Verbrennungsmotoren verbieten!?

  • Immer lustiger wird die Klimahysterie in Deutschland. Jetzt kommt aus der CSU der Vorschlag, Verbrennungsmotoren ab 2020 zu verbieten.


    CSU


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    Nur gut, daß die Europäische Kommission dagegen hält.


    Schon lustig, wie unsere Volksvertreter sich zur Zeit selbst überbieten mit Klimaschutz. Am Ende wird das chinesische und indische Wirtschaftswachstum alle europäischen Bemühungen konterkarieren.


    Nichts gegen Klimaschutz, aber m.E. sind unsere Anstrengungen vor dem Hintergrund völlig für die Katz.


    Friedemann


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : friede on 03-03-2007 15:24 ]

  • Immer lustiger wird die Klimahysterie in Deutschland. Jetzt kommt aus der CSU der Vorschlag, Verbrennungsmotoren ab 2020 zu verbieten.


    CSU


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    Nur gut, daß die Europäische Kommission dagegen hält.


    Schon lustig, wie unsere Volksvertreter sich zur Zeit selbst überbieten mit Klimaschutz. Am Ende wird das chinesische und indische Wirtschaftswachstum alle europäischen Bemühungen konterkarieren.


    Nichts gegen Klimaschutz, aber m.E. sind unsere Anstrengungen vor dem Hintergrund völlig für die Katz.


    Friedemann


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : friede on 03-03-2007 15:24 ]

  • Das Tragische an dem Ganzen ist, dass die Regeln, Limitationen, Gebote, Reformen und Verbote nie für die gelten, die sie erfunden haben.


    Das fängt bei der Beachtung von Geschwindigkeitsbegrenzungen an und hört bei der Rentenreform noch nicht auf.


    Ist immer dasselbe, Wasser predigen und Wein trinken.


    Komisch ist auch, das der GESAMTE Verkehr (inkl. LKW !!) nur 20 % zum CO-Ausstoss beiträgt, keiner spricht von den anderen 80 %......
    z.B. Kohlekraftwerke. Es eben einfacher auf die graue anonyme Masse \"einzuschlagen\"......


    Juergen


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Juergen on 04-03-2007 11:46 ]


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Juergen on 04-03-2007 11:49 ]

  • Das Tragische an dem Ganzen ist, dass die Regeln, Limitationen, Gebote, Reformen und Verbote nie für die gelten, die sie erfunden haben.


    Das fängt bei der Beachtung von Geschwindigkeitsbegrenzungen an und hört bei der Rentenreform noch nicht auf.


    Ist immer dasselbe, Wasser predigen und Wein trinken.


    Komisch ist auch, das der GESAMTE Verkehr (inkl. LKW !!) nur 20 % zum CO-Ausstoss beiträgt, keiner spricht von den anderen 80 %......
    z.B. Kohlekraftwerke. Es eben einfacher auf die graue anonyme Masse \"einzuschlagen\"......


    Juergen


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Juergen on 04-03-2007 11:46 ]


    [ Diese Nachricht wurde editiert von : Juergen on 04-03-2007 11:49 ]

  • Meines Erachtens reicht es noch nicht,


    der nächste Sommer beginnt im April, im Mai werden die ersten 40Grad gemessen, im Juli sind es 55 Grad, Schnee gibts nicht mehr, Hautkrebs ist so normal geworden wie früher ein Schnupfen.....egal. Hauptsache mit 8 Liter Hubraum in die Innenstadt!!!!


    Immer mit Fingern auf andere zeigen.....



    Martin

  • Meines Erachtens reicht es noch nicht,


    der nächste Sommer beginnt im April, im Mai werden die ersten 40Grad gemessen, im Juli sind es 55 Grad, Schnee gibts nicht mehr, Hautkrebs ist so normal geworden wie früher ein Schnupfen.....egal. Hauptsache mit 8 Liter Hubraum in die Innenstadt!!!!


    Immer mit Fingern auf andere zeigen.....



