Frenek,
als mich die Untermotoriesierung meines W116 350ers immer mehr störte, fing ich an, mich für einen 6.9er zu interessieren und sammelte möglichst viele Informationen über Reparatur-und Wartungskosten, Schwachstellen usw. Das Schreckgespenst Hydropneumatik und Verbrauch schien dann nicht mehr ein KO-Kriterium zu sein.
Dann kam nach einiger Recherche die erste Probefahrt mit einer ziemlichen Ernüchterung: Der Dampfhammer 6.9 der 70er Jahre taugt im heutigen Straßenverkehr nur noch zum zügigen Mitschwimmen, das hydropneumatische Fahrwerk war, trotz neuer Federkugeln runterum kaum besser als das Stahlfeder-Fahrwerk bei meinem 350er. Innerhalb von wenigen Minuten war das Interesse am 6.9er komplett und endgültig erloschen.
Ich wollte dann noch einen durchaus gepfelgt erscheinenden 6.3er ansehen, das KO-Kriterium vor der Besichtigung war jedoch nach langen Überlegungen die 8-Stempel-Einspritzpumpe, die so einen Wagen lahm legen kann. Diverse andere historische Elemente wie die Luftfederung kennen auch nur noch wenige Schrauber und Werkstätten, da kann ich nicht mal eben um die Ecke bei meinem 107er-Schrauber um Rat und Tat nachfragen.
Letztlich wurde es dann eine DS, nicht zu vergleichen mit W109 oder W116 und es war gut so, mal nicht mehr ständig durch die Mercedes-Brille zu schauen
Gruß
Manni