Nun brauch ich

  • Elektronikreparaturen sind in den meisten Fällen billiger als vergleichbare mechanische, erst recht hydraulische Reparaturen.
    Siehe z. B. Hier:
    http://www.kfzpix.de/mercedes/


    Meist werden dabei dann die anfälligen oder gealterten Bauteile gegen wertigere und haltbarere ersetzt.


    Gilt übrigens nicht nur für Kfz. Meine Elektromechnische Heizungssteuerung, 22Jahre alt, Buderus, schaltete nicht mehr sauber bei Vorrang Warmwasseraufheizen. Vorschlag Heizungsmonteur (sehr fit und zuverläsdig sonst): so lange betreiben, bis sie ganz ausfällt und dann neue Steuerung installieren (1800€). Reparaturservice gesucht. Vorschlag 1: Elkos und paar Kleinteile auf der Steuerplatine wechseln ( 150€) oder gegen Platine mit neuerer Elektronik austauschen (450€)
    Reparatur ausgeführt - alles schick.


    Steuergeräte für PKW im Austausch kosten gewöhnlich die Hälfte eines Neu-bzw. Ersatzteils. Reparaturservices kosten einen Bruchteil.


    Siehe auch Reparaturangebote Tempomat für den 107er...


    Die Aussage, Elektronik in KFZ sei problematisch und teuer ist überholt. Jedenfalls in der Abstufung gegenüber Mechanik

  • Klasse, dann bleibst Du irgendwo (in der Regel nach Murphis Law weit weit weg von zuhause) wg. eines Defekts der unzähligen Steuergeräte stehen, weisst nicht warum, und wartest dann auf den unglaublichen Elko Austauscher, der natürlich sofort einfliegt und gleich weiss, was kaputt ist.


    Einem Bekannten mit W140 in Südfrankreich passiert, nix ging mehr, das Teil in eine Mercedes Werkstatt geschleppt und vier Tage auf ein 4 Mille Steuergerät gewartet. Hat soviel gekostet wie das Auto.

  • Der ist sicher besser, alleine weil neuer, da spinnt die Elektronik noch nicht so, der ganze Elektronikkram ist nicht sehr alterungsstabil.



    Ein KFZ-Verbrennungsmotor ist für vielleicht 5000 Betriebsstunden gut (250tkm bei Tempo 50). Ein typischer Billigsthalbleiter wird mit 100.000 Betriebsstunden spezifiziert.


    Aktuelle Fahrzeugelektronik ist über standardisierte Schnittstellen diagnosefähig und kann damit die Fehlersuche extrem vereinfachen. Leider geht vielen "Schraubern" dafür das Verständnis ab und es wird was von einem kaputten Steuergerät gefaselt und dem Kunden für sehr viel Geld ein neues eingebaut.


    Viel häufiger ist ein korrodierter Stecker oder ein vergammelter Schalter das Problem - der Steckkontakt ist dann häufig alleine schon durch Abziehen und wiederaufstecken auf das neue Steuergerät seiner Oxidschicht befreit und hält die nächsten paar Monate.


    Wenn der Kunde dann nach einem halben Jahr wieder auf dem Hof steht, weil der Stecker nun wieder gammelig genug ist, kann man erneut ein böses Steuergerät verkaufen und von der guten alten Vergaserzeit schwärmen...


    Elektronik ist verglichen mit der Mechanik eines KFZ praktisch verschleißfrei. In meiner persönlichen Autokarriere hatte ich bisher deutlich mehr ausgeschlagene Kugelgelenke, gebrochene Synchronringe, undichte/feste Bremszylinder oder platte Pleullagerals ich wirklich defekte Steuergeräte in meinen Händen.


    Sören

    "Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist" (Hanlon's razor)

  • wir sprachen von einem ollen W140, nicht über aktuelle Autos, mir ist es wurscht, gerne kann sich jeder einen W140 kaufen. Das mit den 100.000 Betriebsstunden ist wohl eher graue Theorie aus dem Labor, gerüttelt, geschüttelt, gefroren, erhitzt sieht das schon wieder anders aus.


    Ist wie mit den Sparlampen, die ja so ewig lange halten, tun sie auch im Labor:), wenn man sie dauerhaft brennen lässt....................

  • Bei der Mechanik sieht man den Fehler, bei der Elektronik nicht.


    Meine Frau fährt einen Touareg. Vor einiger Zeit morgens früh zündet die Kiste nicht mehr, kein Mucks, nix:o
    Der VW Mann vom Service kommt probiert und macht und tut, nix. Dann Batterie kurz abgeklemmt wieder angeklemmt springt der Ofen an.


    Der VW Freaggle nimmt den Touareg mit um den Fehler zu finden, findet aber keinen Fehler, auch die Standleitung mit VW Wolfsburg weiß keinen Rat.
    O.k, er läuft nun wieder aber blöd wenn man nicht weiß warum, denn um an die Batterie zu kommen muß der Fahrersitz losgeschraubt werden.


    VW Mann: "Jaaa, wir müßten mal gucken ggf. hat er irgendwo einen Massefehler oder Steuergerät Wegfahrsperre oder Steuergerät Keyless-Go oder....:mad:

  • Das mit den 100.000 Betriebsstunden ist wohl eher graue Theorie aus dem Labor, gerüttelt, geschüttelt, gefroren, erhitzt sieht das schon wieder anders aus.



    Unter welchen Bedingungen welche Lebensdauer erreicht wird steht auch im Datenblatt.
    100.000h sind aber für jeden Siliziumchip ein Klacks.


    Gilt aber für Mechanik genauso - Kaltstart und maximale Drehzahl mit altem Billigöl läßt den Motor auch vorzeitig verenden...