    Martin

  • Die Global Warming Hysterie geht mir langsam auf den Keks,in der letzten Maiwoche und ersten Juniwoche letzten Jahres habe ich einen 2 Wochenurlaub ökologisch korrekt an der Nordseeküste verbracht, von 14 Tagen war es an 10 Tagen maximal 14 Grad, die letzten Tage dann unglaubliche 18 Grad, hätte ich keine Wintersachen dabeigehabt hätte ich mir wohl ne Lungennetzündung geholt.
    Wolfgang

  • Die Global Warming Hysterie geht mir langsam auf den Keks,in der letzten Maiwoche und ersten Juniwoche letzten Jahres habe ich einen 2 Wochenurlaub ökologisch korrekt an der Nordseeküste verbracht, von 14 Tagen war es an 10 Tagen maximal 14 Grad, die letzten Tage dann unglaubliche 18 Grad, hätte ich keine Wintersachen dabeigehabt hätte ich mir wohl ne Lungennetzündung geholt.
    Wolfgang


  • Stimmt, ein bekannter gruener Minister war damals einer der ersten die auf der BAB Frankfurt-Wiesbaden geblitzt wurden nachdem sie massgeblich an der Tempo 100 Einfuehrung auf selbiger beteiligt waren. Gefahren ist natuerlich sein Fahrer, der es mit Sicherheit nicht eilig hatte.


    Kohlekraftwerke: Mittlerweile gibt es Technologien die den Quecksilberausstoss um weitere 70%, Schwefeloxide und weitere um ca 80% senken. (CO2 aufgrund der veraenderten Verbrennungstemp. leider nur um 2 % - aber immerhin). Es wird leider sehr zoegerlich investiert da gesetzlich nicht vorgeschrieben. Schade eigentlich. Ausserdem laesst sich hier niemand so prima melken.


    Gruss


    Frenek

  • Solange unser Umweltminister Gabriel den großen Krafwerksbetreibern die Emissionszertifikate schenkt, kann es doch so schlecht um die deutschen CO2-Emissionen nicht stehen.


    s.a. hier http://ftd.de/meinung/kommentare/123279.html



    In Deutschland tut sich Rätselhaftes: Eon, RWE, Vattenfall und EnBW, die großen vier der deutschen Energiewirtschaft, drohen der Regierung. Sie wollen ihre Zusage zurücknehmen, die Kraftwerkskapazitäten auszubauen. Doch Teilnehmer des ersten Energiegipfels im April berichten, die Kanzlerin habe damals nach den Investitionsabsichten für neue Kraftwerke gefragt und die Antworten seitens der großen vier eigenhändig in ihrem persönlichen Notizbuch festgehalten. Das wirft zwei Fragen auf.


    Erste Frage: Warum ist die Regierung so versessen auf den Neubau von Kraftwerken? Darauf gibt es mehrere Antworten.


    Zum einen sitzt der Regierung der Atomausstieg im Nacken. Bis 2012 werden dadurch 7,4 Gigawatt an Kraftwerksleistung verloren gehen, dafür braucht es Ersatz.


    Zweitens ist der westdeutsche Kraftwerkspark technologisch veraltet, es sind erhebliche Effizienzreserven durch Neubauten von Kraftwerken zu heben.


    Und schließlich ist jegliches Kraftwerksneubauprogramm auch ein Konjunkturprogramm - der SPD-Umweltminister Sigmar Gabriel, der sich als \"Innovationsminister\" und insgeheim als den besseren Wirtschaftsminister versteht, hat diese Chance erkannt.


    Nach dem ersten Energiegipfel im April rechneten die Beamten die Bauzusagen der anwesenden großen vier mit anderweitigen Zusagen zusammen. Sie kamen in Summe auf 18 Gigawatt Leistung, wobei Kohle zu Gas im Verhältnis von 60 zu 40 stand.


    Kohlekraftwerke sind pro Kilowattstunde zweieinhalbmal stärker klimaschädigend als Gaskraftwerke; und sie benötigen vom Investitionsentscheid bis zur Inbetriebnahme auch zweieinhalbmal so viel Zeit. Trotzdem wollen die großen vier überdurchschnittlich viele Kohlekraftwerke bauen.


    Der Anteil der vier Konzerne an den Neubauten beträgt hier 80 Prozent. Dagegen bauen sie nur 40 Prozent der neuen Gaskraftwerke.


    Einen Monat nach dem Gipfel ließen Investoren, die nicht zu dem Gipfel geladen waren, noch mal zusammenrechnen, was inzwischen an bekundeten Investitionsabsichten insgesamt bestünde. Sie kamen auf 26 Gigawatt.


