neue Seitenscheiben o. Softtop

  • Hallo in die Runde,


    nun ist es auch bei mir soweit. Die Seitenscheiben beginnen an der üblichen Knickstelle zu reißen.


    Wie ist das mit der Teilkasko-Versicherung? Die übernimmt zwar den "Glasschaden", aber vermutlich nicht ein neues Verdeck, oder? Wie soll man hier am besten Vorgehen?


    Und hat jemand einen Tipp, bei wem ich im Raum Mannheim/Karlsruhe ein ordentliches Verdeck aufgezogen bekomme?


    Danke schon mal.

  • Tag Martin,


    die Rechnung mit Phantasiezahlen sieht so aus:


    a) Kostenvoranschlag für Austausch Seitenscheiben:
    - Demontage Verdeck 200,00 €
    - Einsetzen der Seitenscheiben 200,00 €
    - Material (Seitenscheiben) 200,00 €
    - Montage Verdeck 200,00 €
    = 800,00 €


    b) Rechnung Verdecktausch
    - Material (Verdeck) 800,00 €
    - Montage 300,00 €
    = 1100,00 €


    Dann kannst Du auf Erstattung in Höhe von 800 € (- Selbstbehalt) hoffen.


    Die Definition von Glasbruch kann Auslegungssache sein. a) Bruch = Geborsten, unabhängig von der Ursache (=> günstig für Versicherten) b) Bruch = "von jetzt auf gleich" defekt (=> günstig für Versicherer, da kein Verschleiß versichert ist.)


    (Vom Prinzip her sind Verschleißreparaturen kein Fall für die Kaskoversicherung. Die Definition von Glasbruch führt bei Kunststoff-Verdeckscheiben oft zur Ausnahme von der Regel.)


    Georg

  • Ich stehe auch vor selbiger Entscheidung. Ich habe schon mal bei meinem Versicherungsmakler angefragt und die Versicherung liess erstmals durchblicken: Bei Verschleiss gäbe es keine Glasbruchversicherung.
    Ich habe dieses haarige Thema noch nicht aufgegeben, aber ob da ein plötzlicher Steinschlag :-( auf das Heck-Seitenfenster durchgehen wird, da bin ich mir nicht so sicher. Na ja.


    johannes/españa:-)

  • Ich wäre da nicht so locker und würde ein Falschaussage platzieren. Das wäre dann Versicherungsbetrug.


    Sollte die Scheibe aufgrund Materialermüdung gebrochen sien, nimmt man die 1100 Eus in die Hand und freut sich hinterher über ein neues Softtop mit neuen Dichtungen, schönem Aussehen und der damit verbundenen Aufwertung des Fahrzeugs.


    Sollte die Scheibe durch Unachtsamkeit zerstört worden sein, etwa durch Auffalten bei niedrigen Temperaturen, Ungeschicklichkeit beim Spannen oder ähnliches, was ja schon einmal vorgekommen sein soll, spricht man darüber mit dem Versicherungsagenten seines Vertrauens. Je nach Anzahl der dort befindlichen Versicherungen sollte selbst im Falle der ersten Ablehnung im Nachgang auf dem Kulanzweg etwas zu erreichen sein. Versicherer rechnen z.B. die Beitragssumme aller Sach-Versicherungen eines Kunden der letzten 5 Jahre und die in dem Zeitraum geflossenen Schadensregulierungen. Ist da nix oder weniger als z.B. 20% geleistet worden, sollte eine Kulanzregelung zumindest anteilige Erstattung ermöglichen.

  • Sollte die Scheibe aufgrund Materialermüdung gebrochen sien, nimmt man die 1100 Eus in die Hand und freut sich hinterher über ein neues Softtop mit neuen Dichtungen, schönem Aussehen und der damit verbundenen Aufwertung des Fahrzeugs.


    So ist es. Mir eh unverstaendlich warum man derartiges immer gleich auf die Allgemeinheit abwaelzen muss auch wenn man einen legalen Anschein hineininterpretieren koennte. Aber Eigenverantwortung scheint in der deutschen Vollkaskomentalitaet immer noch ein Fremdwort zu sein.


    Gruss


    Frenek

  • Dass hier keine falschen Schlüsse gezogen werden,


    ich habe mit meinem Versicherer gesprochen und der sagt JA - ist ein Glasschaden und demnach versichert. So zumindest seine heutige Aussage. Und ob der Riss langsam oder schlagartig entstanden ist, interessierte nicht.


    Auch wenn ich schon lange damit rechnete, so entstand der Riss jetzt plötzlich - beim Ausfalten des Verdecks. Ob er vorher unter dem Mikroskop schon ersichtlich war, kann ich nicht sagen.


    Ich habe eine TK (incl. Glasschaden), für die ich seit Jahren Prämie zahle, und ich jetzt habe ich einen Glaschaden - Punkt. Da brauche ich kein schlechtes Gewissen zu haben.


