abschirmung....!

    Gruß

    Th

    PS: Auf ein Neues.

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/2b01dd-1518882567.jpg

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/f01253-1518882708.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/442504-1518882801.jpg]

  • Hallo Otto,


    danke für diesen Hinweis, ein durchaus beachtenswerter Aspekt. Ich handele bei meinen privaten Investitionsgütern und auch den Genussmitteln sehr häufig nach diesem Prinzip (nicht immer, manchmal macht eine nationale Variante wenig Sinn, z.B. bei Rotwein oder beim Smartphone). Bei diesem Öl bin ich bislang auch davon ausgegangen, dass es sich um eine wenigstens teilweise deutsche Marke/Gesellschaft handelt.

    Die Firma Fuchs ist aber in der Tat erste Wahl und so ein 60l-Fass ein verlockendes Angebot.


    Grüße Martin

  • Th/Raggna,


    jetzt hat das Bildeinstellen funktioniert.

    Den Nachrüstkat kannst du doch rausbauen.


    Zu Öl: ist doch wahrscheinlich völlig egal, welches. Die modernen Öle müssen ja erheblich höhere Belastungen in modernen Turbomotoren aushalten.


    Wichtiger, als sich da in irgendwas hineinzusteigern ist, alle anderen Flüssigkeiten des Autos ebenfalls in gewissen Abständen zu wechseln.

  • Hi,

    das mit dem Öl muß man differenziert betrachten.

    Die aktuellen Motoren sind wahrlich höher belastet, drum halten sie ihre Leistungsversprechen nur bedingt ein.

    Wenn im Hintergrund ein Heinzelmänchen erkennt, LLTemp zu hoch, Motoröltemp zu hoch, Wassertemp zu hoch, Getriebeöltemp zu hoch, zieht die Elektronik den Stöpsel und es wird Leistung zurückgeregelt. (Vollgasfest ist anders)

    Solche Heinzelmännchen hatten unsere Motoren nicht, aber auch mehr Spiel und größere Kühler, bzw. weniger Wärmeenergie abzuführen.

    Hinzukommt z.B. eine Weiterentwicklung der Ölabsteifringe, die aktuellen Wellfederringe mit einem Abstreifring über und einen Abstreifring unter der Wellfeder kann sich im Umkehrpunkt des Kolben etwas verschieben, um beim leichten Kippen des Kolben den winzigen Versatz ausgleichen.

    Das kann ein oldschool Schlauchfederabstreifring nicht und hat von daher schon mehr Ölverbrauch.

    Letztens hat mein Kumpel ein M113E55 aufgemacht und überholt.

    Grund war ein ungewöhnliches Geräusch.

    Der Motor war 190.000Km im G Modell gelaufen und von ersten Tag an nur mit Silcolene 10W-50.

    Eigentlich war Alles einwandfrei und die Maße waren alle im Bereich der Neutolleranz und blitzblank innen!

    Nur ein paar Haupt und Pleullager hatten ein paar Druckstellen.

    Beim Reinigen des Motors kam die Überraschung:

    Der saubere Motor wurde trockengeblasen und beim Ausblasen der Ölversorgungsbohrungen der KW kam zu viel Luft zurück!

    Uhps??? warum, reingeleuchtet und da hat er festgestellt, daß nur die erste und letzte Bohrung bis zum Hauptölkanal durchging.

    Alle Hauptlager/Pleuell. dazwischen bekamen nur Spritzölschmierung.

    Hätte uns das einer erzählt, wir hätten ihn für verrückt erklärt und prognostiziert das der Motor das Warmlaufen nicht überlebt.

    Daran sieht man was die EP (ExtremPreasure) Additive inzwischen können.

    I.d.R. braucht man das nicht, wenn Alles i.o., aber......

    Der Motor läuft inzwischen wieder mit neuen Ringen und Lagern einwandfrei, die fehlenden Bohrungen wurden gesetzt.