    Zweite Frage: Warum ist nicht nur die Regierung, sondern in Wahrheit auch die Energiewirtschaft so versessen auf Kraftwerksneubauten? Antwort: Es ist wie beim Sommerschlussverkauf. Es herrschen Schnäppchenmentalität und Torschlusspanik.


    Ausgelöst wurde dieses Phänomen durch den Emissionshandel. Er betrifft im Wesentlichen den Kraftwerkssektor und läuft, entsprechend dem Kioto-Protokoll auf Uno-Ebene, im Jahr 2012 aus. Das dazugehörige Regelwerk trägt den Namen NAP II (für Nationaler Allokationsplan II) - was darauf hindeutet, dass es NAP I gegeben hat und dass es in Zukunft noch weitere NAPs geben soll. Der Verweis auf Folge-NAPs ist von Bedeutung, denn nur dann besteht die Möglichkeit von periodenübergreifenden Zusagen für den Kraftwerksbau.


    Der Schnäppchencharakter von Kraftwerken unter NAP II ergibt sich daraus, dass die Bundesregierung für neue Kraftwerke Belohnungen auszuteilen verspricht. Versprochen wird, dass die neuen Werke gegenüber den Bestandsanlagen privilegiert behandelt werden. Denn bestehenden Werken wird für die Kioto-Periode eine Minderzuteilung gegenüber ihrem bisherigen Bedarf in Höhe von 15 Prozent zugemutet. Jeder erwartet, dass in kommenden Perioden der sogenannte Erfüllungsfaktor (EF) noch kleiner, die Minderzuteilung also größer angesetzt wird, wohingegen den Neukraftwerken eine Abschlagsfreiheit über 14 Jahre zugesagt wird.


    Torschlusspanik


    Die Torschlusspanik führt die Bundesregierung im NAP II mit einer einfachen Vorkehrung herbei: Die eben ausgeführte EF-Privilegierung gilt lediglich, sofern die Kraftwerke noch unter der Laufzeit des aktuellen NAP in Betrieb gehen. Bei Kohlekraftwerken rechnet man allerdings mit einer Vorlaufzeit von mehr als fünf Jahren.


    Damit ist Druck im Kessel auf dem Markt für Kraftwerksausrüstung. Neue Kraftwerke, deren Bau aufgrund der Versprechungen im NAP II in Angriff genommen wird, können ihr EF-Privileg über 14 Jahre somit fast nur nach 2012 in Anspruch nehmen. Lässt man sich nicht von Panik und Kaufrausch verführen, so ist sonnenklar: Sämtliche Zusagen, die im NAP II für die Zeit nach 2012 gemacht werden, sind nicht rechtsverbindlich. Sie sind eben nur Versprechungen. Die EU-Kommission hat so entschieden. Und im Entwurf des deutschen Zuteilungsgesetzes 2012 wurde ein Paragraf eingefügt, der in der bisherigen Version nicht enthalten war - und der ebenfalls die Rechtsverbindlichkeit in Frage stellt.


    Paradoxon


    Es ist paradox: Mit klimarechtlichen Mitteln wird ein Kraftwerksneubauprogramm auf den Weg gebracht, das den Schwerpunkt ausgerechnet auf Kohle legt. Die Regierung macht Zusagen auf Emissionsrechteprivilegierungen, die eines Tages einmal, wenn Emissionsrechte gegen Geld für die Staatskasse vergeben werden, 25 bis 35 Mrd. Euro wert sein werden - ohne dass die Regierung dazu haushaltsrechtlich legitimiert wäre oder dass sie dies in rechtlich wirksamer Form tun könnte. Die Begünstigten aber scheinen auf die Verlässlichkeit dieser Zusagen zu vertrauen.


    Zu erklären ist das kaum. Dem Umweltminister wird man nachsehen, dass er die Chance nutzt, mit unverbindlichen Zusagen einen Konjunkturschub auszulösen, auch in Hinblick auf die Bundestagswahl 2009. Weshalb aber machen die Haushaltspolitiker mit? Und warum die großen vier Energieversorger? Offenbar, weil sie alle auf anderes vertrauen: darauf, dass der \"Rheinische Kapitalismus\", die Verlässlichkeit von Zusagen zwischen Politik und Wirtschaft in Hinterzimmern, auch über 2012 hinaus gelten wird. Jenseits aller Gesetze.