    "Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist" (Hanlon's razor)

  • Wenn der Typ nichtmal den Diagnosestecker dranmacht würde ich ihn gleich nach hause schicken und nie wieder beauftragen...

    "Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist" (Hanlon's razor)

  • sorry, wusste nicht, dass da nur Siliziumchips drin sind :)


    der Vergleich mit dem Kaltstart etc. hinkt auch deftig- 2-stellige Minusgrade und Kochtemperaturen, Vibrationen etc. gibts auch bei allerumsichtigster Fahrweise.


    Theorie und Praxis - Praxis, Fakt und Erfahrung ist halt, dass die Elektronik von über 10 Jahre alten Wagen überproportional defektanfällig ist. Alles weitere schrieb ich schon dazu.

  • Wenn der Typ nichtmal den Diagnosestecker dranmacht würde ich ihn gleich nach hause schicken und nie wieder beauftragen...


    Ich hatte einen niegelnagelneuen Touareg V10 Diesel, drei Jahre und 150.000 Kilometer, da hatt auch dauernd mal temporär gesponnen ohne dass der Fehler gefunden wurde. Ich hab damals schon beim Verkauf gedacht, der arme Hund der den mal nach 7-8 Jahren kauft, das Teil war wahnsinnig komplex, alles ging nur über Standleitung nach Wolfsburg. Ohne den dort anzuschließen haben die noch nicht mal die Haube aufgemacht.


    Das Teil hatte in Serie sogar eine Notbatterie, weil bei längerer Standzeit die Hauptbatterie leer war, ist mir mal nach 14 Tagen parken am Flughafen passiert, da hab ich dann erst rausbekommen, dass der ne zweite Batterie hatte, starten ging nur mit dem Notschlüssel, im Notprogramm ohne elektrische Verbraucher dann nach Hause

  • Ich hatte einen niegelnagelneuen Touareg V10 Diesel, drei Jahre und 150.000 Kilometer, da hatt auch dauernd mal temporär gesponnen ohne dass der Fehler gefunden wurde.


    Man kann Mechanik lausig unzuverlässig konstruieren und ebenso Elektronik und Software stümperhaft zusammenschustern. Gerade Dein Beispiel belegt aber überhaut nicht Deine These, daß Elektronik überproportional unzuverlässiger wird, wenn sie altert...


    Dein Touareg Prototyp war doch nagelneu...?


    Und ja, die LEDs in Energiesparlampen sind dotierte Siliziumplättchen, die aus großen Wafern gesägt werden - Landläufig auch Chips genannt. Wir verbauen sowas in Industrieanlagen und die laufen 24/7 Jahr für Jahr, in Nordschweden und Medina, in der Monsunzeit von Malaysia und in den Erdbeben von Japan. Die Elektronik ist meist noch die erste, wenn schon jedes bewegliche Teil der Maschine ettliche male getauscht wurde.

    "Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist" (Hanlon's razor)

  • Fehler auslesen kann jeder Depp. Ob jedoch der angezeigte Fehler auch das defekte Bauteil, die Quelle der Störung oder vielleicht auch die Irritation des Steuergerätes darstellt, kann nur ein versierter Kfz-Eelektroniker herausfinden, wenn überhaupt.
    Fehlersuche an älteren Fahrzeugen ist teils noch schwerer, da die angesteuerten Bauteile oder Aktoren oft nicht vollelektronisch sondern auch elektromechanisch waren.
    In vielen Fällen wird einfach ein Bauteil nach dem anderen ausgetauscht bis der Fehler nicht mehr angezeigt wird ......
    So wie immer wieder gute Mechaniker gesucht werden, sollte man auch bezüglich der Fahrzeugelektronik einen guten Mechatroniker oder Fahrzeugelektroniker suchen. Dann verschwindet auch der Spuk mit der Angst vor Elektronikdefekten.

  • Fehler auslesen kann jeder Depp. Ob jedoch der angezeigte Fehler auch das defekte Bauteil, die Quelle der Störung oder vielleicht auch die Irritation des Steuergerätes darstellt, kann nur ein versierter Kfz-Eelektroniker herausfinden, wenn überhaupt.
    Fehlersuche an älteren Fahrzeugen ist teils noch schwerer, da die angesteuerten Bauteile oder Aktoren oft nicht vollelektronisch sondern auch elektromechanisch waren.
    In vielen Fällen wird einfach ein Bauteil nach dem anderen ausgetauscht bis der Fehler nicht mehr angezeigt wird ......
    So wie immer wieder gute Mechaniker gesucht werden, sollte man auch bezüglich der Fahrzeugelektronik einen guten Mechatroniker oder Fahrzeugelektroniker suchen. Dann verschwindet auch der Spuk mit der Angst vor Elektronikdefekten.





    so ist es.



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  • Die Nerds lassen halt nix über ihre Elektronik kommen :)


    So ein Teil, gerade die teuren und überfrachteten Autos a la Touareg und S-Klasse kauft man neu, fährt sie ein paar Jahre und dann weg damit.
    Warum sind die wohl so billig nach 8-10 Jahren dass sie jeder Hartzer kaufen kann?
    Weil sie so zuverlässig sind und so wenig in der Unterhaltung kosten?


    poldi - Uwe hat mittlerweile mordsmäßig aufgerüstet seit sein Sohn in die Werkstatt eingestiegen ist. Die Jungs mit schmalem Geldbeutel und mit dicken Autos werden jetzt mit dem Laptop beglückt, nach Bekanntgabe der Preise dürfen sie dann zum heulen aufs Sofa.