    Das G-Modell hat auch vom ersten Tag an die große 408/55mm AMG Bremse drin (mit ESP-Steuergerät etc.)

    Nur der Br-Umbau hat ü20T€ gekostet und so etwas macht man nicht, um mit dem Fz Richtgeschwindigkeit zu fahren.

    - V-max sitz bei 230Km/h...

    Der Motor hatte auch nie zu hohen Ölverbrauch, max 1Liter zwischen den Ölwechsel alle 15TKm, von daher war es nicht zu erkennen.

    Wenn ich dann aber höre, daß ein M117 auf 650Km 1Liter braucht, halte ich das entweder für ein Messfehler oder das Ding macht im Schiebebetrieb blau und es braucht eine Überholung, Km hat er bestimmt genug..

    Da sind dann Ventilschaftabdichtungen, Ventlilführungen, Ölabstreifringe etc. aus dem Lot.

    Oder wie bei dem M117 von mir bzw. Kumpel, so ziemlich Alles....

    Inzwischen sind wir auch schon bei ca.16T€ Ersatzteile!

    Von meiner Lehrzeit her kenne ich das noch, daß die M116/117 so zw. 400 und 500TKm mit Blaurauch in die Werkstatt zur Überholung kamen.

    Damals waren die Autobahnen frei und die Jungs haben in HH den Fuß unten reingestellt und sind nach München gefahren.

    Zwischendrin mal ein Kaffee und den 109Liter Tank wieder voll gemacht.

    Damals hatten die Autos alle Ölkühler und die Öltemperatur ging nicht über ~100°C.

    Ab 180°C fängt Öl an auszukristalisieren und das ist für Lager aller Art ungesund.

    Gerade die Turbomotoren sterben z.B. an der berühmt berüchtigten Pinkelpause auf der BAB, wenn der Fahrer mal muß und den Motor ausstellt.

    Was passiert: Der 800°C heiße Turbo gibt seine Temperatur an das Lager ab und hier bilden sich Kristalle die dann das Lager ausreiben.... Turbo defekt.

    Besser ein heißen Turbo laufen lassen das die Kühlung die Temp. wegbekommt...

    Die aktuellen Motoren haben dazu elektrisch geregelte Ölpumpen und Lüfter, wenn sie denn laufen funktioniert das.

    Leider ist aus Gründen der Elektronik/Bordspannung, geplanten Obsoleszenz, das nicht immer der Fall, drum sterben sie sehr bald.....

    Ist mir auch inzwischen egal, mit dem Mist will ich mich nicht mehr befassen.

    Das war auch ein Grund in ATZ zu gehen, - was derzeit gebaut wird ist Kernschrott.

    Gruß

    Th.

    PS: Der Nachrüst-Kat ist eingetragen und wenn das Fz 40Jahre alt wird, kann man das austragen.

    Bis dahin wollte ich aber fertig sein.

  • Danke für den informativen Bericht! Wie gesagt, die Mercedes Motoren vertragen eigentlich alles in der richtigen Viskosität. Da muss nix superdooperracingforte rein. Ich nehm halt das, was vorgeschrieben ist, so mach ich es mir einfach, warum sollte ich Exprerimente machen? Für alte Motorenkonstruktionen bis in die 70er halt mild legierte Öle, lt. einem Beratungsingenieur von Meguin (die machen das Öl für Liqui Moly) , dessen Vortrag ich vor einiger Zeit hörte, können moderne Additive und Legierungen für alte Motoren sogar schädlich sein. Darüber zu diskutieren mag ich nicht, das ufert immer aus, jeder kann nehmen was er will.

    In meine 72er BMW R75/5 kippe ich auch das Classic 20W50, einfach weil ich es da habe.

  • Sehr interessanter Bericht. Ein "Danke" auch von mir.