    Mann kann natürlich auch einen selbst verschuldeten Unfall nicht der VK melden, um der Allgemeinheit nicht zu schaden. Jeder wie er will ...
    ;)


    Hat noch jemand einen Tipp, bei wem ich im Raum Mannheim/Karlsruhe ein ordentliches Verdeck aufgezogen bekomme? Oder sollte ich dazu weiter weg fahren müssen?

  • Mit meinem "Na ja" am Schluss ist doch ganz klar meine Resignation ausgedrückt, ohne dass mir jetzt einer mit einem belehrendem Versicherungsbetrug kommen muss.
    Ein Sachverständiger ist ja auch nicht auf den Kopf gefallen, wenn er sich das Plastikdingens anschaut.
    Und wie Thomas so schön sagt, wird die Vmax beim Rückwärtsfahren auch nicht allzu hoch sein, um da einen Versicherungsbetrug zu drehen.
    Also meine "Käuflichkeit" ist da schon um einiges höher als der Preis eines Zeltdaches.
    Beim Bescheissen muss da schon eine Insel in der Karibik, eine Yacht und Privatjet rausschauen. Alles andere wäre mir zu popelig. ;-)


    johannes/españa:-)

  • Tach,
    bei mir lief's so:
    Riss in einer Seitenscheibe, Versicherer angerufen (Allianz), Kostenvoranschlag eingereicht (MB und Sattler), abgenickt worden, altes Verdeck runter, neues drauf, Rechnung bezahlt und eingereicht, abzüglich Selbstbeteiligung erstattet bekommen, Mund abgeputzt, fertig.
    Kein Schmu, alles sauber gelaufen..
    So muß das.
    Martin


  • Ich schrieb ja, dem Agent schildern wie es war und gut is.


    Der hier macht die Verdecke selbst, hat gute Qualität und guten Service:


    http://www.ck-cabrio.de/verdec…l-w107-verdeck-1971-1989/

  • Meines Erachtens trennt sich die Frage der Einstandspflicht der Versicherung an der Stelle, wo ein Schaden entweder plötzlich entsteht oder langsam (durch Verschleiß). Die meisten der Dreiecksfensterrisse, über die wir hier reden, dürften der letzten Kategorie zuzurechnen sein.
    In diesem Fall zu behaupten, die Scheibe sei bis eben ja noch in Ordnung gewesen und nun habe sie eben ein Loch oder einen Riss, halte ich für spitzfindig und untauglich, darüber hinweg zu täuschen, dass es sich dabei nur um einen Verschleißschaden handelt, für den die Glasversicherung bedingungsgemäß nicht aufkommt
    Da die Dreiecksscheiben in der Regel nicht durch einen "Unfall" kaputt zu gehen pflegen, dürfte man an dieser Stelle selten einen Versicherungsfall haben. Nur dann, wenn zum Beispiel eine Scheibe zerbricht, weil das Verdeck möglicherweise zu kalt war, um es zu falten, hielte ich das für eineben Versicherungsfall, den man anmelden kann, ohne rot zu werden.


    Gruß, Heinz

  • Anfang April war es eindeutig zu kalt!
    Den passenden Smilie kann sich nun jeder nach Belieben selbst aussuchen...


    Hat jemand Erfahrungen mit KHM (gerne über PN)? Montieren die auch?

  • Übrigens sah das Verdeck 2 Saisons bzw. 2000 Km vorher noch so aus. Seitdem war es nur im Verdeckkasten (im Sommer immer offen, im Winter immer Hardtop).


  • Das Thema läuft ja hier immer nach dem selber Muster ab, die die die Regeln nicht kennen unterstellen immer mal gleich oberlehrerhaft den Versicherungsbetrug, weil sie selber scheinbar nicht in der Lage sind Ihre Versicherungsbedingungen, sind ja meistens standardisiert,
    richtig zu lesen.
    Glasbruch ist im Rahmen der Teilkasko immer versichert und zwar JEDE ART von Glas, auch Kunststoffglas (die Scheinwerfer sind
    ja heutzutage auch nur noch aus Kunststoff) UND Glas unterliegt keinem Verschleiss, deswegen gab es hierfür auch noch nie
    Abzüge alt für neu.


    Also die Dreieckfenster müssen und werden auch von der Versicherung ersetzt. Wenn ausnahmsweie nicht liegt es auch da nur an der Unkenntnis der handelnden Personen.


    Abgesehen davon ist das Einreichen eienr Rechnung verbuden mit der Erwartung der Kostenübernahme kein Versicherungsbetrug,
    es obliegt der Versicherung zu überprüfen, ob der Schaden versichert ist oder nicht und nicht dem Versicherungsnehmer.
    Versicherungsbetrug fängt irgendwo bei Mutwilligkeit an und hört irgendwo bei Rechnungsfälschung auf.


  • Hallo PeMü,


    das Forum füllt sich regelmäßig nach dem Motto: Es ist bereits alles gesagt, aber noch nicht von Jedem.


    In der Praxis handeln die Versicherer noch überwiegend so, wie von Dir dargelegt: Die (verschlissene) Kunststoffscheibe wird wie eine Glasscheibe ersetzt und das ohne Prüfung der Schadensursache.