    Jochen Luhmann ist Forscher am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.


  • Stimmt, ein bekannter gruener Minister war damals einer der ersten die auf der BAB Frankfurt-Wiesbaden geblitzt wurden nachdem sie massgeblich an der Tempo 100 Einfuehrung auf selbiger beteiligt waren. Gefahren ist natuerlich sein Fahrer, der es mit Sicherheit nicht eilig hatte.


    Kohlekraftwerke: Mittlerweile gibt es Technologien die den Quecksilberausstoss um weitere 70%, Schwefeloxide und weitere um ca 80% senken. (CO2 aufgrund der veraenderten Verbrennungstemp. leider nur um 2 % - aber immerhin). Es wird leider sehr zoegerlich investiert da gesetzlich nicht vorgeschrieben. Schade eigentlich. Ausserdem laesst sich hier niemand so prima melken.


    Gruss


    Frenek

  • Solange unser Umweltminister Gabriel den großen Krafwerksbetreibern die Emissionszertifikate schenkt, kann es doch so schlecht um die deutschen CO2-Emissionen nicht stehen.


    s.a. hier http://ftd.de/meinung/kommentare/123279.html



    In Deutschland tut sich Rätselhaftes: Eon, RWE, Vattenfall und EnBW, die großen vier der deutschen Energiewirtschaft, drohen der Regierung. Sie wollen ihre Zusage zurücknehmen, die Kraftwerkskapazitäten auszubauen. Doch Teilnehmer des ersten Energiegipfels im April berichten, die Kanzlerin habe damals nach den Investitionsabsichten für neue Kraftwerke gefragt und die Antworten seitens der großen vier eigenhändig in ihrem persönlichen Notizbuch festgehalten. Das wirft zwei Fragen auf.


    Erste Frage: Warum ist die Regierung so versessen auf den Neubau von Kraftwerken? Darauf gibt es mehrere Antworten.


    Zum einen sitzt der Regierung der Atomausstieg im Nacken. Bis 2012 werden dadurch 7,4 Gigawatt an Kraftwerksleistung verloren gehen, dafür braucht es Ersatz.


    Zweitens ist der westdeutsche Kraftwerkspark technologisch veraltet, es sind erhebliche Effizienzreserven durch Neubauten von Kraftwerken zu heben.


    Und schließlich ist jegliches Kraftwerksneubauprogramm auch ein Konjunkturprogramm - der SPD-Umweltminister Sigmar Gabriel, der sich als \"Innovationsminister\" und insgeheim als den besseren Wirtschaftsminister versteht, hat diese Chance erkannt.


    Nach dem ersten Energiegipfel im April rechneten die Beamten die Bauzusagen der anwesenden großen vier mit anderweitigen Zusagen zusammen. Sie kamen in Summe auf 18 Gigawatt Leistung, wobei Kohle zu Gas im Verhältnis von 60 zu 40 stand.


    Kohlekraftwerke sind pro Kilowattstunde zweieinhalbmal stärker klimaschädigend als Gaskraftwerke; und sie benötigen vom Investitionsentscheid bis zur Inbetriebnahme auch zweieinhalbmal so viel Zeit. Trotzdem wollen die großen vier überdurchschnittlich viele Kohlekraftwerke bauen.


    Der Anteil der vier Konzerne an den Neubauten beträgt hier 80 Prozent. Dagegen bauen sie nur 40 Prozent der neuen Gaskraftwerke.


    Einen Monat nach dem Gipfel ließen Investoren, die nicht zu dem Gipfel geladen waren, noch mal zusammenrechnen, was inzwischen an bekundeten Investitionsabsichten insgesamt bestünde. Sie kamen auf 26 Gigawatt.


    Zweite Frage: Warum ist nicht nur die Regierung, sondern in Wahrheit auch die Energiewirtschaft so versessen auf Kraftwerksneubauten? Antwort: Es ist wie beim Sommerschlussverkauf. Es herrschen Schnäppchenmentalität und Torschlusspanik.