    Noch ein paar Fragen: arbeitest Du noch in der Kfz-Branche? Meinst Du mit "ATZ" Altersteilzeit und hast Du noch ein paar Geschichten zu modernen Autos und deren Qualität im Sinne der Haltbarkeit parat?


    Den Nachrüstkat kannst Du doch ausbauen sobald das Fahrzeug ein H-Kennzeichen bekommt. Also mit 30 Jahren.

  • Dass moderne Motoren nur wegen ihrer elektronischen Helferlein überleben bzw. weil immer dann wenn man auf's Gas tritt die Leistung reduziert wird, kann ich so nicht bestätigen. Vielleicht ist das bei einigen französischen Exemplaren so, aber die Auslegungsgrundlage ist, dass das Fahrzeug unter normalen atmosphärischen Bedingungen vollgasfest ist und seine Leistung bzw. sein Drehmoment abgibt. Alles andere wäre ja auch ein Witz.


    Fährt man auf 2000m Höhe rum und/oder bei 40° Außentemperatur, dann greift u.U. nach eine Begrenzung z.B. um den Turbolader vor Überdrehzahl zu schützen (er kann ja nur ein gewisses Druckverhältnis) oder weil in der das Kühlwasser nicht auf den Wert runtergekühlt werden kann wie bei 20° - das Kühlsystem kann immer nur eine Differenzwert zur Umgebung erzeugen. Wenn die Umgebung 50°C hat, kann das Wasser logischer Weise nicht mit 40° aus dem Kühler rauskommen.


    Das Kühlsystem macht das aber ansonsten alles mühelos mit und zwar viel besser als noch vor 20 oder 30 Jahren. Weil die Kühler, die Wasserpumpen und die Lüfter genauso performanter geworden sind wie die Motoren. Auch dieses "Pinkelpausensyndrom" ist kein Thema sondern ein nicht totzukriegender Stammtischmythos. Mag sein, dass das in der Anfangszeit der Turboladerentwicklung mal ein Punkt war. Das ist aber seit langem Bestandteil der Standardprüfprozeduren und stellt keinerlei Problem dar - viele Lader haben deswegen auch eine Wasserkühlung und Kühlsysteme mit elektrischen Nachlaufpumpen.

    Und im Ölsumpf sowie an Bauteilen in denen Öl steht ist bei 150°C Feierabend. Weil es nämlich anders auch nicht lange gut geht. Damit man es in einem modernen Motor dort so heiß bekommt, muss man sich aber lange mächtig anstrengen.


    Grüße Martin

  • Ich finde auch die Einstellung eher einfach, dass ein älterer Motor mit einem Öl älterer Generation genauso gut oder sogar besser läuft als mit Ölen der neuesten Generationen. Ausgenommen wirklich ältere Motoren, deren MAterialien besondere Berücksichtigung benötigen, laufen alle Motoren mit einem passenden Öl der neueren Generationen besser und halten länger.

    Wie oben beschrieben, gibt es Szenarien, unter denen eine Motor anfängt zu leiden. Höchstleistung fordern relativ wenige hier aus der Young- und Oldtimerszene ab (außer vielleicht bei Rennveranstaltungen). Was jedoch jeen Mtor stresst, ist der Kaltstart. Da wird auch bei älteren Motoren das Gemisch erhöht, die Drehzahl etwas erhöht, und die Kraftstoffregelung generell etwas angepasst, bis Betriebstemeperatur erreicht ist. Gerade diese Situation entschärft man signifikant mit modernene Ölen, die bereits bei niedrigen Temperaturen bereit gut fließfähig sind.

    So wie keiner heute auf Trevira-Hemden zurückgreift nur weil er schon über 50 Jahre alt ist, wohl aber viele die Vorteile moderner Funktionskleidung auf der Haut schätzt, nehme ich auch keine Öl, dass sich hauptsächlich durch schlechtre Eigenschaften ausweist in den Motor.

    Mein Öl:

    Mobil 1 FS 0W-40