    Dennoch solltest Du Dich - hoffentlich nicht beruflich - mit Deinem Statement nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Denn es kann auch über zwei Instanzen anders ausgehen: http://www.mtemplin.de/audi/Urteil_Cabrioheckscheibe.pdf


    Georg

  • Ob nun die Versicherung bezahlt oder nicht ist die eine Sache. Die andere und meines Erachtens wichtigere ist, dass man sich nicht hinreißen lassen sollte, Versicherungsbetrug zu begehen.
    Dem Agenten eine zerbrochene Flexglasscheibe melden ist sicher kein Betrug.
    Den Tathergang bewusst falsch darstellen, um eine Leistung zu erhalten, die ansonsten nicht versichert wäre, stellt jedoch den Tatbestand des Betrugs dar.


    Insofern wiederhole ich meine Meinung noch einmal: Dem Agenten wahrheitsgemäß schildern, was wie wo wann geschehen ist und ihn das regeln lassen. Der Hinweis auf Kulanz für den Fall der Fälle insbesondere bei mehreren Versicherungen bei einer Gesellschaft sollte in vielen Fällen helfen bzw. den Vorgang vereinfachen.

  • Georg,


    dass hier ein Gericht anders entschieden hat mag sicherlich daran liegen, dass hier der
    Preis für ein komplettes Verdeck eingefordert wurde, das steht ja auch im vorletzten Abschnitt, das ist natürlich auch deutlich überzogen. Ersetzt wird in der Tat nur der Austausch der Scheiben und das bisher ohne jede Diskussion. Wenn das Urteil Allgemeingültigkiet hätte, dann würde wohl keine Versicherung mehr bezahlen.


    Die Teilkakso ersetzt auch das Spiegelglas bei selbst abgefahrenem Spiegel. Nach der Lesart
    Einiger hier sicher auch wieder Versicherungsbetrug.


    @Oberlehrer Poldi
    wenn ich hier zwischen Tagesschau und Wetterkarte reinhacke dann muss das schnell gehen und jeder wird wissen was gemeint ist bei Buchstabendrehern. Weiß schon warum ich keinen Bock habe mich hier intensiver mit dem Forum zu beschäftigen..........


  • Zum einen wird das Auswechseln von einzelnen Scheiben bei einem 107er nicht mehr gemacht. Es werden keine Scheiben separat geliefert, da nach dem Einpassen die Wasserdichtigkeit der Nähte nicht mehr gewährleistet werden kann. Auch ist es sehr schwer, eine gleichmäßige Bespannung ohne Wellen hinzubekommen. Ein renomierter Sattler wird diese Leistung ncith anbieten - beim 107er!


    Dann spricht auch niemand davon, dass ein selbst herbeigeführter Schaden nicht reguliert würde. Es wurde nur und ausdrücklich zwischen Materialermüdung bzw. Verschleiß und plötzlichem Bruch unterschieden. Nur der plötzliche Bruch ist versichert. Ebenso zählt der Ersatz eines Scheinwerferglases aus Kunststoff, dass matt wird, nicht zur Leistung der Teilkasko.


    Vielleicht stellst Du Dich erst einmal vor, nennst Deinen richtigen Namen und sagst etwas zu Deinem Fahrzeug bevor Du hier Lehrer mit Halbwissen und Pauschalierungen spielst.

  • Als "Lehrer" pass ich doch ausgzeichnet in diese Runde wie ich feststelle.....


    Ob es stimmt ,dass einzelne Scheiben nicht ausgetauschht werden, kann ich nicht beurteilen, vor kurzem war es noch möglich bzw.
    zumindest aber der hintere Verdeckteil mit den Scheiben. Würde ich zwar nicht machen, aber das war die Option die
    von der Versicherung komplett bezahlt wurde. Den Aufpreis für ein Komplettverdeck muss man dann selber zahlen.
    Versteh nicht warum die Nähte weniger dicht sein sollten als die Nähte am übrigen Verdeck. Ist aber hier auch nicht das Thema genauso wenig etwaige Wellen,
    es geht darum was die Versicherung zahlt und nicht was sinnvoll ist.


    Und wenn ich hier was schreibe basiert das auf meinen Kenntnissen, Informatoen und meinen eigenen Erfahrungen !!


    Von mattem Kunststoff habe ich auch nix geschrieben, versteh den Einwurf vor dem Hintergrund nicht. Matt ist nicht Bruch also was soll das ?
    Matte Scheinwerfergläser aus Kunststoff kann man im übrigen wieder polieren


    Und bei meinem Fahrzeug sind die Eckscheiben erst geknickt und zwar langsam und immer mehr, gebrochen sind sie dann aber plötzlich.
    Möchte mal sehen wie ein Bruch langsam von statten geht. Knick ist Knick und noch kein Bruch. Aber Bruch ist eben auch Bruch, mit der Zeit wird der Riss/Bruch dann auch grösser aber das ist für das Thema auch unerheblich. Wollte auch keine geknickten Scheiben ersetzt haben sondern gebrochene.