    Ausgelöst wurde dieses Phänomen durch den Emissionshandel. Er betrifft im Wesentlichen den Kraftwerkssektor und läuft, entsprechend dem Kioto-Protokoll auf Uno-Ebene, im Jahr 2012 aus. Das dazugehörige Regelwerk trägt den Namen NAP II (für Nationaler Allokationsplan II) - was darauf hindeutet, dass es NAP I gegeben hat und dass es in Zukunft noch weitere NAPs geben soll. Der Verweis auf Folge-NAPs ist von Bedeutung, denn nur dann besteht die Möglichkeit von periodenübergreifenden Zusagen für den Kraftwerksbau.


    Der Schnäppchencharakter von Kraftwerken unter NAP II ergibt sich daraus, dass die Bundesregierung für neue Kraftwerke Belohnungen auszuteilen verspricht. Versprochen wird, dass die neuen Werke gegenüber den Bestandsanlagen privilegiert behandelt werden. Denn bestehenden Werken wird für die Kioto-Periode eine Minderzuteilung gegenüber ihrem bisherigen Bedarf in Höhe von 15 Prozent zugemutet. Jeder erwartet, dass in kommenden Perioden der sogenannte Erfüllungsfaktor (EF) noch kleiner, die Minderzuteilung also größer angesetzt wird, wohingegen den Neukraftwerken eine Abschlagsfreiheit über 14 Jahre zugesagt wird.


    Torschlusspanik


    Die Torschlusspanik führt die Bundesregierung im NAP II mit einer einfachen Vorkehrung herbei: Die eben ausgeführte EF-Privilegierung gilt lediglich, sofern die Kraftwerke noch unter der Laufzeit des aktuellen NAP in Betrieb gehen. Bei Kohlekraftwerken rechnet man allerdings mit einer Vorlaufzeit von mehr als fünf Jahren.


    Damit ist Druck im Kessel auf dem Markt für Kraftwerksausrüstung. Neue Kraftwerke, deren Bau aufgrund der Versprechungen im NAP II in Angriff genommen wird, können ihr EF-Privileg über 14 Jahre somit fast nur nach 2012 in Anspruch nehmen. Lässt man sich nicht von Panik und Kaufrausch verführen, so ist sonnenklar: Sämtliche Zusagen, die im NAP II für die Zeit nach 2012 gemacht werden, sind nicht rechtsverbindlich. Sie sind eben nur Versprechungen. Die EU-Kommission hat so entschieden. Und im Entwurf des deutschen Zuteilungsgesetzes 2012 wurde ein Paragraf eingefügt, der in der bisherigen Version nicht enthalten war - und der ebenfalls die Rechtsverbindlichkeit in Frage stellt.


    Paradoxon


    Es ist paradox: Mit klimarechtlichen Mitteln wird ein Kraftwerksneubauprogramm auf den Weg gebracht, das den Schwerpunkt ausgerechnet auf Kohle legt. Die Regierung macht Zusagen auf Emissionsrechteprivilegierungen, die eines Tages einmal, wenn Emissionsrechte gegen Geld für die Staatskasse vergeben werden, 25 bis 35 Mrd. Euro wert sein werden - ohne dass die Regierung dazu haushaltsrechtlich legitimiert wäre oder dass sie dies in rechtlich wirksamer Form tun könnte. Die Begünstigten aber scheinen auf die Verlässlichkeit dieser Zusagen zu vertrauen.


    Zu erklären ist das kaum. Dem Umweltminister wird man nachsehen, dass er die Chance nutzt, mit unverbindlichen Zusagen einen Konjunkturschub auszulösen, auch in Hinblick auf die Bundestagswahl 2009. Weshalb aber machen die Haushaltspolitiker mit? Und warum die großen vier Energieversorger? Offenbar, weil sie alle auf anderes vertrauen: darauf, dass der \"Rheinische Kapitalismus\", die Verlässlichkeit von Zusagen zwischen Politik und Wirtschaft in Hinterzimmern, auch über 2012 hinaus gelten wird. Jenseits aller Gesetze.


    Jochen Luhmann ist Forscher am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.


  • Martin,
    Du hast ja Recht - das Leben soll in der Zukunft lebenswert bleiben. Aber bitte auch in der Gegenwart.


    Gruss


    Frenek


  • Martin,
    Du hast ja Recht - das Leben soll in der Zukunft lebenswert bleiben. Aber bitte auch in der Gegenwart.


    Gruss


    Frenek